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snaut
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Betreff des Beitrags: Hallo ! Snaut und Baclofen Verfasst: Montag 10. April 2017, 19:30 |
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Registriert: Montag 10. April 2017, 18:57 Beiträge: 21
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Hallo Leute, ich habe mich hier angemeldet, weil ich seit kurzem Baclofen nehme und hoffe hier auf Hilfe und Unterstützung. Trinke schon seit Jahrzehnten mal mehr mal weniger aber zu viel. Habe 2 1/2 LZT durch, wovon die erste wirklich Erfolg hatte. Das ist aber schon fast 10 Jahre her. Durch meine Angststörung bin ich nie zufrieden Abstinent gewesen und Alkohol hat für mich nach einer audgehaltenen Angstzeit als Resetten des Systems gedient. Ich bin sonst sehr diszipliniert, hab auch nie auf Arbeit getrunken, aber wenn die Spannungen zu gross wurden mich Zuhause betrunken. Also "Funktionierender" Alkoholiker. Dann wurde ich arbeitslos (Insolvenz ! ) und habe immer mehr getrunken. Auch wenn ich Phasenweise Abstinent bin habe ich mit ständigen Spannungszuständen zu kämpfen. Daher weiss ich nicht ob das Craving ist, denn ich kann ganz cool an einer Flasche vorbeigehen, also Optisch triggert es mich nicht. Oder bin ich auch in meinen Bedürfnissen so Selbstkontrolliert und sage mir: das darfst du nicht, also hast du kein Verlangen ! ?
Ich nehme seit ein paar Tagen 10-5-0-5mg Baclofen. Anfangs hatte ich Euphorie im Wechsel mit Depriphasen. Schlafen geht auch ganz schlecht. Zwischen 15 und 20 Uhr bin ich extrem Unruhig, Abends legt sich das wieder. War den vorigen Monat komplett abstinent, habe aber auch Lyrica ausgeschlichen. In diesem Monat geht die Unruhe nie weg. und die Trinktage werden wieder mehr. Letzter Alk war Mi. letzte Woche. Wie kann ich Baclofen weiter aufdosieren ?
Herzlichen Gruss snaut.
_________________ Die Hoffnung stirbt zuletzt...
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rog
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Betreff des Beitrags: Re: Hallo ! Snaut und Baclofen Verfasst: Montag 10. April 2017, 21:13 |
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Moderator |
Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10 Beiträge: 1683
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Lieber snaut Herzlich willkommen im Alkohol-und-baclofen-Forum. Du bist jetzt seit (wenn ich gut rechnen kann) 5 Tagen alkoholfrei und nimmst seit ein paar Tagen Baclofen. Gut! Und vorigen Monat hast du gar nichts getrunken, ohne Baclofen-Hilfe. Gute Voraussetzungen also um jetzt mit baclofen eine stabilere Abstinenz zu erreichen. Die Dosierungstabelle und weiteres Nützliches findest Du hier: All you need. Du kannst dich gerne nach Belieben melden,wie es dir bei dabei geht: Aufdosierung, eventuelle Nebenwirkungen usw... LG und viel Erfolg gewünscht Patrick
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snaut
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Betreff des Beitrags: Re: Hallo ! Snaut und Baclofen Verfasst: Mittwoch 12. April 2017, 20:53 |
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Registriert: Montag 10. April 2017, 18:57 Beiträge: 21
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Hallo, bin jetzt bei 4x5mg Baclofen. Da ich zur Unruheminderung noch 2x25mg Atosil nehme, eine Frage: Ich habe die Gruseligsten Albträume, besonders wenn ich am Tag mal für 1-2h wegnicke. Ist das normal ? Ganz reales-surreales Geschehen. Ganz andere Qualität, fast wie ein Trip. Vorallem sehr Emotional. Lust zu trinken habe ich nicht, bin viel zu bedöselt. Leider werde ich Depressiver. Aber alles was mich ruhig macht, wirkt so auf mich. Tag 7 ohne Alkohol.
gruss snaut.
