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Arinja
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Betreff des Beitrags: Vorstellen Verfasst: Donnerstag 20. Mai 2010, 13:58 |
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Registriert: Donnerstag 20. Mai 2010, 12:51 Beiträge: 16 Wohnort: Bremer Umland
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Hallo und Guten Tag.
Ich habe hier etliche interessante Beiträge gelesen und findes es toll, dass es dieses Forum gibt. Ein Dankeschön schon mal an die, die dieses Forum ins Leben gerufen haben.
Aber nun möchte ich mich hier ersteinmal vorstellen. Ich komme aus dem Raum HB und interessiere mich für die Einnahme von Baclofen. Ich habe mich bisher nicht getraut meinen Arzt zu fragen, da ich immer der Meinung war allein von loszukommen.
Ich habe bereits vor 5 Jahren eine Entgiftung von 3 Wochen gemacht und ein 3/4 Jahr später eine 4-monatige Therapie. Es hat am Anfang auch geholfen, aber irgendwann bin ich in mein altes Muster zurück gefallen.
Nun bin ich fast jeden 2ten Tag am Trinken. Zwischendurch gelingt es mir mal 3-4 Tage ohne auszukommen, aber dann wird der Drang übermächtig und ich greife wieder zu (entweder bis ich nicht mehr kann, der Alk alle ist oder ich nicht mehr mag).
Morgens habe ich dann immer ein schlechtes Gewissen und mache mir Vorwürfe das ich es wieder nicht länger durchgehalten habe.
Ich bin eigentlich sehr selbstbewusst und auch stark, aber bei Alk leider nicht. Und meine Angst steigt mit jedem Trinken, irgendwann komplett die Kontrolle über mein Leben zu verlieren.
Lieben Gruß
Arinja
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Obelix
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Betreff des Beitrags: Re: Vorstellen Verfasst: Donnerstag 20. Mai 2010, 14:13 |
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Registriert: Sonntag 24. Januar 2010, 13:44 Beiträge: 351
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Hallo Arinja,
herzlich willkommen im Forum!
Das ist es ja, was uns alle zermürbt (hat):
Zitat: ......aber dann wird der Drang übermächtig und ich greife wieder zu .
Wenn Du Fragen hast, nur zu!
Wir lesen uns.
LG
Obelix
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Arinja
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Donnerstag 20. Mai 2010, 14:33 |
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Registriert: Donnerstag 20. Mai 2010, 12:51 Beiträge: 16 Wohnort: Bremer Umland
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Hallo Obelix,
vielen Dank für das herzliche Willkommen.
Meine Frage ist eigentlich, muss man Bac sein Leben lang nehmen um keinen Alk mehr zu trinken??
Und was ist, wenn man mal (z.B. auf einer Feier) was trinken möchte.
Ich habe zwar gelesen, dass einige beides machen (und auch wieder aufhören zu trinken), aber meine Angst ist, dass ich dann wieder total zurück falle.
Gruß Arinja
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anke
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Donnerstag 20. Mai 2010, 14:54 |
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Moderator |
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Registriert: Montag 15. Februar 2010, 17:23 Beiträge: 209 Wohnort: Berlin
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Herzlich Willkommen, Arinja, keiner kann dir sagen, ob du es ein Leben lang nehmen musst. Es gibt aber Studien aus Italien, die zeigen, dass einige Teilnehmer nach Ausschleichen des Medikament wieder ins alte Muster fallen.
Du solltest für eine sehr lange Zeit erst einmal nichts trinken. Die Erfahrungen hier im Forum zeigen, dass einige mit dieser Methodik des Ausprobierens, ob sie wieder moderat trinken können, teilweise schwere Rückfälle erlitten haben. Ich kann das auch aus meiner eigenen Erfahrung bestätigen. Fakt ist, dass das Suchtgedächtnis besonders zu Anfang der Therapie viel stärker als Baclofen ist. Deswegen ist es wichtig, vor der 1. Einnahme eine 3tägige Entgiftung durchzuführen und erst mal nichts zu trinken.
Ich habe damals mit dem Ziel angefangen, irgendwann moderat zu trinken. Nach knapp 3 Monaten Einnahme will ich aber überhaupt nicht mehr trinken. Ich habe null Verlangen danach (das war früher undenkbar).
lg
Anke
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Arinja
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Donnerstag 20. Mai 2010, 15:08 |
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Registriert: Donnerstag 20. Mai 2010, 12:51 Beiträge: 16 Wohnort: Bremer Umland
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Vielen Dank Anke.
Also werde ich nun erstmal meinen Arzt konsultieren und hoffen, dass er mir das Mittel verschreiben wird.
Ich denke, wenn man erstmal eine ganze Zeit ohne Alk ausgekommen ist, dann will man auch garnicht mehr. Ich kann es mir zwar im Moment überhaupt nicht vorstellen komplett auf den Alk zu verzichten, bin aber zuversichtlich, da ich jemanden habe der mich absolut in dieser Sache unterstützen wird.
