Baclofen Forum vs Alkoholismus

Hallo!

Heute habe ich frei und es regnet. Dies nutze ich als Gelegenheit mich hier anzumelden und meinen Baclofeneinstieg zu planen.

Ich bin Ende 30, bin beruflich erfolgreich und lebe in einer glücklichen Partnerschaft. Nachwuchs steht an, daher passt übermäßiger Alkoholkonsum nicht dazu.

Ein neues Hobby habe ich gefunden, ein Kleingarten.

Zu viel Alkohol trinke ich seit ca. 4 Jahren schleichend (keine harten Sachen). Deutlich mehr würde es als ich berufliche Probleme hatte (massiver Stellenabbau). Nun bin ich aber in einer Firma wo es aufwärts geht und es läuft super (Probezeit ist rum, unbefristeter Vertrag).

Nun widme ich mich dem Alkoholthema. Ich möchte Bac in Eigenregie anwenden. Das Ameisenbuch hab ich fast durch.

Euch noch einen schönen Tag
Hesse79

Lieber Hesse79

Herzlich willkommen im Forum. Ich nehme an, du bist männlich, es wäre ja nicht
angemessen, übermässigen Alkoholkonsum mit Schwangerschaft zu kombinieren.

Kennst du schon den Faden All you need? Wie er schon vermuten lässt, beinhaltet der
Faden alles, was man anfänglich braucht, damit man den Einstieg in die Baclofen-Therapie
so erfolgreich wie möglich meistern kann.

In einem separaten Beitrag hat Federico dich aufgefordert, deine PLZ zu schicken.
Ich nehme an, dies ist bereits erledigt.

Lies dich unterdessen mal ruhig hier ins Forum rein und wir laden dich ein, über deine
Erfahrungen zu berichten.

Oja, vor der Baclofentherapie-Anfang solltest du mindestens ein paar Tage komplett
abstinent sein. Wieviel trinkst du täglich?

LG und viel Erfolg gewünscht

Patrick

Vielen Dank!

Gerne werde ich mich einlesen. An Federico wende ich mich noch.

Ich trinke täglich 1 bis 2 Flaschen Rotwein, also definitiv zu viel. Dass ich das Zeug brauche muss ich mir leider eingestehen. Ich würde zu gern wie früher trinken, ab und an am Wochenende mal 1 oder 2 Gläser Wein und nicht flaschenweise. Zudem habe ich ja auch keine Probleme die ich ersaufen muss.

Bis bald
Hesse

P.s. Ja, männlich

Hallo!!!

Ich habe eine blöde Frage. Mit 25mg nehme ich recht wenig Baclofen (aus dem Ausland problemlos mitgebracht). Ich trinke zwar noch,meine aber der Zug sei weg. Es sei mehr dass ich es gewohnt bin eine bestimmte Menge zu trinken.

Wirkt hier schon Baclofen oder ist das Kopfsache?

Danke euch!!!

Lieber HesseBeides könnte zutreffen.
Ich glaube eher Kopfsache, denn die wertvollen Therapie-Effekte von Baclofen
gehen bei gleichzeitiger Einnahme von Alkohol gerne mal flöten, auch wenn die
Trinkmenge (wie z.B. am Wochenende mit 'nur' 1-2 Gläsern Wein) gering ist...

Ist Abstinenz während der Baclofen-Therapie eine Option für dich?

LG

Patrick

Patrick hat recht. Vielleicht versuchst Du wenigstens vorübergehend den einfacheren,
abstinenten Weg. „Sowohl als auch“ ist auf jeden Fall der denkbar schwierigste Einstieg.

LG Federico

@Hesse,

habe ein Problem mit deiner Ernsthaftigkeit, willst du die Krankheit Alkoholismus bekämpfen und besiegen oder nur deinen Lifestyle ändern.












Ich habe bisher von dir nichts gehört, daß du einfach mal versucht hast nichts zu trinken, einfach so .....

Ich lese nichts von Craving, nur davon, daß du eigentlich keinerlei Druck hast. Familie super, Firma wieder super, .... alles super. Baclofen aus dem Ausland ... super, also keinen Stress mit Arztsuche.

Wo ist dein Problem ??? Ist doch alles super, oder ?

Schon mal was von Leidensdruck gehört? Den scheinst du nicht zu haben.

Baclofen ist ein hochpotentes Arzneimittel mit einer phantastischen Wirkung gegen unser großes Problem. Ohne Baclofen haben es schon Millionen geschafft vom Saufen wegzukommen, ... weil sie keine alkoholkranken Menschen sind sondern einfach temporär zu viel saufen. Damit solltest du es einfach auch mal probieren und wenn du das nicht schafftst, kannst du mal ernsthaft über Baclofen nachdenken.

Nur so meine Gedanken zu deinen bisherigen Ausführungen hier.

Gruß, luzifer

Hi luziferMeinst du das jetzt wirklich...? ; vielleicht hast du dich nur falsch ausgedrückt,
beziehungsweise habe ich dich falsch verstanden, aber abgesehen davon,
ob Hesse nun ein Alkoholproblem hat oder nicht, gibt es durchaus viele
Alkoholkranke, die es ohne Baclofen geschafft haben, vom Saufen
wegzukommen.
Und Menschen, die "einfach temporär zu viel saufen", können durchaus auch
alkoholkrank sein. Mehr noch, sie sind sehr wahrscheinlich alkoholkrank.
Wochen, Monate können vergehen, ohne dass man den Druck oder das
Verlangen spürt. Aber irgendwann reißt der Faden... Ein einzelner Geruch
genügt, nur der Anblick einer sonnigen Kneipenterrasse reicht um tagelang
den Rausch hedonistisch und exzessiv auszuleben.
Und hier hast du Recht: bei diesen Leuten entfaltet sich die phantastische
Wirkung von Baclofen nicht so manifest wie bei herkömmlichen
alkoholkranken Menschen.
Sie sind aber trotzdem alkoholkrank.

LG

Patrick

Und,lieber Luzifer,
Vielleicht hat doch noch jeder seine eigene Empfindung,was den "Leidensdruck" betrifft.
Was sind schon Worte.
Prinzipiell ist schriftlicher Ausdruck eine Momentaufnahme; eingefärbt von uns nicht zu erahnenden Einflüssen.
Diesbezüglich,lass Milde und Verständnis walten,sofern es dir möglich ist.
Liebe Grüße
Ina

Ich habe bisher von dir nichts gehört, daß du einfach mal versucht hast nichts zu trinken, einfach so ...

Ja, das habe ich versucht. Ich habe starkes Verlangen nach Alkohol. Dass macht sich durch extreme Unruhe und dass ich nicht einschlafen kann bemerkbar. Ich muss mir also selbst eingestehen dass keine Gewöhnung sondern Sucht vorliegt. S höne Sch.. .