Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Mittelmaß
BeitragVerfasst: Mittwoch 24. Februar 2010, 10:46 
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
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@Jan,
ich halte Deine Befürchtung im Mittelmaß zu versinken für gänzlich unbegründet.

Im Gegenteil. Es gibt Beispiele genug, man muss sie nur finden:
Spiegel Heft 08/2010 "Ich hätte mir Bianca nie ausgesucht": Der Schauspieler und Produzent Ulli Lommel über seine wilde Karriere vom deutschen Teeniestar der sechziger Jahre zum B-Movie-Regisseur in Hollywood, seine berühmten Liebhaberinnen und die Zeit mit Rainer Werner Fassbinder und Andy Warhol. (unbedingt lesen)

Ganz ohne Absinth, gänzlich ohne diese Attidüde: einmal die „Sagrada Familia“ bestiegen und durchquert, einmal durch den Parc Güell geschlendert, einmal das Fundació Gala - Salvador Dalí in Figures (das Gebäude mit den Eiern) besichtigt und die berühmten Freunde der „Muse verte“ verlieren ihre mystische Anziehungskraft auf mich.

Alleine durch die alkoholbedingt begrenzte Schaffenskraft an Arbeits- und Lebenszeit ergibt sich ein logisches Defizit, das schwer durch Genie zu kompensieren sein dürfte. Und nur Ausnahmen bestätigen diese Regel, bzw. wieviel hätte man in weiteren Schaffensperioden leisten können?

Zitat:
Aber auch Edgar Allan Poe (1809 – 1849) war nicht nur dem Laudanum zugetan sondern war auch ein leidenschaftlicher Absinthtrinker, da er in dessen Genuss eine Möglichkeit sah seine Kreativität zu steigern und wenigstens zeitweise seinen Alltagsproblemen zu entgehen. Unbestritten ist heute, dass sein früher Tod auch eine Folge seiner vom Absinth geprägten Alkoholsucht war.


Federico

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„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Ein Ziel formulieren…
BeitragVerfasst: Mittwoch 24. Februar 2010, 19:44 
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Registriert: Samstag 6. Februar 2010, 11:01
Beiträge: 10
Jan hat geschrieben:
... Ich bin gerade etwas ratlos. Wie gesagt, möglicherweise ist derartiges Lautdenken hier fehl am Platz. Ich weiß es nicht.

LG Jan


Zitat:
Auf was ich hinaus will? Sag ich lieber nicht.

LG, Jan


@ Jan
Als stiller Beobachter will ich Dir, und es ist mir wurscht was Du damit machst, folgendes sagen:

Die Sucht ist ein Dämon der sich über viele Wege und Umwege in unser Denken und somit auch Handeln einschleicht. Wenn man dann noch- wie Du- keine klar Entscheidung getroffen hat wird dieser (Dämon) immer an diese Hintertür klopfen und einlass suchen.

Ich weiß nicht für welches Genie Du Dich hältst und was Du schon alles beklatscheneswertes geschaffen hast, aber Dich mit dieser „beeindruckenden Künstler-Line-up“, wie Du sie selber nennst, zu messen scheint mir schon ein wenig vermessen und überheblich.

Du verrätst uns nicht auf was Du hinaus willst, das macht nichts- ich sag Dir auf was es hinaus läuft, -auf einen fetzen Rausch!


Man musste Risiken eingehen, sich für bestimmte Wege entscheiden und andere aufgeben. [...] Das Schlimmste war, zu wählen und sich den Rest des Lebens zu fragen, ob man richtig gewählt hatte. Kein Mensch kann eine Wahl treffen, ohne dabei Angst zu haben.
- Paulo Coelho, Brida


In diesem Sinn

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BeitragVerfasst: Donnerstag 25. Februar 2010, 02:11 
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@dieser
Ich vergleiche mich ja nicht mit den Künstlern, die Federico nannte. Hab ich nicht gemacht. Und es ist auch vollkommen gleichgültig, ob ich mich selbst für ein verdammtes Genie halte oder nicht. Es geht hier vielmehr um das subjektive Erleben: plötzlich besteht durch eine selbst herbeigeführte neue Situation (die Einnahme von Baclofen und das damit verbundene anhaltende Ausbleiben eines Rausches) die Gefahr, das erreichte Niveau vielleicht nicht mehr halten zu können. Bisher ist es gottseidank nicht passiert, aber die Angst sitzt mir im Nacken. Das kann sich vielleicht nur jemand vorstellen, der – wie ich – zugeben müsste, dass alles, was er je zu Papier brachte, das ganze Oeuvre im besoffenen Kopp entstanden ist. Oh ja. Ich habe Angst.

LG Jan

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BeitragVerfasst: Donnerstag 25. Februar 2010, 10:12 
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@jan,

Zitat:
Angst: Der Drang, die Grenzen ichbewußter Selbstheit zu überschreiten, ist ein Hauptverlangen der Seele. Wenn es aus irgendeinem Grund Menschen nicht gelingt, durch Andacht, gute Werke und geistliche Übungen über sich selbst hinauszugelangen, sind sie bereit und geneigt, auf die chemischen Surrogate für Religion zu verfallen — Alkohol und Morphium und »Schnee« im heutigen Westen, Alkohol und Opium im Osten, Haschisch in der mohammedanischen Welt, Alkohol und Marihuana in Mittelamerika, Alkohol und Coca in den Anden, Alkohol und die Barbiturate in den mehr mit der Zeit gehenden Gebieten Südamerikas.

