Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Re: Neuvorstellung (wahrscheinlich die x-te ;-) )
BeitragVerfasst: Samstag 28. Juni 2014, 23:13 
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Registriert: Mittwoch 6. April 2011, 23:04
Beiträge: 236
@wooden_art:
wooden_art hat geschrieben:
HAttest Du, wenn die Unruhe aufkam auch immer so Probleme beim sitzen, dass der obere Rücken und die Schultern wehtaten?
Hochgezogene Schultern und schmerzen im oberen Rücken hatte ich so nicht. Eher Herzklopfen, Schwitzen, weiche Knie (selten) und Angst vor zitternden Händen...und ich bin eher still, d.h. der Redefluss ist gehemmt.

Aber wie auch immer es sich äussert: Es nervt! Und eigentlich ist das ziemlich euphemistisch formuliert. Nun gut, ist auch abhängig von der Tagesform. Mal kann es tatsächlich nur nerven, mal kann es dazu führen, dass man dem Taxifahrer am Zielort (und mit schon knapp 50 € auf der Uhr) sagt, er möchte umdrehen und mich wieder nach Hause fahren. Ist schon länger her, gab es aber auch schon mal. Oder ich bin gar nicht erst weggegangen, wenn es sich vermeiden ließ. (Man schafft es ja irgendwie, aber so richtig intrinsisch motivert ist man nicht.... #:-s )

Und mal führt es einen auch in die Sucht, nicht zu vergessen...!

Allerdings ist es bei mir in abstinenten Phasen oft deutlich weniger schlimm gewesen, bei mir hing es immer sehr von meiner allgemeinen Verfassung ab und je weniger Alkohol, desto besser - so ganz grob gesagt. Es gab auch immer wieder mal äusserst positive Ausnahmen, leider war das nichts, worauf ich nachhaltig aufbauen konnte.

Baclofen hat mich in vielen Situationen cooler agieren lassen, teilweise war ich wirklich erstaunt. Allerdings hat es mir nicht die Angst vor der Angst genommen. Ich habe mich vor einiger Zeit entschlossen, zusätzlich noch einen anderen Weg zu beschreiten.
Zitat:
fühle ich mich unfähig mal mit neuen Leuten was zu machen. Weil ich gar nicht richtig "dabei" bin, sondern in meiner "inneren Anspannungswelt".
Danke für diese Formulierung aus Deiner Eröffnung - ich hätte es nicht besser Ausdrücken können. Gibt es bei Dir auch Ausnahmen von dieser Regel - an guten Tagen?

LG
Nordlicht

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Was ist eigentlich alt? Was ist jung? Jung, wo die Zukunft vorwaltet. Alt, wo die Vergangenheit die Übermacht hat. (Novalis , dt. Dichter)


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 Betreff des Beitrags: Re: Neuvorstellung (wahrscheinlich die x-te ;-) )
BeitragVerfasst: Dienstag 1. Juli 2014, 08:25 
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Registriert: Donnerstag 26. Juni 2014, 23:35
Beiträge: 28
Hi zusammen,
gestern war ich dann bei meinem Hausarzt und schilderte ihm die Sache. Und er hat mir nicht den Kopf abgerissen, wie ich erst befürchtete ;-)

Er wollte nur, dass ich das vorher mit einem Neurologen bespreche/abkläre. Das werde ich dann in ungefähr einer Woche auch tun und dann sehen wir weiter.

@nordlicht: Ja, bei mir gibt es auch bessere Phasen, aber die sind eher in der ersten Hälfte des Tages angesiedelt. Irgendwann habe ich dann öfters das Gefühl, als ob ich zu wenig Blutzucker hätte oder so. Aber ich esse normal usw. Ist auch medizinisch schon alles abgeklärt worden.

Vielleicht habe ich auch schon ANgst vor diesem Gefühl, also Angst vor der Angst. Und dann ist es eh eine Spirale nach unten (in der Situation). Achja

Ich habe irgendwie keine richtige Anfangsdosierungsanleitung/-vorschlag gefunden für Angst/Depression. Könnte mir einer ein Link schicken, der es weiß?

So jetzt muss ich mal zur ARbeit radeln. Euch ein schönen Tag!

VG :-h


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 Betreff des Beitrags: Re: Neuvorstellung (wahrscheinlich die x-te ;-) )
BeitragVerfasst: Mittwoch 2. Juli 2014, 08:17 
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Registriert: Donnerstag 26. Juni 2014, 23:35
Beiträge: 28
@admins: Könntet Ihr diesen Thread in Neuvorstellung verschieben?


