Baclofen Forum vs Alkoholismus

Informationen zu Baclofen bei Angststörungen, substanzinduzierten Störungen und Depressionen. Informationen und offenes Diskussionsforum zu Selincro (Nalmefen) sowie alle progressiven Therapieoptionen im Kontext mit Alkoholismus
alkohol-und-baclofen-forum

 
Aktuelle Zeit: Dienstag 27. Mai 2025, 23:52

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde [ Sommerzeit ]



Schliessung des Forums: Das Forum wurde mangels Beteiligung zum 31.12.2019 eingefroren und dient künftig als Nachschlagewerk.
Für aktuelle Informationen besuchen Sie bitte unser Nachbarforum.

Das Forumsteam

P.S. In liebevoller Erinnerung an den verstorbenen Gründer des Forums Friedrich Kreuzeder (Federico), hier noch ein Video.





Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 22 Beiträge ]  Gehe zu Seite 1, 2, 3  Nächste
Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags: Ich kann mich kaum mir selbst vorstellen...
BeitragVerfasst: Sonntag 21. März 2010, 13:01 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Samstag 20. März 2010, 13:50
Beiträge: 86
Wohnort: Mittelfranken
aber euch vielleicht :-)

Ich trinke seit meinem 15. LJ, die Abhängigkeit hat sich über ca. 20 Jahre entwickelt bis zum Spiegeltrinken bei anhaltenden beruflichen Problemen.
Anschließend Job hingeworfen, was eine gute Entscheidung war, Trennung von der Frau, was auch weitergeholfen hat, 10 Jahre ohne Auto, Führerschein und Geld. Beide Eltern sind innerhalb kurzer zeit an Krebs gestorben.
Anschließend eher Alkoholmißbrauch zur Beruhigung.
Seit 5 Jahren bekomme ich eine BU-Rente und war durch eine Nachzahlung finanzielle unabhängig, konnte auch normal trinken.
Endlich eine gewisse Sicherheit, keine Rückfälle, eine schöne Wohnung und Freunde.
Ich habe 3 tolle Kinder, für die ich trotz allem immer da war und zu denen ich ein sehr gutes Verhältnis habe.
Vor 3,5 Jahren habe ich eine Frau kennengelernt, von der ich hoffte, es sei die große Liebe.
Seitdem habe ich mehr Probleme als je zuvor...
Mit meinem Ersparten ihre Schulden bezahlt und wieder mittellos,
depressiv, ohne Hoffnung und suizidgefährdet,
der ewige Problemlöseonkel ohne Aussicht auf ein normales Leben.
Ich hoffe, mit Bac aus diesem Zustand herauszukommen und endlich aus dieser endlos traurigen Beziehung heruaszukommen, was ich aber nur nüchtern schaffen kann, weil es ein Riesenaufwand ist und für mich bedeutet, alles was ich in den letzten Jahren aufgebaut habe, wieder von vorne beginnen zu müssen, aber mit schlechteren Voraussetzungen.

Das ist ganz kurz meine Geschichte.
Freue mich auf Antworten, Zuspruch und Erfahrungen von euch.

LG
trapper


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Sonntag 21. März 2010, 13:12 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Dienstag 2. März 2010, 11:17
Beiträge: 575
Hallo lieber Trapper

zuerst einmal ein ganz herzliches Willkommen hier im Forum.

Ich finde es ist ein grosser Schritt in die richtige Richtung.... das Leben wieder selbst in die Hans nehmen :smt003.

Du wirst hier viele Erfahrungsberichte finden, und ich denke auch so manchen "Spiegel" entdecken. Nimm mit, was Dir gut tut und stell auch ruhige Fragen.

Liebe Grüsse
Emelie


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Sonntag 21. März 2010, 13:32 
Offline
Gründer †
Benutzeravatar

Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
Wohnort: München
Hallo Trapper,

das kommt mir bekannt vor. Vielleicht erzähle ich Dir später mal weshalb, aber grundsätzlich ist Deine Reaktion die eines Kämpfers. Bleib dabei, trotz der momentan schlechten Ausgangslage wirst Du auch diese Hürde zu nehmen wissen, mir ist das auch gelungen trotz ...

Herzliche Grüße
Federico

_________________
„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Sonntag 21. März 2010, 14:06 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Samstag 20. März 2010, 13:50
Beiträge: 86
Wohnort: Mittelfranken
würde mich freuen, federico :-)

Ich kenne auch genügend geschichten in der richtung und finde es dramatisch.

ein mutterproblem, das sich durchs ganze leben zieht...
ein sklave ewig pubertierender frauen, um etwas zu bekommen, was es nicht gibt, weil sie es nicht wollen.
alles tun und hingehalten werden.
das wahre märchen vom fischer und seiner frau.
der nichtaushaltbare stress des wunscherfüllers in seek of der karotte an der stange.

die einzig mögliche flucht in substanzmißbrauch, weil es nie reicht...
die immerwährende falsche hoffnung auf zufriedenheit.
das arbeiten für liebe, die es schon bei mutti nicht gab.

die einzige hoffnung für mich ist momentan, daß mein durchs ewige kämpfen gegen windmühlen durcheinandergeratener neurotransmitterhaushalt medikamentös gerichtet wird, um die kraft zur richtigen entscheidung zu haben.


