Liebe Forumsmitglieder und Leser,
ich bin Angehörige eines Alkoholkranken und selbst auf der Suche.
Tief überzeugt bin ich, dass "Jeder nach seiner Fasson selig werden" muss.
Nach wiederholtem Suchen im Netz zu Problemen mit Alkohol bin ich endlich auf ein Forum aufmerksam geworden, bei dem ich mich anmelden wollte. Es ist Eures. Gern lese und rede ich ab und zu mit; bin allerdings nicht so glücklich über das "Posten", weil mir "richtige" Gespräche mit nicht nur mentaler Anwesenheit einfach lieber sind.
Im Moment macht mir das völlig veränderte Verhalten meines Freundes nach einer Trinkepisode, im Vergleich zu seinem Erscheinen mittendrin, wieder einmal ein großes Problem beim verstandes- und gefühlsmäßigem Verarbeiten. Er ist ja jedes Mal authentisch. Sehr beschäftigt mich auch das Schuldempfinden auf beiden Seiten (bei ihm und bei mir).
Ich besuche seit 2011 eine Selbsthilfegruppe vor Ort, hab selbst Therapieerfahrung, bin psychologisch und philosophisch interessiert. Dass ich immer dazulernen kann, gefällt mir am Leben, vielleicht begreife und bejahe ich manchmal schon ein wenig die Tatsache, das alles Wissen und Können nicht vor schmerzhaftem Erleben schützt. Und: im Lebensabschnitt der Reife erkenne ich auch schon, wo ich es mir - doch ;-) ausnahmsweise

mal ein wenig leichter und schöner machen kann. In diesem Sinne allen einen guten Abend!
Herzliche Grüße
Marit