Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Medizinische Frage
BeitragVerfasst: Montag 30. März 2015, 18:59 
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Registriert: Mittwoch 4. Februar 2015, 13:56
Beiträge: 26
Hallo,
ich hatte ja schon mal geschrieben, das ich trotz Bac im Moment nicht die Kurve kriege, sondern wieder Wein trinke. Nun nehme ich Methotrexat und die Blutwerte werden wöchentlich kontrolliert. Nun ist der GGT in Ordnung (23) und der GPT auch (22) aber der GOT steigt (42). Dr. Google hilft mir da nicht weiter. Liegt das ansteigen auch am Alk ?
Meine Vernunft sagt natürlich "Ich darf nicht" meine Stimmung sagt "Panik" und was tue ich um mich zu beruhigen...........
Weiter hochdosieren (bin bei 60 mg) kann ich i.M. nicht, sonst schlafe ich nur noch.
Ich habe einfach Angst und weiß nicht wie ich aus diesem Hamsterrad rauskomme ? :-??
LG Mary

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 Betreff des Beitrags: Re: Medizinische Frage
BeitragVerfasst: Montag 30. März 2015, 21:13 
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Registriert: Freitag 17. September 2010, 19:08
Beiträge: 1949
Wohnort: Giessen
Liebe Mary,

die Mischung Methotrexat und Alkohol ist gefährlich; vor Methotrexatgabe muss "eigentlich" auch immer der Alkoholkonsum erfragt werden.
Glücklicherweise ist die Erhöhung der GOT nicht sehr ausgeprägt, und die Werte werden ja wohl regelmässig kontrolliert.
Als erstes: GGG, keine Panik! Wieviel Wein trinkst Du aktuell? Ist es noch die 1 Flasche? Jedes Glas, das in der Flasche bleiben kann, hilft! Hast Du bei starkem craving mal eine Notfalldosis versucht zu zerkauen?
Du schriebst, dass Du Schwierigkeiten mit dem Baclofenrechner hast, war moons Erklärung hilfreich? Vielleicht kannst Du die Einzel-Dosen vom Baclofen etwas verringern und die Einnahmezeitpukte erhöhen, je nach "Trinkbeginn". Die alleinige Einnahme zum Cravingzeitpunkt wird zwar gelegentlich so durchgeführt; die meisten französischen KollegInnen empfehlen aber eine Einnahme, die über den ganzen Tag verteilt ist, hat sich bestens bewährt (Motto: Grundruhe über den ganzen Tag). Bei Dir werden es also etwas höhere Dosen gegen Nachmittag/Abend. OK?

Herzlicher Gruss,
jivaro

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"In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst."
Marcus Aurelius


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 Betreff des Beitrags: Re: Medizinische Frage
BeitragVerfasst: Montag 30. März 2015, 21:33 
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Registriert: Mittwoch 4. Februar 2015, 13:56
Beiträge: 26
Hallo,
und danke für die Antwort. Ja, der Konsum ist erfragt worden, aber beim Start, hatte ich es ja wirklich noch gut im Griff (5 Abende in 2,5 Monaten). Jetzt ist es wieder die eine Flasche (0,75 a 11 Prozent). Ich habe kaum noch Alternativen zu diesem Medikament, da ich alle Medis der 1 Wahl (Aza, Humira und Remicade) nicht vertragen habe. Deshalb kann und will ich mich diesem Arzt gegenüber auch nicht outen. Ich bin so foh das er mich trotz Aufnahmestopp in der Praxis genommen hat und er ist wirklich gut (und nett) Meine einzige Möglichkeit ist es den Alk in den Griff zu kriegen und unter diesem Druck fällt es mir doppelt schwer. Die Werte werden wöchentlich kontrolliert, aber Angst habe ich täglich.
LG Mary

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 Betreff des Beitrags: Re: Medizinische Frage
BeitragVerfasst: Montag 30. März 2015, 21:58 
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Registriert: Freitag 17. September 2010, 19:08
Beiträge: 1949
Wohnort: Giessen
Zitat:
Meine einzige Möglichkeit ist es den Alk in den Griff zu kriegen

und genau das tust Du jetzt, langsam und konsequent!

