Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Neuzugang
BeitragVerfasst: Donnerstag 29. Juni 2017, 16:59 
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Registriert: Donnerstag 29. Juni 2017, 15:19
Beiträge: 2
Ein herzliches Grüß Gott an das Forum!

Ich versuche seit gut zwei Jahren, mein Alkoholproblem in den Griff zu bekommen; Entgiftung-Therapie-Rückfall und das Ganze wieder von vorne. Ich war auch schon bei den AA und anderen Gruppen, aber es hat sich immer wieder herausgestellt, dass dieser Ansatz bei mir nicht zum Ziel führen kann.

Bei Allem, was ich diesem Forum entnehmen konnte, setze ich große Hoffnungen auf eine Therapie mit Baclofen und bin für jeden Rat dankbar.

JFM


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 Betreff des Beitrags: Re: Neuzugang
BeitragVerfasst: Donnerstag 29. Juni 2017, 22:56 
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Moderator

Registriert: Montag 10. September 2012, 02:35
Beiträge: 1386
Guten Abend Seymour,

sei uns herzlich willkommen im Forum. Schön, dass du hierher gefunden hast. Wie hast du denn von Baclofen erfahren, wie bist du auf uns gestoßen? Vielleicht magst du uns auch etwas mehr über dein Trinkverhalten berichten. Alles freiwillig, kein Muss.

Ich kann dir ans Herz legen, dich hier gründlich umzusehen und einzulesen. Du wirst viele Biografien finden, die dir Mut machen können, vielleicht ähnelt der ein oder andere Weg auch deinem.

Hast du denn für dich schonfest beschlossen einen Versuch mit Baclofen zu starten? Wenn ja, hast du einen Arzt, der dich begleitet? Von Versuchen in Eigenregie möchten wir dringed abraten. Wenn du auf Arztsuche bist, schicke mit bitte eine PN mit deinem Wohnort/PLZ.

Seymour hat geschrieben:
setze ich große Hoffnungen auf eine Therapie mit Baclofen und bin für jeden Rat dankbar.


Mit welchem Rat können wir dir noch zur Seite stehen? Welche Fragen hast du konkret?

Für den Einstieg gebe ich dir noch 2 informative Links

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 Betreff des Beitrags: Re: Neuzugang
BeitragVerfasst: Freitag 30. Juni 2017, 10:29 
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Registriert: Donnerstag 29. Juni 2017, 15:19
Beiträge: 2
Hallo Juli,

erst einmal Danke für die Antwort; ich bin Mitte vierzig und Alkohol ist schon lange mein Begleiter. Es ist wohl etwa 13 Jahre her, dass ich in meinem Alkoholkonsum ein Problem erkannt habe. Ich war mir damals sicher, dass ich damit alleine klarkommen könnte — zeitweise klappte das auch ganz gut. 2006/2007 hatte ich meine erste handfeste Depression – auf den konkreten Auslöser will ich jetzt nicht tiefer eingehen – deren Ursache in einem stark verwurzelten "Unzulänglichkeitsgefühl" lag. Nach etwa einem halben Jahr mit Cymbalta und kaum Alkohol hielt ich die Sache für erledigt…
Nun, die Unzulänglichkeit blieb und die 'Medikation' mit Alkohol wurde immer stärker. Ende 2015 brachte mich meine Frau nach einem weiteren Exzess zur Entgiftung, im Anschluß machte ich für ca. 12 Wochen eine ambulante Therapie (DBT) und trotzdem – es fiel mir unglaublich leicht, in dieser Zeit trocken zu bleiben – habe ich mich kurze Zeit danach richtig schön abgeschossen. In diesen 12 Wochen begann auch meine zweite Depression, die ich mittlerweile mit Venlazapin, Lamotrigin und Bupoprion in Schach halte.

