Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Kati
BeitragVerfasst: Freitag 16. September 2016, 19:46 
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Registriert: Mittwoch 14. September 2016, 10:09
Beiträge: 6
Ich bin seit Donnerstag hier, seit dem ich durch das Internet aufmerksam geworden bin. Ich habe dann Baclofen über das Internet gesucht, schwierig, eine gute Adresse gefunden, auch gute Beurteilungen aus Dtschl. auf neutralen Seiten (nicht nur Bac), trotzdem schwierig, da ich dort nicht kaufen kann...recherchiere gerade..
Dann habe ich mich hier angemeldet. Viele Schicksale gelesen...und es verwirrt und geht mir auch sehr, sehr nahe, wie die Menschen hier kämpfen..und wie wenig erfolgreich die Einnahme von Baclofen zu sein scheint. 3-4 Tage,Jette, die dies wahrscheinlich auch ohne Bac geschafft hätte ( was mag aus ihr geworden sein?),
auch mehrere Wochen, die wahrscheinlich auch ohne Bac geschafft werden würden , wie Bine....insbesondere da manche Forummitglieder auch schon mal länger ohne Alk lebten, dies auch ohne Bac geschafft hatten.
Mir geht es wie vielen, ab einer Uhrzeit kommt Jemand vorbei, bei mir 20.00 Uhr alle 3/4 Tage,
und dann sind die Gedanken da, am nächsten Tag versagt zu haben, die Gewissheit gegen Mittag, es künftig sein zu lassen, der schöne 2. Tag, dann der 3.Tag und 20.00 Uhr ist da. Nun könnte ich sagen, dann ist es so, aber vor 2 Jahren war es nur der Freitag, wo ich mir die Weinschorle "geleistet". Am Tag würde ich nie ein Wein trinken, da ist so viel Abwehr da, deshalb falle ich auch in meinem Umfeld nicht auf. Aber was ist in 2/3 Jahren...
Deshalb bin ich hier, aber durch die Berichte doch sehr verunsichert.


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 Betreff des Beitrags: Re: Kati
BeitragVerfasst: Freitag 16. September 2016, 23:22 
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Registriert: Montag 22. März 2010, 14:32
Beiträge: 485
Wohnort: Oberhausen
"Abstinenz ist nicht das Ziel, sondern ein mögliches Ergebnis eine Baclofentherapie" - Beaurepaire oder Granger hat das mal gesagt...
Baclofen kann die Notwendigkeit des Trinkens beseitigen - das Gehirn merkt nicht mehr, dass er fehlt... Baclofen kann aber nicht den Entschluss beseitigen, zu trinken - ein bißchen Arbeit gehört also schon dazu.
Es kommt nur auf deine Ziele an - Vorgaben funktionieren nicht.
In der Bacloville-Studie erreichten fast 60% der Teilnehmer ihre Ziele - Abstinenz oder unbedenklicher Konsum. Unter Alltagsbedingungen in der Praxs sind die Ergebnisse noch besser als unter dem strengen Studienprotokoll.

Selbst wenn der Effekt von Baclofen nur 20% besser als Placebo sein sollte - es gibt kein anderes Medikament, das über 12 Monate oder Mehr (ich habe Patienten, die Baclofen seit 6 Jahren nehmen) auch nur 5% besser ist als Plazebo.

Du wirst es versuchen müssen - anders kriegst du nicht heraus, ob du davon profitieren kannst!

LG

Praxx

Die Suchtmedizin hat im Moment sehr damit zu kämpfen, dass ihre Theorie plötzlich ein riesiges Loch hat - mitten im Zentrum: Placeboeffektee von 30-40% - ob Selincro-Studien, Alpadir, Bacloville, Baclad... die dürfte es theoretisch überhaupt nicht geben, die sind überhaupt nicht erklärbar!


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 Betreff des Beitrags: Re: Kati
BeitragVerfasst: Samstag 17. September 2016, 08:31 
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Moderator
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Registriert: Sonntag 13. Februar 2011, 17:49
Beiträge: 2608
Wohnort: Schweiz
Hallo Kati

Herzlich willkommen im Forum!

Ich möchte als Langzeitpatient (Bac ununterbrochen seit 2011) die Worte von @praxx unterstützen!
praxx hat geschrieben:
Du wirst es versuchen müssen - anders kriegst du nicht heraus, ob du davon profitieren kannst!
Gerade letzthin schrieb ich in einem Beitrag: "Mir graust vor dem Gedanken, wo ich heute ohne Bac stehen (oder für alle Zeiten liegen) würde..."
Etwaige "Krisen", von denen auch ich nicht verschont blieb, konnte ich dank Bac jeweils in den Griff bekommen. Der Faktor "unkontrollierter Konsum" hat keine Macht mehr über mich...

Selbst wenn das Abstinenzziel nicht zu 100% erreicht werden kann, macht dieses Medikament Sinn, denn unbestritten ist folgendes (und da habe ich mich in den Tiefen des Forums an Tatsachenberichten informiert):

Bac kann noch einiges mehr (was in den Studien öfters zu kurz kommt!)
- Es zeigt manchen einen neue Weg aus dem Dilemma. Stichwort: neue Perspektiven, neuer Lebenswille.
- Es wird von Absetzen von AD's und Schlafmitteln gesprochen.
- Es kann auch beim Entzug anderer Drogen und Medikamenten helfen.
- Stichwort: "Panikattacken", welche durch die Einnahme von Bac eliminiert werden.
- Einige finden nicht die Abstinez, jedoch einen moderaten, den Körper nicht mehr schädigenden Konsum.