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 Betreff des Beitrags: Re: Neuvorstellung (wahrscheinlich die x-te ;-) )
BeitragVerfasst: Mittwoch 2. Juli 2014, 13:51 
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wooden_art hat geschrieben:
@admins: Könntet Ihr diesen Thread in Neuvorstellung verschieben?
@wooden_art,

sprich bitte unbedingt beim Neurologen das Problem der „Angst vor der Angst“ an.
Und vergiss nicht das Johanniskraut zu erwähnen auf das Du m.M. für die nächste Zeit
verzichten solltest. Es steht seit langem in Verdacht, die Wirkung anderer Medikamente
abzuschwächen oder auch zu verstärken. Die Liste der Wechselwirkungen ist ziemlich
lang und die Möglichkeit einer solchen mit Baclofen ist zumindest theoretisch denkbar.

LG Federico

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„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Neuvorstellung (wahrscheinlich die x-te ;-) )
BeitragVerfasst: Mittwoch 2. Juli 2014, 18:58 
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Registriert: Donnerstag 26. Juni 2014, 23:35
Beiträge: 28
Hallo Federico,
ja mache ich auf jeden Fall! Ich geh am 11.06. zum Neurologen. Ein bisschen ist es ja noch hin. Dann werden wir mal sehen, wie es wird. Ich verspreche mir auf jeden Fall eine Verbesserung meiner Lebensqualität. Vor allem im Nachmittag und Abendbereich, vor Veranstaltungen, bevor ich Leute treffe, wenn irgendwas außer der Reihe passiert usw. usw usw.

Außerdem, dass hatte ich noch gar nicht erzählt: Die Beziehung zu meiner Freundin (sind seit letztem Jahr August getrennt) hat auch u.a. unter meiner Unzufriedenheit und Anspannung und Zweifeln gelitten. Klar schieb ich mir nicht den schwarzen Peter alleine zu, denn da gehören immer 2 dazu. Wir verstehen uns jetzt eigentlich auch ganz gut.

Ich muss mich zur Zeit halt voll auf mich konzentrieren, denn nur so habe ich das Gefühl meine ANspannung unter Kontrolle zu haben. Wenn es z. B. nach der ARbeit zu schlimm wird einfach mit einem Tee ins Bett legen und erstmal nix mehr zu machen.... Das ist in einer Beziehung schon schwieriger, denn der andere Part will villeicht was machen und man selbst kann nicht. IST immer doof.

Kennt einer von EUch auch das Gefühl, z.B. bei der Arbeit gar keine richtige Beziehung zu Leuten aufbauen zu können, weil man ständig in seiner eigenen Welt lebt?
Also jetzt nicht völlig, ich kann ja noch arbeiten. Zum Glück! Aber es fällt mir schon auf, das ich Probleme damit habe emotionale Verbindungen zu anderen Leuten aufzubauen. ICh habe irgendwann mal eine Mauer um mich rum aufgebaut und niemanden so richtig an mich rangelassen und versucht durch Leistung zu überzeugen... @ all: Kennt ihr das auch?

Schönen Abend!!!! :-)


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 Betreff des Beitrags: Re: Neuvorstellung (wahrscheinlich die x-te ;-) )
BeitragVerfasst: Mittwoch 2. Juli 2014, 21:06 
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Beiträge: 8253
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wooden_art hat geschrieben:
@ all: Kennt ihr das auch?

Ist sozusagen ein Standardverhalten aber selbst merkt man es kaum.
Wenn es dann jemand anspricht, baut man die Mauer einfach noch ein bisschen höher.

Nicht zuletzt aus dieser Erkenntnis heraus, ist das Metamorphose-Logo oben im
Header entstanden. Aufbruchstimmung ... ohne Baclofen schwer vorstellbar.

LG Federico

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Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Neuvorstellung (wahrscheinlich die x-te ;-) )
BeitragVerfasst: Mittwoch 2. Juli 2014, 21:50 
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Registriert: Donnerstag 26. Juni 2014, 23:35
Beiträge: 28
Danke Federico für Deine Antwort!
Was mir grad noch im Hirn rumspukte: Wie sieht es bei Euch mit der Wirkung von Kaffee aus? Manchmal habe ich das Gefühl, dass der sich auch positiv auf meine GABA-Rezeptoren auswirkt :)) An andere Stelle macht er einen natürlich noch angespannter. Ist bei mir unterschiedlich.
Grüße


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 Betreff des Beitrags: Re: Neuvorstellung (wahrscheinlich die x-te ;-) )
BeitragVerfasst: Mittwoch 2. Juli 2014, 23:52 
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Zitat:
ICh habe irgendwann mal eine Mauer um mich rum aufgebaut und niemanden so richtig an mich rangelassen und versucht durch Leistung zu überzeugen... @ all: Kennt ihr das auch?