_________________ Die Hoffnung stirbt zuletzt...
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rog
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Betreff des Beitrags: Re: Hallo ! Snaut und Baclofen Verfasst: Donnerstag 13. April 2017, 08:43 |
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Moderator |
Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10 Beiträge: 1683
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Lieber snaut Es wurde schon öfters berichtet, dass Baclofen in die Traumwelt eingreift. Im Forum wird vereinzelt berichtet von Müdigkeit im Zusammenhang mit Baclofen (auch ich hatte Probleme damit). 'Ist das normal', fragst du. Mmmja... Dazu kommt noch, dass Müdigkeit und Schläfrigkeit zu den möglichen Nebenwirkungen von Atosil gerechnet werden können. snaut hat geschrieben: Ganz reales-surreales Geschehen. Ganz andere Qualität, fast wie ein Trip. Vorallem sehr Emotional. Auch hierüber wird ab und zu berichtet. Selber hatte ich diese Träume auch, aber immer nach einem Alkoholexzess von ein paar Tagen, als der REM-Schlaf sich sozusagen 'erholte'. Es würde bestimmt nich schaden, mal mit deinem Arzt über die Wechselwirkung Atosil-Baclofen zu reden. Vor allem, weil du depressiver wirst. snaut hat geschrieben: Tag 7 ohne Alkohol. Und dás ist doch das Wichtigste. Herzliche Gratulation zu deiner ersten Woche auf dem richtigen Weg Richtung Vorwärts! LG Patrick
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snaut
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Betreff des Beitrags: Re: Hallo ! Snaut und Baclofen Verfasst: Donnerstag 13. April 2017, 15:15 |
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Registriert: Montag 10. April 2017, 18:57 Beiträge: 21
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Danke Rog, jeder Tag ist wie ein Geschenk für mich. Dann kommen aber viele Zweifel ob ich das durchhalte, hab schon so oft versagt. Fragen wie: Lohnt sich das noch, hey, son bissel kann ich ja... Ich steh ja wie ohne Rüstung da. Irgendwie nackt.  Aber wird schon.... Gruss Snaut
_________________ Die Hoffnung stirbt zuletzt...
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rog
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Betreff des Beitrags: Re: Hallo ! Snaut und Baclofen Verfasst: Donnerstag 13. April 2017, 18:22 |
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Moderator |
Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10 Beiträge: 1683
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Lieber snaut snaut hat geschrieben: Lohnt sich das noch Wenn man mitten drin steckt, ist es sehr schwierig einzusehen, wie oder ob sich das lohnt: Das Durchhalten. Die Antwort ist selbstverständlich 'ja'. Spätestens bei jedem Morgen, wo man nüchtern aufwacht, weiss man es. Spätestens, wenn die Cravings weniger werden und die angenehmen Momente sich häufen, weiss man es. snaut hat geschrieben: Durch meine Angststörung bin ich nie zufrieden Abstinent gewesen Mit Baclofen hast du jetzt eine ansehnliche Chance, endlich eine zufriedene Abstinenz zu geniessen. Bis es soweit ist, gilt es, die schwierigen Tage zu überstehen. Das du das kannst, hast du vorigen Monat bewiesen. LG Patrick
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snaut
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Betreff des Beitrags: Re: Hallo ! Snaut und Baclofen Verfasst: Freitag 14. April 2017, 08:58 |
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Registriert: Montag 10. April 2017, 18:57 Beiträge: 21
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Ich muss lernen loszulassen und vieles nicht mehr so wichtig zu nehmen. Akzeptanz dass ich so bin und und es nicht allen recht machen muss. Sonst ist Abstinenz nur ein K(r)ampf. Was passiert passiert auch so....
