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Dienstag 25. Mai 2010, 22:12

Hallo an alle !

Meine Frau hat schon seit Februar Bac liegen, offiziell verschrieben; ja wir hatten einen Arzt gefunden. Nehmen wollte sie es aber nicht, erstmal liegenlassen, sozusagen als Sicherheit. Sie wollte erstmal immer weiterhin trinken; nun hat sie wohl den Dreh bekommen, vielleicht weil sie gemerkt, daß es nicht mehr so weitergeht. Wie dem auch sei, sie hat sich betrunken, wie jeden Tag, mind eine halbe Flasche Weinbrand, dann rief sie mich an, und sagte sie hätte 40 mg Baclofen insgesamt innerhalb von 3 Stunden genommen. Ich weiß nicht so recht, ob und was jetzt zu tun ist. Abwarten was passiert evtl ? Sie hat sozusagen mit dem alc zusammen jetzt mit Bac angefangen; bringt das wohl was ? Und wie sollte sie jetzt weitermachen ?
Vielleicht kennt ja jemand diese Problematik, nicht mehr trinken zu wollen, und dann unter Alk mit Bac anzufangen. Hat jemand von euch solche Erfahrungen gemacht ?
Viele Grüße
schnuffel

Dienstag 25. Mai 2010, 23:52

Hallo Schnuffel, eine Entgiftung mit Bac habe ich auch schon gemacht. Es ist nur leider etwas schwieriger. Bei mir hat es nicht geholfen, Bac hoch- und Alkohol runtezudosieren, sondern nur ein plötzlicher Abbruch von Alkohol schien zu wirken und dann Baclofen gegen die Entzugserscheinungen und den Suchtdruck einzusetzen. 40 mg scheint sehr hoch gegriffen zu sein. Hat sie gesagt, ob es ihr geholfen hat, nicht mehr zu trinken?

Mittwoch 26. Mai 2010, 09:31

Wenngleich ich andere Erfahrungen habe als Anke (bei mir hat Bac hoch, Alc runter recht gut funktioniert), so halte ich es doch fuer mehr als bedenklich sich zusaetzlich zu einer ordentlichen Dosis Alc auch noch 40mg Baclofen als sozusagen "Anfangsdosis" einzuwerfen. Das ist keinesfalls eine empfohlene Vorgehensweise und wird so auch eher nicht zum Erfolg fuehren.

Mittwoch 26. Mai 2010, 11:37

ich bin weder ärztin, noch psychotherapeutin...., doch die sache so anzugehen, das halte ich für sehr gefährlich.


das körperliche gefahren bei dieser art der " suchtbekämpfung" entstehen können, dazu braucht man den iq einer erdnuß..., denn bac ist ein medikament u kein traubenzucker. die wirkung von alkohol hinlänglich bekannt.

was mich ärgert: solche extrem unüberlegten selbstversuche, die bringen die bemühungen von dr.ameisen in eine schmuddelecke, wo sie nicht reingehören.

ich sehe förmlich die headline: alkoholikerin starb durch angebliche wunderpille !

ich fühle mich in meinen bemühungen , ein leben ohne sucht leben zu wollen, mächtig verschauckelt, wenn ich solch einen quatsch von erwachsenen menschen lese.


wirklich sauer und fassungslos

isbeau

Mittwoch 26. Mai 2010, 23:02

:smt010

Mir Fehlen die Worte!!!!!!!! :smt011

Mittwoch 26. Mai 2010, 23:31

Hallo,

eine Freundin von mir hat ein ähnliches Problem.
Vor ein paar Wochen war sie in einer Suchtklinik, die ihr Baclofen gegeben haben (ihr Mann ist Arzt) und sie war völlig euphorisch, so gut ging es ihr.

Vor ein paar Tagen hatte ich ein Gespräch mit Ihrem Mann und er ist völlig verzweifelt. Er hat ihr bis zu 100 mg. Bac pro Tag gegeben und sie hat weiter getrunken, weil sie trinken will (vermutlich hat sie Bac selbst runterdosiert oder weggelassen...) Wir wollen uns, sobald sie aus der Klinik ist treffen un ich frage sie dann.

Sie hat, nach dem Klinikaufenthalt , zuerst jeden Tag moderat getrunken und ging es wieder los, mit Wein und Gin... zum Schluss einen grauenvollen Absturz gehabt, sich mit Gin eingedeckt, eingeschlossen und ein paar Tage durch"gesoffen"....

Vor 2 Tagen hat sich mich angerufen, sie ist nach diesem "Vorfall" wieder in einer Klinik zum Entgiften ... zum xten Mal

Aus der Klinik hat sie mich jetzt angerufen und sie will einen Neustart versuchen mit Bac (sie wird neu eingestellt) und OHNE moderates Trinken... so hat bei ihr ja die Trinkerei, die schlussendlich in 1 Fl. Gin pro Tag endete, begonnen.