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Ich kann mich kaum mir selbst vorstellen...
BeitragVerfasst: Sonntag 21. März 2010, 14:11 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Sonntag 24. Januar 2010, 13:44
Beiträge: 351
Hallo trappersak,

auch von mir ein Hallo!
Das war ja ganz schön Achterbahn in Deinem Leben. Aber Du bist ein Stehaufmännchen, scheint es mir. Ich bin fest davon überzeugt, daß Du hier genau richtig bist. Hier triffst Du alle gescheiterten Existenzen der Welt auf dem Weg zum langersehnten glücklichem Leben. :smt002
(Inclusive Wegbeschreibung)
Und mancher ist schon am Ziel.
Du schaffst das.

LG
Obelix


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Sonntag 21. März 2010, 14:19 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Samstag 20. März 2010, 13:50
Beiträge: 86
Wohnort: Mittelfranken
danke für die lieben worte :-)
vielleicht sollte ich mich eher don quichotte nennen statt trapper...

meine hoffnung ist wie gesagt, daß ich durch bac zu normalem denken finde und ich in der nächsten stehaufmännchennummer in die richtige richtung wackle.

mom weiß ichnicht, was richtig und was falsch ist.
ich liebe meine freundin und tue alles, aber sie hat selbst so viele schäden...

vielleicht finde ich hier leute zum drüber reden, ein PT ist halt selten verfügbar.

LG
Don Quichotte ;-)


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Sonntag 21. März 2010, 15:12 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Freitag 19. März 2010, 12:20
Beiträge: 119
Herzlich Willkommen, Trapper!

Vorangestellt, wäre es nicht zutreffender, den Disclaimer "Anonyme Frauenabhängige, denkt nach!" in "Anonyme Muttiabhängige, denkt nach!" umzubenennen??? :smt002

Danke für Deine Offenheit.

Ich stelle jetzt mal die provozierende These auf, dass Du, selbst wenn Du der reichste Mann der Welt wärest und alles Geld für die Frauen, die Du Dir bisher ausgesucht hast, ausgeben würdest, für Dich selbst genau gar nichts erreichst, weil Du Mama damit nicht nachträglich glücklich machen kannst.

Mama selbst war schon vor Dir geschädigt, es lag und liegt nicht in Deiner Macht, sie zu heilen. Sie konnte Dir, aus welchen Gründe auch immer, nicht die Liebe geben, die Du gebraucht hättest. Das lag nicht an Dir.....Du warst auch nicht zu schwach oder so. Du hättest Gott sein können, "retten" können hättest Du sie nicht.

Du wirst die Mutterliebe, die Du gebraucht hättest, von keiner anderen Frau dieser Welt bekommen können, weil sie eben nicht Deine Mutter sind und sein können.

Ich weiß, dass sich das jetzt ganz hart anhört, ist jedoch so nicht gemeint, eher so :smt056 .

Dass Deine Mutter Dir diese Liebe nicht geben konnte, heißt aber eben nicht, dass Du sie nicht verdient hättest. Jedes Kind hat das natürliche Recht auf die Liebe seiner Eltern. Die muss es sich nicht durch irgendetwas verdienen.

Und die gute Nachricht ist, es gibt da draußen auch Frauen, deren Hau ist anders und vielleicht nicht so groß und darunter mit Sicherheit auch die eine oder andere, die Dich einfach dafür lieben, wer und was Du bist und nicht was Du hast. Du kannst sie eventuell im Moment einfach noch nicht sehen...


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Sonntag 21. März 2010, 16:07 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Samstag 20. März 2010, 13:50
Beiträge: 86
Wohnort: Mittelfranken
Liebe anima,

