Neue Neuvorstellung ;)

Hallo Patrick,

auch auf mich trifft das total zu. Dieser Rausch/Kick ließ mich den grauen Alltag vergessen mit all seinen Problemen und Ängsten. Durch Baclofen gibt es aber keinen Kick mehr... Deshalb fühle ich mich in meinen abstinent. Phasen auch so hilflos und leer... und es fällt mir so schwer abstinent zu bleiben... Das dumme Suchtgedächtnis will immer noch den Kick des Vergessens...

Aber das heißt ja nicht, dass man sich seinem Schicksal ergeben muss.... Bei Dir hat es ja auch geklappt!!!

LG Manuela

Hallo an Alle,
ich bin etwas verwirrt,weil der neuste Thread von Luzifer gesperrt wurde. Was war so schlimm daran???

Sei's drum...

Mein Weg mit Baclofen gestaltet sich schwierig. Sobald ich die 50mg überschreite,setzt eine derartig hinterlistige Depression ein,dass ich wieder runterdrehen muss; und dann wieder anfange zu Trinken.
Ohne Jivaro widersprechen zu wollen,ist es bei mir nachweislich die Baclofen Dosierung, und nicht die,von ihr genannte, plötzlich nüchtern wahrgenommene Realität,die diesen Zustand hervorruft.

Vielmehr dieses " abgeschaltete" Belohnungs System mache ich dafür verantwortlich; bzw. die mit der Einnahme einhergehende "Gleichgültigkeit".
Ja,das Craving ist reduziert,aber
alle Ideen,Kreativität,Antrieb,Bewegungsfreude ebenso.

Zu eurer Information muss ich anfügen,dass ich Baclofen nicht mit ärztlicher Begleitung dosiere.
Zwar wurde mir von zwei Ärztinnen Bac verschrieben und eindosiert,allerdings war eine davon,in ihrer Funktion als Psychiaterin,übergriffig,und die zweite hat nicht akzeptiert( wohl aus versicherungstechnischen Gründen),dass ich mir, zu diesem Zeitpunkt,keine Übernachtung im Hotel leisten konnte.

Jedenfalls haben beide mit 30mg auf drei Gaben am ersten Tag, und 40mg auf vier Gaben ab dem zweiten eindosiert. Dann hätte ich aus o.g. Gründen keinen Kontakt mehr zu Beiden.

Mittlerweile habe ich ,sozusagen,die Hosen gestrichen voll,vor Alleingängen. Es ist ein potentes Medikament und ich würde gerne von seinem Nutzen profitieren,aber wie,mit für mich erträglichen NW!?

Falls diesbezüglich Fragen aufgekommen sein sollten,ich habe nüchtern eindosiert.

Und Juli,Fallada,Wild etc....lässt doch öfter von euch Lesen!!!

Leidensgenossische Grüße

Also:

ich habe nie abgestritten, dass Baclofen eine Depression als UAW auslösen kann.... es ist nur glücklicherweise eher selten.

Und es gibt soweit bekannt 15-20% Menschen, bei denen Baclofen nicht wirkt. Über die Anzahl derer, die wegen heftigen UAWs abbrechen liegen mir keine exakten Daten vor - die Anzahl ist in dem von mir überblickten Bereich eher klein - kommt aber vor.

Sehr oft liegen die Ursachen der Unverträglichkeit in der Ungeduld oder auch in der Kombi Alkohol plus Mediament.

Du kennst doch unseren vielzitierten Leitfaden: niergendwo steht da dass mit 30mg/Tag begonnen werden soll, ich müsste mich schwer täuschen....

Falls Du es also nochmal beginnen willst bitte so wie wir das hier empfehlen: Start mit 2 x 5mg/d, nach 3-5 Tagen Steigerung um 10mg (nicht pro Einzel-Dosis sondern pro Tagesdosis); ich bin nach wie vor ein Verfechter der 4maligen Einnahme pro Tag, aber wenn das zu kompliziert ist geht auch 3 x pro Tag.

Das ist sehr langsam - aber sehr sicher, Du kannst langsam beobachten wann welche UAW beginnt. Prof. Jaury wurde nie müde zu betonen, dass Änderungen um 5mg/ Tag eventuell neue UAWs auslösen können.

Natürlich kann es sein dass gerade bei Dir das Baclofen so unangenehme UAWs zur Folge hat. Schreib uns wie es weitergeht.

Herzlicher Gruß
j.