Moderates Trinken mag bei Einigen funktionieren, aber mittlerweile glaube ich, dass es für viele gefährlich ist, sich darauf einzulassen... habe selbst schon die Erfahrung machen müssen, war monatelang abstinent und es ging mir super, dann habe ich MT probiert und erst ging es prima, dann wurde ich leichtsinnig, weil es ja so gut klappte... tja und dann hat es mich wieder erwischt... weil ich wieder Lust auf Alk, meinen Wein hatte, das Craving war mir durch Bac genommen, aber nicht die Lust ...

Vielleicht ist es nach Monaten der absoluten Abstinenz möglich, weil sich das Suchtgedächtnis regeneriert..., die Erfahrung hier wird es zeigen, wir sind ja noch ein junges Forum ohne Langzeiterfahrung.

Liebe Grüsse
Emelie

Donnerstag 27. Mai 2010, 01:18

:smt006

"Vorfall" .......1 Fl. Gin pro Tag


Ich würde das als Rückfall, wenn nicht "Totalabsturz bezeichnen!"


Es ist jeden sein Eigenes Problem, ich bin aber der Meinung wenn man die Mühlen erstmal durchlaufen ist Erkenntnis das man ein Alk- Problem hat Entgiftung, mehrere Rückfälle und endlich wieder Entgiftet und Bac hat dann sollte man den Versuch mit dem Moderaten Trinken so Lange wie möglich raus schieben. Mit den trinken hört man auf weil man mit den „Rücken an der Wand steht“ aus welchen Grund auch immer. Ich habe keine Weinbrantpralinen gegessen, aber ich habe auch nicht bei jeden Einkauf oder Essen Hinterfragt was da drin ist und es hat mir nicht geschadet! Es kann ja sein das ich wieder Moderat trinken kann Gut zu wissen aber es ist ja nicht verpflichtend nur weil ich Bac nehme!
Und Ehrliche Erfahrungsberichte der letzten Wochen hier im Forum halten mich vom Versuch eines Moderaten Trinkens noch mehr ab!
Im Moment geht es mir so Gut wie nie!!!
:smt006

Donnerstag 27. Mai 2010, 13:40

Hallo,
nehme seit letzter Woche Mittwoch Bac zur Entgiftung.
Hab morgens mit 6mg begonnen, was jedoch nichts bewirkt hat.
Nach 2 Stunden hab ich dann 12,5 mg nachdosiert, hat aber auch noch nicht wirklich irgendeine Wirkung gezeigt. Ich hatte mir den Zeitpunkt schlecht ausgesucht, weil ich abends zur Geburtstagsfeier eingeladen war. So hab ich schließlich vor Beginn der Feier 25 mg Bac genommen, es ging mir den ganzen Abend richtig gut, ich hatte keinerlei Lust auf Alkohol.
In den nächsten 4 Tagen hab ich dann jeweils 2 mal 25 mg Bac genommen.
Mir ging es zunächst total gut, hab super (durch)geschlafen und war richtig gut drauf.
Dann bekam ich aber Magenprobleme (Übelkeit) und Müdigkeit das Problem mit der Müdigkeit zeigt sich bei mir darin, dass ich morgens schlecht aufstehen kann. Seit Seit drei Tagen nehme ich nur noch 2 mal 12,5 mg Baclofen in der Hoffnung, dass die Nebenwirkungen zurückgehen.
Ich hatte in der ganzen Zeit nicht einmal das Verlangen nach Alkohol.
LG
*pauline*

Donnerstag 27. Mai 2010, 14:57

@pauline
Versuche die Tagesdosis auf 3 oder 4 Einzeldosen zu verteilen; das wird normalerweise besser vertragen.
LG invorio

Donnerstag 27. Mai 2010, 15:14

Hallo Schnuffel,

finde ich sehr gefährlich, was deine Freundin macht bzw. gemacht hat. Ich glaube, ich hätte sie zum Arzt geschleppt.
Auch ich habe mit Bac begonnen nachmittags mit 5mg und abends nochmal 5mg und einer Flasche (75ml) Wein.
Da ich aber ganz große Hoffnungen auf Bac gesetzt habe und wirklich aufhören wollte mit der Trinkerei, habe ich es nun heute den 6. Tag geschafft, abstinent zu sein. Das wäre vorher ohne Hilfe von Aussen nicht möglich gewesen.
Bac nimmt tatsächlich das Craving und es macht sogar gute Laune und einen super Schlaf.
Am 4. Tag habe ich zu schnell u. zu hoch dosiert und mir war total schwindelig, ich merkte das sogar an meinem Gang und ich war abends todmüde - deshalb finde ich sollte man die Nebenwirkungen nicht unterschätzen.
Wie geht es deiner Freundin heute?????
Gr Irmi



:smt017
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