vorab. ich beachte keine groß-und kleinschreibung-nervt mich
hoffe es macht euch nichts aus
nun zu mir
bin 1960 geboren und habe mit 12jahren mit dem trinken angefangen
versagensängste und minderwertigkeitsgefühle
seit meinem 15ten Lebensjahr bin ich alkoholabhängig laut Recherchen in verschiedenen Therapien
habe es geschafft mich bis zu meinem 30ten Lebensjahr fast tot zu trinken
von 15 bis 19 hab ich eigentlich nur schnaps getrunken in unvorstellbaren mengen
dann mehr Bier, weil ich später auf schnaps immer ausgeflipt bin was ziemlich teuer wurde mit der zeit in bezug auf unsere gesetzgebung
ab dem Tod meines vaters, ich war damals 27 wurde es exzessiv
minimum 30bier und 15 schnäpse am tag um meinen Pegel zu halten
um richtig besoffen zu sein mußte es mehr sein
der arzt in meiner ersten entgiftung damals in abendberg hat mir eine außergewöhnliche körperliche Konstitution in bezug auf alkohol bestätigt
das war 1990
anschließend machte ich eine therapie in furth im wald
meine erste 4monate (damals warn 6monate normal)
danach war ich 17jahre trocken bis 2007
hab mir ein leben aufgebaut, sohn, selbstständig mit 14 angestellten
ab 2007 rückfällig
das schlimmste was mir passieren konnte war aber nicht der Rückfall sondern das ich es geschafft habe ab diesem Zeitpunkt 1 1/2 jahre kontrolliert zu trinken
dann kam wieder der erste kontrollverlust und seit dieser zeit kämpfe ich
2 stationäre und eine ambulante Therapie
mind 5 Entgiftungen im Krankenhaus und unzählige male selbst runtergeholt
Geschäft aufgegeben, Familie kurz vor der entgültigen Zerstörung
habe fast meinen sohn verloren, den menschen der mir auf dieser dreckswelt am meisten bedeutet, der einzige mensch dem ich jemals ohne abstriche blind vertraue und dem ich als einzigen meine Gefühle zeigen kann
und dann hat meine frau in einer Sendung einen bericht über baclofen gesehen
ich nehme es jetzt 2 Wochen und bin bei 75mg am tag
nw halten sich in grenzen und berate mich mit frau dr schnell in Regensburg telefonisch über die weitere Vorgehensweise
es ist unglaublich
habe kein craving mehr
und genau das war es was ich in diesen letzten 10 jahren irgendwann nicht mehr ausgehalten habe
trotz 17 jahre Trockenheit
habe den weg dorthin nicht mehr gefunden und hätte mit Sicherheit alles verloren, was mir das wichtigste in meinem leben ist
danke dr Ameisen
habe auch sein buch gelesen und wie wahrscheinlich die meisten von uns viele parallelen zu meinem leben entdeckt
würde mich gerne mal zu einigen Themen äußern, nachdem ihr das gelesen habt und damit auch klar ist, dass ich weiß wovon ich in bezug auf Alkohol rede