Baclofen Forum vs Alkoholismus

Hallo zusammen,

ich würde mich gerne vorstellen, meinen Werdegangang warum ich hier im Forum (neu) bin und natürlich warum ich mir hier Hilfe erhoffe.
Meine Geschichte:

Mein Name ist Mike und ich bin 49 Jahre jung. Den ersten (regelmäßigen) Kontakt mit Alkohol hatte ich mit ca. 15 Jahren, ich durfte in meiner Jugend von meinen Eltern aus machen was ich wollte. Das betraf den Alkohol als auch das Rauchen. Meine Eltern hatten beide keine Probleme damit ihr Bierchen zum Feierabend zu trinken, somit wurde dieses Verhalten für mich normal (es durften bei mir aber auch bei meinen Eltern auch mal mehr sein).
In meinem Umfeld war das trinken normal, es kam nicht selten vor das man bis morgens 6:00 Party machte und dann um 7:00 in die nächste Kneipe ging. Ausgehalten habe ich immer viel, wenn meine Freunde 6 Bier intus hatten und nur noch lallten so war ich meist erst warm geworden.
Es gab bei mir zwei einscheindende Erlebnisse in meinem Leben die die Sucht nach Alkohol extrem gesteigert haben über die ich hier aber nicht schreiben möchte, da dies zuviel Erinnerungen hervorrufen würden.
Im Jahr 2009 folgte nach 2 Monaten "Extremtrinken" ein Entzug, sowie ein mehrere Monate lange Entwöhung. In dieser Zeit habe ich "null" Alkohol getrunken, war ein Bär von Mann immer gut drauf.
Im gleichen Jahr habe ich meine Freundin kennen gelernt, eine Beziehung die mir das wichtigste in meinem Leben ist.
Wie bei so vielen von uns hielt die Abstinienz nicht Hürden des normalen Lebens aus. Ich fing mal wieder an zu trinken, dazwischen trockene Zeiten usw, Beruflich war ich extrem im Stress 70-80 Stunden (nicht Anspruchslos) und so schlich sich der Alkohol wieder mal locker icn mein Leben, auch wenn ich mir jeden Tag sage/sagte "ICH WILL NICHT".
Verhaltenstherapien haben mir teilweise Erfolg gebracht, ich hatte eine Phsychotherapheutin da war ich super relaxed, nur die war weit weg und im weitern Verlauf konnte ich Sie nicht mehr besuchen.
Zum jetzt:
Ich habe seit fast 7 Jahren eine Freundin die ich über alles liebe, die mich auch liebt und wir (außer wenn ich trinke) glücklich sind
Meine Freundin kenn meine Vergangenheit (die zuweil sehr heftig ist)
Ich trinke (außer an Wochendenden zu viel) obwohl ich das nicht möchte
Wenn ich mit Ärzten rede empfinden diese mich als normal, auch wenn ich mich selber "oute"
Ich würde gerne den Zustand errreichen das mir Alkohol egal ist, ich kann zur Zeit auch drei Wochen ohne im Urlaub.

Am Ende bleibt mir nur zu sagen, ich habe keine Ahnung was ich will, wünsche jedem hier Erfolg, für mich ggf. eine Adresse für Baclofen und ohne das Biest "Aklkohol" zu sein.

Viele Grüße

Mike

Hallo Mike,

schön, dass du uns gefunden hast. Willkommen im Forum !
Mit deiner Anmeldung hast du einen ersten wichtigen Schritt getan und du weißt (eigentlich), was du willst, obwohl du dies verneinst.... :
Du willst dich nicht mehr vom Alkohol beherrschen lassen und : du möchtest eine glückliche Beziehung leben.
In einem ersten Schritt wäre es gut, die wahren Gründe nzw. mögliche Auslöser für dein Trinken herauszufinden.
Dann könntest du gezielt daran arbeiten, diese zu minimieren / zu eliminieren.

Bist du ehrgeizig, suchst Anerkennung und bist enttäuscht, wenn diese ausbleibt ?
Das war bei mir z.B. ein wichtiger Auslöser. Inzwischen bin ich Rentner und muss mich nicht mehr beweisen...

Wenn du unserem Moderator Federico (oder auch mir) deinen Wohnort mitteilst können wir dir einen Arzt bzw. Ärzte in deiner Nähe nennen.

Jetzt lese dich erst mal im Forum ein, nützlich ist hier die "Suche-Funktion" ganz oben.

Für den Anfang ganz gut z.B. Königsweg und all you need.

Alles Gute und liebe Grüße

Werner

Hallo Mike

Auch von mir ein herzliches Willkommen!

Wichtiges wurde bereits von Werner kommuniziert. Ich möchte vielleicht noch beifügen: Ohne Alkohol mit Bac einzusteigen erhöht die Erfolgschance um einiges... also ideale Voraussetzungen!

LG
moonriver

Hallo Werner, hallo Moonriver,

vielen Dank für Eure Antworten. Ich bin schon sehr lange stiller Mitleser in diesem Forum. Zwischenzeitlich hatte ich geglaubt ich hätte es geschafft vom Alkohol, auch ohne Medikamente los zu kommen, nun geht der "Zirkus" aber wieder los und nachdem ich hier doch positive Erfahrungswerte lesen kann würde ich gerne diesen Schritt wagen.

Bei meinem Hausarzt brauche ich mit dem Thema "Baclofen" nicht an zu kommen. Als ich mich bei Ihm als Mensch mit Alkoholproblemen "geoutet" habe war seine Reaktion ein wenig unprofessionell. In anderen Belangen ist er aber ein sehr guter Arzt.
Jetzt bin ich auf der Suche nach einem Arzt bei mir in der Nähe, der mich unterstützen würde.

Wie schon erwähnt gibt es bei mir Zeiten in denen ich ohne Alkohol auskomme und wäre in der Lage die Medikamententherapie abstinent zu beginnen.

LG Mike

Hallo Mike
Ich glaube, dass viele Ärzte nicht recht wissen, wie sie reagieren sollen. Teils sind sie mit diesem Thema etwas überfordert und verunsichert... Hast Du bereits eine "Private Nachricht" an Federico oder Werner geschrieben?

LG
moonriver

Hallo Moonriver,

ja ich habe eben an Werner ein PN geschickt. Das mit meinem Hausarzt sollte von mir auch nicht negativ klingen, er ist noch relativ jung und ggf. wenig Erfahrung damit.
Mein vorheriger Hausarzt war da halt anders, er ist aber schon in Rente.

LG Mike

Hallo Mike,

PN ist raus. Wenn du Glück hast, kannst du schon morgen in die Sprechstunde bei Frau Dr. W.. Ruf' am besten vorher an.

Toi, toi, toi

Werner

Hallo Werner,

danke für die PN. Leider habe ich nicht immer Zugriff auf dieses Forum, auf der Arbeit möchte ich mich hier nicht einloggen.
Es wird dann wohl nächste Woche, aber das ist schon ok.

LG Mike

Hallo zusammen,

wollte mal Rückmeldung geben, habe einen Termin in 2 Wochen. Ich denke ich habe so lange gewartet, so sollten die 2 Wochen auch kein Problem mehr sein.
Ein wenig Respekt habe ich schon vor dem Termin.

Mike

Hallo Mike


Nenne es Verantwortungsbewusstsein, damit drückt es eine optimistische Einstellung zur bevorstehenden Therapie aus...

LG
moonriver