_________________ Die Hoffnung stirbt zuletzt...
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rog
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Betreff des Beitrags: Re: Hallo ! Snaut und Baclofen Verfasst: Freitag 14. April 2017, 14:46 |
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Moderator |
Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10 Beiträge: 1683
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Lieber snaut
Sehr bemerkenswert, wie du selber haarfein einsiehst, wie die Lage ist. Wo die Probleme liegen. Was du ändern musst? Anfangen, dich selber an erste Stelle zu positionieren. Es ist ok, wenn man die Welt ändern will, aber zuerst sich selber und seine Gewohnheiten ... Genau, dich selber akzeptieren, so wie du bist. Nobody's perfect. Sonst wird's in der Tat ein K(r)ampf.
Control the controllable. Akzeptiere - eben, wer und wie du bist und nur dasjenige ändern, was du ändern kannst. Loslassen, denke nicht mehr darüber nach, was andere Leute über dich denken. Du musst es - wie du schreibst - nicht allen recht machen. Es sind die Anderen, die es dir auch nicht recht machen. "Die Hölle, das sind die anderen", sagte J-P Sartre, und kann in deiner Situation interpretiert werden: wenn man sich zu sehr in zwischenmenschlichen Beziehungen verstrickt, ist es gut, Abstand zu nehmen. Physisch und vor allem seelisch. Viele Leute leiden darunter, dass sie wie ein Schwamm die negative Energie Anderer anziehen, aufsaugen und keine Energie mehr haben für Selbstentwicklung. Dás zu ändern....
LG
Patrick
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moonriver
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Betreff des Beitrags: Re: Hallo ! Snaut und Baclofen Verfasst: Freitag 14. April 2017, 18:19 |
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Moderator |
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Registriert: Sonntag 13. Februar 2011, 17:49 Beiträge: 2608 Wohnort: Schweiz
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Lieber snaut
Die Realität, welche Du in Deinem inneren Denken erschaffen kannst, wird auch die von Dir wahrgenommene Realität des Äusseren sein. Oder anders gesagt, wie drinnen, so auch draussen. Mag etwas abgehoben erscheinen, entspricht aber den Tatsachen.
Alles Gute LG moon
_________________ „Geh nicht nur glatte Straßen, geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt, und nicht nur Staub!“ (Antoine de Saint-Exupéry)
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snaut
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Betreff des Beitrags: Re: Hallo ! Snaut und Baclofen Verfasst: Freitag 14. April 2017, 19:57 |
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Registriert: Montag 10. April 2017, 18:57 Beiträge: 21
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Hallo moonriver und rog,
erstmal vielen Dank für eure Gedanken. !!!
Ich habe heute aufdosiert und es bekam mir nicht. Plötzlich hatte ich unterwegs so ein komisches Schwummrige Gefühl, wie als ob ich gleich Ohnmächtig werde. Weche Knie und Schwitzen. Dachte voller Angst jetzt bekomme ich ein Kreislaufkollaps. Sowas kenn ich nichtmal im Entzug. Hab heute Mittag 10 statt 5mg genommen. Allerdings auch 12mg Atosil. Ich hatte Mittags heftiges Craving. Craving ist wie ein unerfülltes Sehnen das kein Essen, Sport oder Sex befriedigen kann. Wie ein Baby das in dir schreit und Aufmerksamkeit verlangt. Das zermürbt mit der Zeit. Ich lege mich dann hin und warte bis die Welle abebbt. Dieses Verlangen kann ein Nichtsüchtiger nicht nachvollziehen. Verdammt, denke ich, ich versuche ja alles um Abstinent zu sein, aber warum quälst du mich so, Verlangen ? Das Verlangen ist heimtückisch. Es versteckt sich hinter Depressionen, Aggressionen, es redet mit dir: Gib Auf! Du Quälst dich Unsonst! Es speist dir Erinnerungen ins Bewusstsein an Entspannte Trinkepisoden, "schöne" Momente und zeichnet ein ödes Zukunftsbild... Baclofen hilft mir noch nicht wirklich. Und ich bin langsam des Kämpfens so müde.
Euch ein frohes Osterfest.
snaut...
_________________ Die Hoffnung stirbt zuletzt...
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