Zusammenfassend möchte ich meine persönlichen Erfahrungen über 5 Jahre ununterbrochene Einnahme (Spitze 120mg/d, aktuell 50mg/d) kommunizieren: Bac schlägt einem das Glas nicht aus der Hand, jedoch birgt es das Potential in sich, mit Wollen und etwas an Disziplin ein signifikantes Resultat zu erreichen.

In diesem Sinne: Mit Bac kannst Du nichts verlieren, höchstens gewinnen...

Ich möchte Dich noch auf den folgenden Link aufmerksam machen, dort findest Du unter anderem die "Black Box" mit einigen Erfahrungsberichten:

All you need

LG
moonriver

_________________
„Geh nicht nur glatte Straßen, geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt, und nicht nur Staub!“
(Antoine de Saint-Exupéry)


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 Betreff des Beitrags: Re: Kati
BeitragVerfasst: Montag 19. September 2016, 09:48 
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Registriert: Mittwoch 14. September 2016, 10:09
Beiträge: 6
Danke für die Antworten.
LG Kati


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 Betreff des Beitrags: Re: Kati
BeitragVerfasst: Montag 19. September 2016, 10:01 
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Moderator

Registriert: Montag 10. September 2012, 02:35
Beiträge: 1386
Ich glaube nicht, dass du was zu verlieren hast, wenn du es versuchst. Ich selber nehme kein Baclofen aber mit Baclofen fing der Weg zurück in ein besseres Leben an. Was ich definitiv brauche sind Wegbegleiter, Menschen also die selber von der Krankheit betroffen sind und wirklich wissen, wovon ich spreche, wie ich mich fühle, agiere, und, und, und. Dieses Forum gibt mir Halt. Und auch ganz wesentlich: ich brauche und brauchte fachlich kompetente ÄrztInnen, die mich begleiten. Bei mir sind es nun andere Medikamente geworden, dazu eine Therapie, aber der Arzt, der mir zunächst Baclofen verschrieb hat die Türe aufgestoßen. Und ja sicher, man kann auch ohne Medikamente abstinent leben. Habe ich selber nach einer Langzeittherapie 10 Jahre geschafft. Aber irgendwann bahnt sich die Krankheit ihren Weg, umso mehr wenn Grunderkrankungen beteiligt sind, die nicht behandelt wurden bzw. werden und dann geht der Teufelskreis von vorne los. Nicht nur das sondern es ist unvergleichlich schlimmer, weil man sich ja selber vorwirft, dass es ja 10 Jahre so ging und was frau für ein Turbo-Looser ist, wieder anzufangen. Was also spricht dagegen sich mit einem Medikament Luft zu verschaffen? Schon komisch, bei Alkoholismus windet man sich, "geht auch ohne", "muss auch ohne gehen". Klar man kann auch mit großen Schmerzen leben, nur weiß man in der modernen Medizin wie kontraproduktiv Schmerzen auf vielen Ebenen sind. Dito verhält es sich m.E. mit dem Schmerz dem Druck des Verlangens stand zu halten und obendrauf noch mit den schmerzhaften Folgen zu leben. Soll heißen: kein vernünftiger Arzt würde einem Migränepatienten erklären: "jetzt halten Sie das mal brav aus, stellen Sie sich nicht so an." Nein, da würde selbstverständlich erst mal nach den Ursachen geschaut, was gegen die Schmerzen verordnet, ggf. mehrere Medikamente probiert, bis eines greift und dann nach ergänzenden Therapien usw. usf. gesucht und danach gelebt. Was also spricht gegen einen Versuch mit Baclofen?
Bleib einfach dran und finde deinen Weg. Toi, toi, toi!

_________________
VG

Am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut wird, ist es nicht das Ende


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 Betreff des Beitrags: Re: Kati
BeitragVerfasst: Montag 19. September 2016, 10:04 
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Registriert: Sonntag 7. Oktober 2012, 13:56
Beiträge: 1015
Wohnort: Saarland
Hallo Kati,

leicht verspätet : herzlich willkommen im Forum.

Eine gesunde Skepsis gegenüber allen Arzneimitteln ist sicher angebracht.
Auch ist es wohl so, dass Baclofen nicht allen hilft.
Ob das hirn-physiologische Gründe hat oder an einer mangelnden Eigenmotivation liegt vermag ich nicht zu beurteilen.
Eines kann ich aber sagen : Mir und vielen anderen hat Baclofen geholfen.
Nach einigen kleineren Rückfällen in der Anfangsphase (für die ich rückblickend Erklärungen habe) bin ich seit Juli 2015 trocken.

Das Leben hat eine ganz neue Qualität gewonnen.
Du kannst es auch schaffen !

GLG, Werner

_________________
„Wer den Hafen nicht kennt, in den er segeln will, für den ist kein Wind der richtige.“.
Seneca


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 Betreff des Beitrags: Re: Kati
BeitragVerfasst: Montag 19. September 2016, 10:47 
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Registriert: Mittwoch 14. September 2016, 10:09
Beiträge: 6
Vielen lieben Dank für eure Antworten. Ich habe mir soeben einen Termin für den 6. Oktober geholt, früher ging es nicht, da ich bald in den Urlaub fahre.
Ich werde dann berichten.
Liebe Grüße Kati


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