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Conrad50
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Betreff des Beitrags: Vorstellung Angehöriger Verfasst: Samstag 27. März 2010, 16:56 |
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Registriert: Mittwoch 24. März 2010, 21:27 Beiträge: 3
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Hallo,
ich bin Angehöriger. Meine Frau (Mitte 30, Akademikerin) trinkt seit etwa 3 Jahren. Wirklich aufmerksam auf Ihre Sucht wurde ich erst vor etwa einem halben Jahr, da wir vorher örtlich getrennt waren (Wochenendbeziehung aufgrund des Jobs). Ursache ist vermutlich massives Mobbing am Arbeitsplatz.
Zunächst wurde von Ihr der chronische Alkoholismus geleugnet, d.h. es war uns auch nicht möglich, Entgiftungen, bzw. Therapien einzuleiten. Erst vor kurzem bin ich aus unserer gemeinsamen Wohnung ausgezogen um so ein Zeichen zu setzen und an Ihren Verstand zu appellieren, den "Kampf" gegen unseren ungebetenen Gast (Sucht) aufzunehmen. Parallel bin ich an die Öffentlichkeit gegangen, d.h. ich habe den engsten Verwandtenkreis von Ihrem chronischen Alkoholismus unterrichtet, was natürlich für alle extrem schockierend war.
Derzeit befindet Sie sich auf eigenem Wunsch zur Entgiftung im Krankenhaus. Sie wird dort konventionell mit Distraneurin (derzeit - Anfangsphase - 1 Unit/2h) behandelt. Gleichzeitig bemühen wir (insbesondere Sie) uns um eine nachfolgende (psychologische) Behandlung, da dies unserer Meinung nach auch zwingend notwendig ist.
Da dieses Zeitfenster zwischen Entgiftung im Krankenhaus und der nachfolgenden (psychologischen) Behandlung durchaus mehr Zeit in Anspruch nehmen könnte (lt. Aussage Beratung 4 Wochen bis 5 Monate), wäre - falls ein Rückfall auftreten würde, bzw. zur Prävention - eine Einnahme von Baclofen zur Unterstützung der Abstinenz und Reduzierung des cravings doch ideal (?).
Ich bin mir bewusst, dass Baclofen kein Allheilmittel ist, sehe es aber als einen "Strohhalm", um ein erträgliches Leben für uns beide zu ermöglichen. Why not?
Jetzt meine dringensten Frage:
Da mir eine Bestellung des Baclofens im Ausland zu riskant ist, würde ich mit meiner Frau gerne einen Hausarzt kontaktieren. Daher bräuchte ich die Freischaltung für das PESA Unterforum.
Ich bin offen für alle Kommentare und Meinungen.
Liebe Grüße,
Conrad50
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emelie
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Samstag 27. März 2010, 17:14 |
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Registriert: Dienstag 2. März 2010, 11:17 Beiträge: 575
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Hallo Conrad50
herzlich Willkommen in unserem Forum.
Die Krankheit Alkoholismus ist für Angehörige sehr schwer zu verstehen. Ich als Betroffene, hab mich ja selbst kaum verstanden, wie kann ich erwarten, dass es jemand kann, der selbst nicht diese Krankheit hat.
Ob es nun richtig oder nicht o.k. war, von Deiner Seite das Outing im Verwandtenkreis zu machen, sei dahingestellt.... vermutlich warst Du sehr verzweifelt und fühltest Dich mit all dem überfordert...
Wichtig ist, dass Deine Frau ihr Problem einsieht und anerkennt. Erst wenn sie selbst eine Veränderung als notwendig ansieht, wird dies gelingen.
Ich brauchte leider nach meiner ersten Entgiftung einige Zeit zum zu akzeptieren, dass ich alkoholkrank bin und erst ab dem Moment war eine Umkehr möglich.
Erst seit ich Baclofen nehme, bin ich ohne Rückfälle/Alkoholabstürze, ja Alkohol ist mir nicht mehr wichtig... ich komme wunderbar ohne zurecht.
Du schreibst, dass Deine Frau Akademikerin ist........ ja, lieber Conrad50, da ist sie keine Ausnahme.... ich gehöre selbst zu dem Club, wie viele andere in meinem Bekanntenkreis und hier auch...
Alkoholismus hat überhaupt gar nichts mit Intelligenz oder entsprechendem IQ zu tun und interessant ist, dass viele, die sich outen, erstmal ihrem IQ angeben.... vielleicht um zu dokumentieren, dass sie ja nicht dumm sind und trotzdem hilflos ihrer Sucht ausgeliefert...
Schau Dich in unserem Forum um, lies Erfahrungsberichte, Vorstellungen..... für weitere Fragen stehen wir Dir sehr gerne zur Verfügung.
GlG
Emelie
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anke
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Sonntag 28. März 2010, 02:50 |
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Moderator |
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Registriert: Montag 15. Februar 2010, 17:23 Beiträge: 209 Wohnort: Berlin
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Viel Erfolg für deine Frau. Es ist hilfreich, dass sie einen Menschen an ihrer Seite hat.Du hast Recht. Baclofen bewirkt keine Wunder, sondern hilft nur unterstützend. Wie du vielleicht hier schon im Forum gelesen hat, es schlägt einem nicht das Glas aus der Hand.
Zitat: Da mir eine Bestellung des Baclofens im Ausland zu riskant ist
Ich selbst bestelle Baclofen aus Spanien (im Zensiert) und bis auf eine einmalige längere Wartezeit bin ich nicht enttäuscht worden. Natürlich solltest du das Medikament nicht aus Indien oder ähnlichem bestellen.
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