Nochmals vielen Dank für eure Hilfe.
Ich werde euch auf dem Laufenden halten was aus mir und der Sucht geworden ist.
LG Arinja
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Mizie55
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Donnerstag 20. Mai 2010, 22:10 |
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Registriert: Mittwoch 3. Februar 2010, 21:29 Beiträge: 195
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Hallo Arinja
Ich gehöre eigentlich nicht zu denen die Moderat trinken wollen, habe aber immer zu meinen Bekannten gesagt das ich wahrscheinlich könnte wenn ich will!
Gestern hatte ein Guter Freund von mir Geburtstag und er hat mir das versprechen abgenommen das ich schon mit ihn Anstoße und auch mal paar Gläser leer mache wie in Alten Zeiten. Es war die Vorstellung der Nachwirkungen die in mir einen Graus haben hoch kommen lassen, nicht die Angst auf einen Rückfall. Leider konnte die Feier wegen eines Krankheitsfalls in der Familie nicht stattfinden (das tut mir Leid) aber für mich war es die Erlösung!

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Arinja
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Freitag 21. Mai 2010, 10:44 |
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Registriert: Donnerstag 20. Mai 2010, 12:51 Beiträge: 16 Wohnort: Bremer Umland
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Hallo Mizie,
danke für deine Antwort.
Ich glaube dir sehr gern, dass es für dich eine Erlösung war.
Ich kann deinen guten Freund aber leider nicht verstehen. Wenn er weiß was dein Problem ist, kann er dir doch nicht ein Versprechen abnehmen, mit dem Wissen, was es für dich bedeuten kann.
Bei mir war es immer umgekehrt. Ich habe immer gesagt ich kann auch verzichten wenn ich will.
Ich kann es teilweise auch, aber nur mit größter Anstrengung und Willen.
Leider hält es nicht sehr lange. Ich fange dann an mir zu sagen "nein nein nein", aber nach einer gewissen Zeit (meistens nach 3-4 Tagen) geht es nicht mehr und ich fahre Kopfkino. Dann kann ich nicht schlafen und drehe mich im Bett hin und her und jedes noch so kleine Geräusch macht mich wahnsinnig.
Das Gute ist, dass ich sehr gute Freunde habe und die mich nicht zwingen etwas zu trinken. Im Gegenteil sie trinken auch nicht, wenn ich sie darum bitte um mir zu helfen. Dafür bin ich denen auch sehr dankbar.
_________________ Das Leben ist kein Wunschkonzert, aber ich wünsche allen das Beste...
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invorio
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Betreff des Beitrags: Früher richtig, heute falsch Verfasst: Freitag 21. Mai 2010, 11:33 |
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@anke
Zitat: Die Erfahrungen hier im Forum zeigen, dass einige mit dieser Methodik des Ausprobierens, ob sie wieder moderat trinken können, teilweise schwere Rückfälle erlitten haben. Ich kann das auch aus meiner eigenen Erfahrung bestätigen.
Deine eigene Erfahrung mag so sein.
Auch wenn es politisch unkorrekt ist, unsere Umfragen zeigen eindeutig: Moderates Trinken mit Baclofen funktioniert genau so gut wie Abstinenz, solange man den Begriff Moderates Trinken ernst nimmt. Und dass Alkohol im MT-Bereich in Kombination mit Baclofendosierungen bis 80 mg pro Tag nicht zu unerwünschten Nebenwirkungen führt, ist mittlerweile wissenschaftlich belegt.
LG invorio
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Arinja
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Freitag 21. Mai 2010, 11:56 |
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Registriert: Donnerstag 20. Mai 2010, 12:51 Beiträge: 16 Wohnort: Bremer Umland
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@invorio
Eine Frage:
Wir alle wissen, dass Alkoholsucht krank macht physisch wie auch psychisch.
Wenn ich jetzt aber lese, dass MT mit Bac keine Nebenwirkungen hat, ist es dann nicht eine Art Entschuldigung oder besser gesagt Gewissensberuhigung??
So in dem Sinne ich tue ja was gegen die Sucht, kann oder will aber nicht aufhören!
Vielleicht irre ich mich auch und bin dankbar für eine Erklärung.
LG Arinja
_________________ Das Leben ist kein Wunschkonzert, aber ich wünsche allen das Beste...
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Federico
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Freitag 21. Mai 2010, 12:20 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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@Arinja,
da diese Aussage definitiv nie gemacht wurde, nie irgendwo zu lesen war, wirst Du möglicherweise auf diese Frage keine Antwort (außer dieser) erhalten. Hast du dich schon getraut, Deinen Arzt nach Baclofen zu fragen?
LG Federico
Zitat: Wenn ich jetzt aber lese, dass MT mit Bac keine Nebenwirkungen hat, ist es dann nicht eine Art Entschuldigung oder besser gesagt Gewissensberuhigung??
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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