Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Grüß' euch!
BeitragVerfasst: Freitag 14. August 2015, 01:01 
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Registriert: Freitag 17. April 2015, 16:26
Beiträge: 2
Liebe Community,

ich lese nun seit ein paar Monaten hier bzw. im sicherlich bekannten Nachbarforum (hauptsächlich Erfahrungsberichte) mit. So richtig neugierig bezüglich Baclofen wurde ich, als mir meine Neurologin jenes im März/April mit der Anmerkung, dass es momentan erfolgreich in einem renommierten Krankenhaus angewendet wird, als Rezept ausstellte. Nachdem ich in den letzten 10 Jahren schon so einiges verschrieben hab bekommen, war es für mich ganz normal, die Google-Suchmaschine einmal "anzuwerfen" und zu sehen, was bei oben erwähnten Begriff heraus kommt. Meine Motivation, mich hier vorzustellen, ist, dass ich meine Erfahrungen teilen und vor allem von euch allen etwas lernen möchte. Trotz jahrelanger Therapie denke ich, dass ein Online-Tagebuch mir sehr helfen könnte, mein tägliches Leben besser zu reflektieren und gleichzeitig von eurer Erfahrung bzw. euren Ratschlägen zu profitieren.

Aber ich fange wohl am besten ganz am Anfang an.

Mein Name ist Alex, ich bin mittlerweile 30 Jahre alt (womit ich immer noch nicht ganz klar kommen kann ;) ). Ich studiere (immer noch...) und arbeite zwischen vier und 16 Stunden im Monat (hängt vom Monat ab). Meine Alkohol-Geschichte zieht sich mittlerweile auch schon wieder über ein Jahrzehnt. Mein Vater war Alkoholiker, die Kindheit ziemlich aufwühlend und dramatisch. Ich komme aber sicherlich später - wenn mir danach ist bzw. es Sinn macht - im Detail darauf zurück. Zwischen 15-20 trank ich zum damaligen Zeitpunkt ab und zu in Gesellschaft beim "Fortgehen". Damals war mein Trinkverhalten wohl aber nicht besonders spektakulär, weil vor allem meine ganze Clique (wie es wohl teilweise üblich ist in jüngeren Jahren) eher über die Stränge schlug. Im Nachhinein aber, fiel mir vor einiger Zeit wieder ein, dass meine damalige Ex-Freundin darüber besorgt war. Ich kaufte mir auch irgendeine "Bin-ich-Alkoholiker-Lektüre", weil ich auf Grund meines familiären Hintergrundes ebenso besorgt war. Danach passierte aber lange Zeit nichts. Während meines Präsenzdienstes im österreichischen Bundesheer wurde es wieder ein wenig mehr bei mir. Es gab innerhalb einiger Jahre immer ein paar Momente, in denen ich mir sagte. "Ok, jetzt reiß dich aber wieder zusammen". Die Motivation war aber meistens, wieder mein Idealgewicht und eine mir ansprechende Figur zu erreichen. Auffällig war damals, dass ich meistens im Herbst bzw. Winter mehr trank.

So richtig dramatisch wurde es erstmals, als meine damalige Ex-Freundin nach 6 Jahren die Beziehung beendet hatte. Was folgte, war eine halbjährige Phase, in der ich mein Ex-Studium schmiss und erstmals zu Hause alleine ohne Gesellschaft begann, Bier zu konsumieren. Ich fing auch mit einem Online-Game an und mein Alltag widmete sich nur dem Spiel, dem Schlafen, der Beschaffung des Alkohols und dem Trinken. Nach dieser Phase trank ich einige Zeit nichts, nahm etliches an Gewicht ab und arbeitete sporadisch an Studenten-Jobs. Danach folgte wieder eine kürzere Phase, in der ich mehr getrunken hatte. Auf Grund dessen und weil ich nicht sicher war, was für ein Studium mich interessieren könnte, konsolidierte ich eine psychologische Studentenberatung. Dort äußerte ich meine Sorge, in die Fußstapfen meines Vaters treten zu können und wurde an eine Suchtbehandlungseinrichtung verwiesen, die mir einen Psychotherapie-Platz ermöglicht hatte. Mein Alkoholkonsum damals (vor ungefähr 7-8 Jahren) war schon retrospektiv auffällig, konsumiert hatte ich aber nur in mir unangenehmen Situationen (beispielsweise vor "fremden" Bekannten). Danach folgte eine zweijährige Alkohol-Auszeit, in der ich mein Leben richtig geordnet war. Studium und Finanzen waren prima etc. Danach kam aber ein sukzessiver Absturz und mittlerweile kann von kontrolliertem Trinken gar keine Rede mehr sein.

