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Entzugserscheinungen vs. craving

Freitag 24. Mai 2019, 19:26

Hallo zusammen,

Entzugserscheinungen vom Alkohol gibt es ja psychische und körperliche.
Die körperlichen Entzugserscheinungen sollen ja auftreten, wenn der Körper an der dauerhaften Zufuhr an Alkohol gewöhnt ist und plötzlich der Alkohol reduziert oder abgesetzt wird. Laut Infos dürften die körperlichen Entzugserscheinungen je nach Lage der Person und Umgebung zwischen eine bis vier Wochen komplett abgeklungen sein.
Also hier bedeutet es nicht auf eigene Faust zu unternehmen, sondern sich entgiften lassen.

So was mich ein bisschen irritiert ist, was ist der Unterschied zwischen den psychischen Entzug und Craving (Suchtdruck)? Denn im Netz werden diese ganzen Symptome als Entzugssymptom bezeichnet und man wird noch gewarnt keinen Entzug auf eigene Faust zu unternehmen. So als würden alle Symptome der ALK Sucht in einem sein.

Gehört das Craving (Suchtdruck) mit dem psychischen Alkoholentzug zusammen?

Und wie erlebt ihr dieses Craving oder dieses seelisches / psychischer Entzug, bedeutet es, man wird wie fremdgesteuert willenlos in den Laden gesteuert und holt sich sein Bedarf? Oder wird man, wenn der Suchtdruck oder der psychische Entzug zuschlägt mit sehr hässlichen Gefühlen z.B ( depressive Verstimmungen starke Unruhe ) konfrontiert, so dass man noch weiterhin den freien Willen hat zu trinken oder nicht, aber man den negativen Gefühlen nicht aushält und freiwillig den ALK trinkt um aus dieser angeblich schlechten Lage zu befreien. (gestörter Hirnstoffwechsel Gegenmaßnahme Baclofen). Und können beim Craving oder psychischen Entzug ebenfalls lebendbedrohliche Erscheinungen wie Delirien und Krampfanfälle auftreten obwohl der körperliche Entzug schon Wochen oder Monate überstanden ist?
Und wie ihr noch kein Baclofen genommen hattet, wie sahen eure Erfahrungen mit dem Craving aus? Verschwand dieses Craving wieder in einigen Tagen durch Ablenkung und gezielten Strategien?

LG

zugspit

Re: Entzugserscheinungen vs. craving

Samstag 25. Mai 2019, 22:38

Hallo zugspit,

das sind ziemlich viele Fragen und Themen auf einmal...

Craving und psychische Entzugserscheinungen würde ich nicht in einen Topf werfen.

Der psychische Entzug kann nach wenigen Tagen vorbei sein, Craving dagegen kann auch nach jahrelanger Alkoholfreiheit wieder zuschlagen.

Daher immer wieder wichtig: Geduld, Geduld, Geduld!

Herzliche Grüße
Dieter
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