ich bin mir sicher, daß meine mutter mich so geliebt hat, wie sie konnte.
Aber sie war abhängig von ihrem Kind, hatte in ihrem nachkriegsgeschädigten Mann keinen partner und das hat mich sehr belastet, ich war der ersatz für meinen Vater.
Deshalb bin ich früh zuhause ausgezogen, natürlich mit einer Frau, die keinen Vater hatte.
Ein Muster, das mein Leben durchzieht.
Mein schon überwunden geglaubtes Problem liegt glaub ich daran, daß ich, obwohl ich das nicht will, eine starke Anziehungskraft auf Frauen habe, die Schutz suchen. die keinen oder eine schlechten Vater hatten und in mir den weißen Ritter und den nie erlebten Papi sehen, und ich kann mich gegen diese Rolle nicht wehren.
Ich habe mir Mühe gegeben, sowas zu vermeiden, aber anscheinend spricht mich sowas auch total an und ich komme immer wieder in diese Rolle.
Ich tu alles mögliche für hilflose Leute und dann hängen sie mir an der Backe.
Ich will gar niemandem helfen außer mir selbst, aber die Menschen riechen anscheinend meine empathie...
Ob in der Arbeit oder beim Ubahnfahren, selbst fremde Leute erzählen mir ihre Lebensgeschichte und ihre Probleme.
Ich kann mich nicht dagegen wehren, ihnen zu helfen, das wäre für mich unterlassene Hilfeleistung.
Mich selbst fühle ich dabei wenig, ich äußere schon meine Bedürfnisse ganz konkret und sauber, aber zu vorsichtig.
Anscheinend aber bei Menschen, die nichts geben wollen oder können, das ist mein dilemma.
Die ziehe ich an, von denen erhoffe ich etwas, bei denen gehe ich in Vorleistung. Die Vorleistung ist vielleicht das größte Problem.
Die Reihenfolge.

So bin ich immer zum Warten verdammt und abhängig vom Goodwill des beschenkten. Und Warten zermürbt...

Beim Schreiben merke ich schon, wie mir was klar wird, war wohl zu lange alleine und ohne Sozialkontakte in meiner aktuellen beziehung...

Mein Disclaimer ist nicht falsch, aber mißverständlich. Muttiabhängig würde es noch viel weniger treffen...
Von der war ich schon mit 12 unabhängig, aber sie nie von mir.
Ich konnte sie nur nie retten, deswegen bin ich vielleicht davon abhängig, andere Frauen zu retten, die Papiabhängig sind
Treffender wäre vielleicht "Anonyme hilflose Helfer papiabhängiger Frauen"?
Ich lass den Disclaimer einfach weg ;-)

LG
Don Trapper

Ich hoffe, das passt ins Forum, auch wenn es nicht vorwiegend um Bac geht...


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Sonntag 21. März 2010, 16:09 
Offline
Gründer †
Benutzeravatar

Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
Wohnort: München
@Obelix,

der ist zum Einrahmen:
Zitat:
Hier triffst Du alle gescheiterten Existenzen der Welt auf dem Weg zum langersehnten glücklichem Leben.


@trappersak,
Zitat:
vielleicht sollte ich mich eher don quichotte nennen statt trapper...

Lieber nicht, der wäre mir etwas zu wirre in der Birne. Du bist mit Baclofen auf einem guten Weg und kannst Die Windmühlenlandschaft bald verlassen. Was mir so bekannt vorkam, Mann bei mir musste es eine Borderlinerin sein. Es war wie Himmel und Hölle gleichzeitig, ein auf und ab ohne Pause. Ich hasse dich – verlass mich nicht, trifft es ganz gut – man muss es selbst erlebt haben um nachempfinden zu können, was da mit einem passiert.

Ich wünsche Dir viel Kraft und die Weisheit, das eine vom anderen unterscheiden zu können. Die Einsicht, mit nüchternem Kopf die richtigen Entscheidungen zu treffen, hast Du ja. Mit dem medikamentösen Debugging Deiner Neurotransmitter liegst Du glaube ich, ganz richtig.

LG
Federico

_________________
„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Sonntag 21. März 2010, 16:21 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Samstag 20. März 2010, 13:50
Beiträge: 86
Wohnort: Mittelfranken
Danke, Federico.

ich überlege die ganze zeit schon, welche Störung meine schatzi hat, aber ich bin kein therapeut (bzw. nicht zuhause)
Borderline-Züge hat sie schon, einen Spritzer ADS und der Rest eine ängstlich-vermeidende dependente Perönlichkeitsstörung, wer weiß das schon genau?

Ich sollte das am Besten aufgeben, aber werde immer wieder mit Pseudo-Liebesbezeugungen angefüttert.

In der Realität bin ich aber komplett allein.

Ganz herzlichen Dank auf jeden Fall erstmal.
Vielleicht komm ich ja da raus...

LG
Trapper


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 22 Beiträge ]  Gehe zu Seite 1, 2, 3  Nächste

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde [ Sommerzeit ]


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 13 Gäste


Du darfst keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du darfst keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Suche nach:
Gehe zu:  
cron



YouTube facebook_button

Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Group
© 2009-2015 Alkohol und Baclofen Forum.de
Template made by DEVPPL - Deutsche Übersetzung durch phpBB.de

 StopForumSpam 



@MEMBER OF PROJECT HONEY POT
Spam Harvester Protection Network
provided by Unspam