Schreib uns jeden Schritt! Habe keine Angst vor langsamen Schritten! Du hattest "es" im Griff; was einmal geht, geht auch zweimal behaupte ich immer!
Was hat Dich "aus der Kurve" getragen?

Viel Kraft
jivaro

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 Betreff des Beitrags: Re: Medizinische Frage
BeitragVerfasst: Dienstag 31. März 2015, 11:14 
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Registriert: Mittwoch 4. Februar 2015, 13:56
Beiträge: 26
Hallo Jivaro,
tja, was hat mich aus der Kurve getragen ?! Vorab, ich bin von Haus aus eher eine Kämpfernatur und als ich dann im November krank wurde (fiese Schmerzen und ganz entsetzliche Blutwerte) und keiner so richtig wußte was es ist (nur der Anfangsverdacht hat sich letztendlich bestätigt) und ich von einem Facharzt zum nächsten geschickt wurde (inklusive Krankenhaus dann kurz vor Weihnachten) habe ich so gesund gelebt wie es nur ging. Aufgehört zu rauchen und zu trinken usw.
Irgendwann nach dem eigentlich jeder Facharzt noch etwas neues gefunden hat, bin ich eingeknickt, so nach dem Motto hat ja eh keinen Sinn. Dazu kam die soziale Isolation (krankgeschrieben, konnte ja auch kaum laufen o.ä usw. usw. die meisten Freunde rauchen und trinken auch gerne, also kein Kontakt).
Tja, und jetzt brauche ich neue Energie für "Runde 2". Aber so alleine zu Hause ist das schwer.
LG Mary

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 Betreff des Beitrags: Re: Medizinische Frage
BeitragVerfasst: Dienstag 31. März 2015, 17:03 
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Gründer †
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
Wohnort: München
Hallo Mary,

manchmal kann es hilfreich sein, dringend benötigte Energie nicht allzusehr
auf die angestrebte Abstinenz zu verwenden, wenn Energie anderweitig vielleicht
dringender benötigt wird. Damit meine ich in erster Linie die psychisch belastende
Situation bei unklarer Diagnose, die alleine schon einen enormen Stressor darstellt.

Die von Dir angegebene Menge Wein ist natürlich nicht unbedenklich aber auch
nicht unbedingt unmäßig. Ja ich weiß, ich höre schon den Aufschrei der Entrüstung.
Aber mit aller Gewalt das Unaushaltbare aushalten zu wollen, führt leider allzuoft
zum Gegenteil. Die sowieso schon eingeschränkte Lebensqualität sinkt noch mehr –
Frust- und Angstpegel steigen dagegen an.

In vielen Fällen spielt einfach auch die richtige Zeit eine große Rolle.
Alle Tage sind gleich lang – aber manche sind breiter ...

LG Federico

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„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Medizinische Frage
BeitragVerfasst: Dienstag 31. März 2015, 19:58 
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Registriert: Mittwoch 4. April 2012, 18:20
Beiträge: 343
Danke, Federico, dass du dies einmal mehr so ausgesprochen hast.
Aus meiner Sicht kann ich sagen, dass ich es in den letzten Jahren mit meinen psychischen Diagnosen und dann mit einer Krebserkrankung nicht "geschafft" habe, abstinent zu leben.
Ich habe das jetzt so akzeptiert, ohne mir immer wieder Vorwürfe, mich selbst klein zu machen.
Dennoch hat mir Baclofen sehr auf meinem Weg geholfen, hat mein Trinkverhalten positiv verändert.
Ich befinde mich jetzt wieder in einer abstinenten Zeit, entscheide jeden Tag bewusst wieder neu, ohne mir wieder einen Zeitraum aufzuzwingen.
Bei der Dosis komme ich wegen der NW nicht höher als 50mg pro Tag.
Dies soll keine Empfehlung sein. Es ist mein Weg.
LG Trudi

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"Nicht die Sucht bekämpfen, sondern die Alternative leben!"