Ja. Ich fühlte mich wie zwei Personen, eine nach aussen gerichtete und eine dahinter, die den Schutz der äusseren Person dringend benötigte. In unterschiedlichem Ausmass brauchen und haben alle Menschen diese Persona, mit der wir der Umwelt begegnen. Sie ist also ganz grundsätzlich ok - solange sie flexibel bleibt und nicht starr wird. Meine gab sich im Arbeitsleben kompetent und belastbar - und sie war es auch. Ausser, es geschah etwas ausserhalb des Gewohnten und routinemässig Bewältigbaren: Dann tat sich der Graben in seiner ganzen Tiefe auf und die innere Person zitterte vor der Aufdeckung ihres wahren Charakters. Die grössten Erschütterungen erlebte ich jeweils bei Stellenwechseln, wenn meine Kompetenz in der neuen Situation erst wieder wachsen musste. Das zog zuverlässig Rückfälle nach sich.

Der Aussenminister lernte im Lauf meines Lebens alle Kräfte aufzubieten, um die Angst und gefühlte Schwäche so zuverlässig wie möglich zu verschleiern.

Innerlich wirkte sich dieser "Erfolg" aber nicht nur angstmindernd aus. Verletzlichkeit und Angst des "beschützten" Anteils wurden oft nicht bewältigt (frag mich bloss nicht, wie das geht, DAS Rezept hätte ich gern!), sondern erfolgreich unterdrückt, irgendwie weggemacht oder -gedacht. Sie hatten zunehmend weniger Berechtigung und sollten möglichst gar nicht mehr auftreten. Der Aussenminister gewöhnte sich an, den beschützten Anteil anzuherrschen und zu kritisieren und aus Schutz wurde Beherrschung, der sich der innere ängstlich unterwarf.

Die dicker werdenden Mauern des Schutzwalls verengten innerhalb des Runds den Handlungsspielraum des Beschützten. Ein Kerker mit Überdruck, aus dem nur durch Implosion bzw. in einem Zusammenbruch noch Druckentlastung möglich war.

Das kann man sich ganz ohne Zutun von aussen selbst antun - mit den besten Absichten.

Es sind meine Bilder zu diesem Thema, wooden_art - aber du hast sie angestossen. Danke!

lg
Lisa

(Die übrigens Kaffee bis zum Ohrensausen trinken kann; Raucher*innen verarbeiten nicht nur Kalorien schneller, sondern auch die Alltagsdroge Koffein.)

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Der Andersdenkende ist kein Idiot, er hat sich eben eine andere Wirklichkeit konstruiert. Paul Watzlawick

Handle stets so, dass die Anzahl der Wahlmöglichkeiten größer wird. Heinz von Foerster


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 Betreff des Beitrags: Re: Neuvorstellung (wahrscheinlich die x-te ;-) )
BeitragVerfasst: Donnerstag 3. Juli 2014, 20:41 
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Beiträge: 2608
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Hallo wooden_art
wooden_art hat geschrieben:
Was mir grad noch im Hirn rumspukte: Wie sieht es bei Euch mit der Wirkung von Kaffee aus?
Wenn Du Kaffee gut verträgst wird Dir dies bei der Bac-Therapie hilfreich sein. So konnte ich in den ersten Monaten die Müdigkeitsanfälle etwas im Griff behalten.

LG
moonriver

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„Geh nicht nur glatte Straßen, geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt, und nicht nur Staub!“
(Antoine de Saint-Exupéry)


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 Betreff des Beitrags: Re: Neuvorstellung (wahrscheinlich die x-te ;-) )
BeitragVerfasst: Samstag 5. Juli 2014, 19:45 
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Registriert: Donnerstag 26. Juni 2014, 23:35
Beiträge: 28
Hallo @all,
was mir grade durch den Kopf ging: Da ich jetzt weiß, dass es etwas geben könnte gegen meine Unruhe und Anspannung, lässt mich optimistisch in die Zukunft gucken. Vielleicht bin ich deswegen auch schon ein wenig gelassener und kann es gar nicht erwarten kommenden Freitag zum Neurologen zu spazieren.

Dennoch bleibt bei mir der Schwindel, wenn ich durch die Stadt gehe oder die Anspannung falls ich irgendwen treffe. Dann überlege ich im Voraus auch immer krampfhaft, was ich dann sagen soll. Aufgrund meiner ANspannung fehlt mir aber leider die Freude am Gespräch und die Ruhe. Hoffentlich wird das besser. Bei mir ist es einfach die soziale Angstkomponente. Ich komme dann manchmal auch zu nett rüber, weil ich es allen recht machen will. Aber das geht natürlich nicht ;-) Mit Alkohol bin ich da natürlich kommunikativer, aber das kanns ja nun wirklich auch nicht sein!

Ich wünsche Euch noch ein schönen Abend!
wooden_art


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