Samstag 16. Januar 2016, 13:32
Hallo Ihr Lieben,
mein Umzug aus meinem Haus in eine eigene Wohnung und die endgültige Trennung von meinem Ehemann liegen nun 2 Tage zurück...Die letzten Wochen gestalteten sich zu einem einzigen Kraftakt für mich, an dem ich psychisch und körperlich zu zerbrechen drohte...
Mich hätte es nicht verwundert, wenn ich einfach so "aus den Schuhen gekippt" wäre. Depressionen, Panik und Ängste, Schlaflosigkeit, Erschöpfung gepaart mit kreisenden Gedanken, alles FALSCH zu machen, raubten mir Schlaf und Verstand.
Nur nicht wieder in die Depression rutschen und ins Bett legen. Ich habe im neuen Jahr gleich Urlaub genommen und täglich Kisten gepackt und Hausrat aus Küche und Keller in mein künftiges Zuhause gefahren. Als ich die erste Nacht in der leeren Wohnung auf dem Fussboden verbracht habe, packte mich ganz schön der Katzenjammer...Ich hatte doch alles...ein schönes Zuhause...so schlecht war mein Bald-Ex-Mann doch nicht, er hatte nur nie Zeit für mich und es vorgezogen, seine Freizeit nicht mit mir, sondern in Vereinen und mit Freunden zu verbringen. Und wie schlecht er für mich war/ist, zeigte sich auch in der Trennungsphase. Auf allen Tischen im Haus hat er Wein, Sekt, Likörflaschen, die eigens dafür angeschafft haben muss, gestellt.
Ich dachte nur, bloß nicht trinken, sonst kannst Du nicht ausziehen und liegst zwischen den Umzugskisten. Das hat er sich scheinbar für sich und mich gewünscht. In der Nachbarschaft und bei allen Freunden hat er mich schlecht gemacht, aber das ist wohl so, wenn die Frau geht. Besser ist es, selbst als Gutmensch dazustehen, der von der Alkoholikerin seit Jahren mit mehreren Männern betrogen wird und die jetzt aus seinem Haus ausziehen muss. Er droht mir, will Scheidung verschleppen und will nur einen Teil meiner Investitionen mir zugestehen, obwohl ich Miteigentümerin bin. Da brauche ich wohl einen guten Anwalt.
In der Tat gibt es seit März 2015 einen anderen lieben Mann, der Wärme und genug Intelligenz hat, meinen Griff zur Flasche nicht als Schwäche, Boshaftigkeit etc. zu bewerten. Er hat mir in dieser sehr schweren Zeit vorallem mental den Rücken gestärkt. Die Schritte kann ich aber nur allein gehen. Gott sei Dank bzw. besser: Dank Baclofen musste ich nichts trinken. Seit 05.11.2015 bin ich nun ohne Alkohol, fühle mich zwar nicht blendend, aber jeden Tag wird es etwas besser.
Ich habe jetzt berechtigte Hoffnung, dass Bac bei mir wirkt...Momentan bin ich bei täglich 150-160 mg Bac. Bis auf die schon beschriebenen Ohrgeräusche, anfallsartige Übelkeit mit Brechreis und Husten, Augentränen
...geht es meistens ganz gut. Die Auswirkungen auf mein Liebes(er)leben sind deutlich, aber mir (momentan) nicht wichtig, wird wieder besser werden, wenn ich in einem halben Jahr zu einer niedrigen Erhaltungsdosis wechsele. So mein Plan
Wie sind Eure Erfahrungen? Wie lange sollte ich noch steigern bzw. in dieser entprechenden Höchtsdosis verbleiben?
Alles Liebe
Eisbärchen