Ute Lauterbach


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 Betreff des Beitrags: Re: Medizinische Frage
BeitragVerfasst: Freitag 10. April 2015, 20:24 
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Registriert: Mittwoch 4. Februar 2015, 13:56
Beiträge: 26
Hallo,
wollte mich mal wieder melden. Danke für die letzten beiden Beiträge. Alles was positiv ist und mich etwas entspannt brauche ich so dringend. Hab im Moment überhaupt keine Energie neu durchzustarten. Nehme noch Bac aber nur noch 25 -30 mg pro Tag. dafür trinke ich mehr :(( . War dann so eine "ist ja eh alles egal" Stimmung und ich schluck so schon jeden Tag so viel Tabletten wegen meiner chronischen Krankheit und jetzt auch noch 1 Mal die Woche Spritzen............
Mein Sohn war eine Woche mit Papa weg und ist Pubertätsmäßig ganz schwierig (unter dieser Abnabelung leide ich sehr = die schönen Jahre sind vorbei, für mich).
Dazu kommen täglich Schmerzen, Einsamkeit (AU und schlecht laufen können) und große Angst wegen der neuen Medis bei denen Alkohol kontaindiziert ist.
Ich werde jetzt wieder anfangen hochzudosieren.
So weit erstmal.
LG Mary

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 Betreff des Beitrags: Re: Medizinische Frage
BeitragVerfasst: Samstag 11. April 2015, 09:05 
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Registriert: Dienstag 31. Januar 2012, 06:23
Beiträge: 394
Abnabelung, leiden?...

Mh, es macht meiner Partnerin (deren Kinder sind es) und mir richtig Spass so rund 30jaehrige Kindewr zu haben, die fest im Leben stehen.
Das ist doch auch schoen.
Mit dem "Abnabeln" muss doch keine Welt untergehen, es kommt was neues, erwachsene Kind/er.

Rico


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 Betreff des Beitrags: Re: Medizinische Frage
BeitragVerfasst: Samstag 11. April 2015, 10:19 
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Gründer †
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
Wohnort: München
MaryM. hat geschrieben:
Nehme noch Bac aber nur noch 25 -30 mg pro Tag. dafür trinke ich mehr.

Mary hat geschrieben:
Ich werde jetzt wieder anfangen hochzudosieren.
Hallo Mary,

das ist mit Sicherheit das BESTE WAS DU JETZT TUN KANNST.
Menschen treffen jeden Tag zigtausend Entscheidungen, viele davon unbewusst also
quasi automatisch. Andere Entscheidungen treffen wir erst nach reiflicher Überlegung.
Jeder von uns schleppt einen Rucksack mit Fehlentscheidungen mit sich herum.
Es ist gar nicht gut für die emotionale Stabilität, wenn wir diesen Rucksack immer wieder
öffnen, die Fehlentscheidungen hervorkramen und uns über falsche Entscheidungen ärgern.

Das Problem mit der Flasche ist meist die falsche Entscheidung – das zu wissen, macht es
leider nicht leichter eine bessere Wahl zu treffen. Und doch gibt es einen Trick, sich selbst
zu anderen Entscheidungen zu konditionieren. Jedesmal wenn die Idee mit der geöffneten
Flasche scheinbar unausweichlich alle guten Vorsätze überlagert, kann man sich die Frage
stellen:

WAS IST DAS BESTE DAS ICH JETZT TUN KANN?

Man kann das zu Anfang (wenn niemand zuhört) laut aussprechen, später genügt es,
dieses Mantra einfach zu denken. Auch wenn es Dir zur Zeit nicht möglich ist es zu versuchen,
behalte es im Hinterkopf, schreib' es Dir auf einen Zettel, erinnere Dich einfach, denn:

Keine Entscheidung bereuen wir mehr als die, nichts getan zu haben.

LG Federico

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Richard David Precht


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