Puh, das war zwar nur die extreme Kurzversion, aber tut mir dennoch Leid, dass ich so viel Background-Info auf einmal geschrieben habe.

Der aktuelle Stand ist, dass ich mittlerweile auf 62,5mg Baclofen hochdosiert habe. Ich merke auf jeden Fall einen Unterschied und mein Alkoholkonsum hat sich auch ein wenig verringert. Ich möchte das Ganze aber in Zukunft genauer dokumentieren, weil mir auf jeden Fall doch der Überblick fehlt.

Nachdem ich jetzt doch recht lange für das Posting benötigt habe, schließe ich am besten auf Grund der fortgeschrittenen Zeit ab und melde mich dann bei nächster Gelegenheit wieder. Würde mich auf jeden Fall über Kommentare, Anmerkungen usw. freuen. :)

Liebe Grüße,
Alex


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 Betreff des Beitrags: Re: Grüß' euch!
BeitragVerfasst: Freitag 14. August 2015, 10:13 
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Herzlich Willkommen Alex,

und Glückwunsch zu Deiner Neurologin, die wie ich Deinem Text entnehme,
vermutlich in Wien praktiziert.

Alex hat geschrieben:
Meine Motivation, mich hier vorzustellen, ist,
dass ich meine Erfahrungen teilen und vor allem von euch allen etwas lernen möchte.

Sehr gute Idee, vielleicht können wir sogar von Dir etwas lernen. Dazu passt:
Alex hat geschrieben:
Ich möchte das Ganze aber in Zukunft genauer dokumentieren,
weil mir auf jeden Fall doch der Überblick fehlt.


Den Überblick zu bekommen und zu behalten, ist elementar wichtig.
Du solltest dazu den Begleittext zum Leitfaden (ganz oben) lesen.


Bild

Diese Dosierungsanleitung ist sicher und basiert auf den Erfahrungswerten
von vielen französischen Ärzten und von tausenden von Patienten über viele Jahre.
Sie wurde in all den Jahren nicht angepasst, das spricht für die inhaltliche Konsistenz.
Besonders zu beachten sind die Zusätze, die individuell verschieden sein können.

Ein Tagebuch über Alkoholkonsum und Baclofen-Dosierung im Forum zu beginnen,
ist sicher eine gute Idee.

Gutes Gelingen
wünscht Federico

_________________
„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Grüß' euch!
BeitragVerfasst: Freitag 14. August 2015, 13:54 
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Beiträge: 2608
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Hallo Alex

Sei uns herzlich willkommen im Forum :-h
Federico hat Dir bereits alle wichtigen Infos gegeben und so lasse ich es mal bei meiner Begrüssung so stehen.

Ich bin mir sicher, dass Du Dich hier wieder melden wirst, und dann können wir weitersehen. Weiter zu den neuen Horizonten in Deinem Leben...

LG
moonriver

_________________
„Geh nicht nur glatte Straßen, geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt, und nicht nur Staub!“
(Antoine de Saint-Exupéry)


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 Betreff des Beitrags: Re: Grüß' euch!
BeitragVerfasst: Samstag 15. August 2015, 16:14 
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Registriert: Freitag 17. April 2015, 16:26
Beiträge: 2
Lieber Federico, lieber Moonriver!

Vielen Dank erstmals für die nette Begrüßung und auch vor allem für Federicos Hinweis bezüglich der Dosierungsempfehlung.

Ich melde mich dann in Kürze nochmals ausführlicher.

Liebe Grüße,
Alex


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 Betreff des Beitrags: Re: Grüß' euch!
BeitragVerfasst: Samstag 15. August 2015, 17:18 
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Gründer †
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
Wohnort: München
Alex hat geschrieben:
Danach folgte eine zweijährige Alkohol-Auszeit, in der ich mein Leben
richtig geordnet war. Studium und Finanzen waren prima etc.

Was spricht eigentlich dagegen an diese Phase wieder anzuknüpfen,
oder wie fühlt es sich an, wenn Du an diese Zeit zurückdenkst?

In kritischen Momenten hat es mir geholfen, an meine siebenjährige
Alkohol-Auszeit zu denken, damals ohne Baclofen. Mit diesem Wirkstoff
an der Hand, könnte es Dir gelingen eine weitere Auszeit zu nehmen.

LG Federico

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Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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