Um meine Familie (vor allem meinen Sohn) vor dem widerlichen Anblick zu schützen, bin ich in der Folge für ein paar Monate in meine Elternhaus gezogen — auch dort gab es Abstürze…
Seit ungefähr drei Monaten bin ich wieder zurück und es gelang mit tatsächlich, trocken zu bleiben; zumindest bis Anfang dieser Woche. Scham, schlechtes Gewissen, Aporie — jeder, der hier mitliest, kennt diesen Gefühlscocktail aus eigener Erfahrung oder aus Patientengesprächen. Ich glaube, wenn ich mich in dieser Thematik verliere, könnte ich lange weiterschreiben.

Vor ein paar Wochen stolperte meine Frau über die Möglichkeit, die Entwöhnung mit Medikamenten zu unterstützen und vor kurzem gab es wohl auch einen Bericht im Fernsehen, den meine Mutter gesehen hat. Von beiden Seiten wurde ich auf diese alternative Form der Therapie aufmerksam gemacht. Den gestrigen Tag verbrachte ich dann mehr oder weniger ganz in diesem Forum und irgendwann habe ich mich dann registriert...

Auf der Soll-Seite steht mein Unzulänglichkeitsgefühl.

Auf der Haben-Seite steht:
    • Ich sehe nicht ein, dass ich mit 45 Jahren aufgeben sollte
    • Ich habe Verantwortung für und Rückhalt in meiner Familie

Ich habe für mich beschlossen, eine Therapie mit Buclofen zu versuchen und das möglichst in dem Zeitraum, in dem ich noch die Energie und Motivation aus dem letzten Rückfall nutzen kann.

Danke, dass es Foren wie dieses als Anlaufstellen gibt.
Viele Grüße an alle --- JFM


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 Betreff des Beitrags: Re: Neuzugang
BeitragVerfasst: Freitag 30. Juni 2017, 10:45 
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Moderator

Registriert: Montag 10. September 2012, 02:35
Beiträge: 1386
:-bd

Wow, herzlichen Dank für deine ausführliche Schilderung.

Den vergeblichen Versuch gegen Unzulänglichkeitsgefühle und Depressionen anzutrinken kenne ich aus eigener Erfahrung sehr gut. Ende vom Lied: während der Alkohol uns Erleichterung vorheuchelt potenziert er alles an Seelenmüll und macht die Situation erst recht unerträglich. Dazu noch die Schuld- und Schamgefühle. Grauenvoller Mix, der nach mehr Alkohol schreit.

seymour hat geschrieben:
Ich habe für mich beschlossen, eine Therapie mit Buclofen zu versuchen und das möglichst in dem Zeitraum, in dem ich noch die Energie und Motivation aus dem letzten Rückfall nutzen kann.


Super Einstellung :-bd

Du hast aber schon soviel gekämpft, bist immer wieder aufgestanden, hast nie aufgegeben und hierher gefunden, hast die Unterstützung deiner Familie und Erfahrungen mit Trockenperioden. Soll heißen: ich bin fest überzeugt davon, dass du allerbeste Voraussetzungen hast mit Hilfe von Baclofen vom Alkohol los zu kommen.

seymour hat geschrieben:
Auf der Soll-Seite steht mein Unzulänglichkeitsgefühl.

Auf der Haben-Seite steht:

• Ich sehe nicht ein, dass ich mit 45 Jahren aufgeben sollte
• Ich habe Verantwortung für und Rückhalt in meiner Familie


Deine Habenseite ist haushoch überlegen!
Die Chancen an deinem Unzulänglichkeitsgefühl zu arbeiten werden kommen. Zum Aufgeben besteht überhaupt kein Grund, mit 45 bist du jünger als viele, die noch einmal durchstarten mit Baclofen und mit dem famililären Rückhalt obendrein, wäre doch gelacht.

Ich freue mich, dass du hier bist. Wenn du Unterstützung brauchst bei der Suche nach einem Arzt, der dir Baclofen verschreibt, dann wie gesagt, schreibe mir bitte eine Private Nachricht unter Angabe deines Wohnortes bzw. der PLZ.

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 Betreff des Beitrags: Re: Neuzugang
BeitragVerfasst: Freitag 30. Juni 2017, 11:16 
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Moderator

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