In Poisons Sacrés, Ivresses Divines hat Philippe de Félice ausführlich und reich belegt über den seit undenklichen Zeiten bestehenden Zusammenhang zwischen Religion und den Genuß von Rauschmitteln geschrieben. Hier, teils zusammengefaßt, teils wörtlich zitiert, seine Schlußfolgerungen: Die Verwendung toxischer Substanzen für religiöse Zwecke ist »außerordentlich weit verbreitet ... Die in diesem Buch behandelten Bräuche lassen sich in allen Teilen der Welt beobachten, bei den Primitiven ebenso wie bei hochzivilisierten Völkern. Wir befassen uns hier also nicht mit außer-ordentlichen Tatsachen, die man berechtigterweise unbeachtet lassen könnte, sondern mit einem allgemeinen und im weitesten Sinn des Wortes menschlichen Phänomen, der Art von Phänomen, die niemand unbeachtet lassen kann, der zu entdecken versucht, was Religion ist und welches die tief empfundenen Bedürfnisse sind, die sie befriedigen muß.«

Aldous Huxley, Die Pforten der Wahrnehmung. München 1989 (zuerst 1954)


Rein theoretisch denkbar ist die gelegentliche Beflügelung des Geistes mittels psychotroper Substanzen, ohne zwingend davon abhängig werden zu müssen. Dazu muss aber vorab ein Zustand länger anhaltender Abstinenz (Befreiung von der Sucht) erreicht werden.

LG Federico

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BeitragVerfasst: Freitag 26. Februar 2010, 06:14 
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@ Federico
Nun, rein theoretisch und eben auch physiologisch ist das eben leider genau nicht denkbar, wie wir nicht erst seit Borowiak (siehe "ALK") wissen. Deswegen sind wir ja alle hier. Das Suchtgedächtnis gestattet uns eben leider keine nur gelegentlichen "Ausflüge" ins psychotrope Phantasialand mehr. Die Hoffnung, Baclofen möge das alles löschen/überschreiben, hält sich bei mir gerade in Grenzen. 145 mg, und noch kein "Switch". Das ist schon auch ein Geduldsspiel, das muss ich schon sagen. Aber ich komme allmählich in den Bereich, wo es interessant werden könnte (wiege ca. 75 kg). Hach. Ist das spannend. Und quälend.

LG Jan

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BeitragVerfasst: Freitag 26. Februar 2010, 10:41 
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Zitat:
Dazu muss aber vorab ein Zustand länger anhaltender Abstinenz (Befreiung von der Sucht) erreicht werden.

Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Einerseits glaubst Du an die völlig neue und nicht dokumentierte Switch-Theorie, andererseits hängst Du einer veralteten und nie bewiesenen Theorie vom „Suchtgedächtnis“ nach.

Ernstgemeinter Vorschlag: passive Switch-Therapie canceln und in aktive Baclo-Abstinenz-Therapie einsteigen. Nach 4 Wochen Abstinenz vorsichtig die Suchtgedächtnis-Theorie auf Plausibilität prüfen. Sollte meine Annahme sich als falsch erweisen, kannst Du ja wieder zur Switch-Theorie zurückkehren.
Dein Gewinn, 4 Wochen gewonnene, nüchterne Lebenszeit. Nebenwirkungen fast keine.

Meine Erfahrung: nach 4 Monaten Baclofen in einer Dosierung von max. 3 x 12,5mg/tägl. ist mein Suchtgedächtnis ausgelöscht. Test passed.

LG Federico

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 Betreff des Beitrags: Artisten im Zirkuszelt
BeitragVerfasst: Freitag 26. Februar 2010, 18:13 
@ Jan
Nach dem dreifachen geschraubten Andre Heller rückwärts mit anschliessendem Rillke Flic-Flac eine banale Frage:
Auf dem Weg zum "switch", Du bist ja jetzt bei 145 mg, merkst Du irgendwelche Änderungen/Veränderungen/Wirkungen/Nebenwirkungen?
Voller Wissbegierde
invorio


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Freitag 26. Februar 2010, 20:30 
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Registriert: Dienstag 1. Dezember 2009, 01:29
Beiträge: 210
Wohnort: Ruhrgebiet
Nein, alles wie gehabt. Alkohol im Mittel 50% weniger, keine Nebenwirkungen außer Ohrensausen beim Aufdosieren. Und natürlich die Grundentspannung, die mich möglicherweise auch etwas träge macht.

Jan

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 Betreff des Beitrags: Angst
BeitragVerfasst: Samstag 27. Februar 2010, 01:32 
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Beiträge: 98
Wohnort: Schweiz
Hi Jan

Hast Du schon mit Absinth experimentiert? Falls ja, wie ist das so eingefahren? Man sagt dieser Substanz interessante, psychoaktive Wirkungen nach.

Dein Outing bezüglich Angst beeindruckt mich. Mir gehts gleich und insofern kannst Du Deine herablassenden Voten mir gegenüber sein lassen. Echt nicht nötig, zumal wir, so hoffe ich, das gleiche ZIEL haben: Weniger bis gar nichts zu saufen.
Muss Invorio recht geben. Beschreibe doch lieber Deine Erfahrungen, Nw und Zielsetzungen. Das würde uns hier eher weiterbringen als Deine narzistischen, immergleichen, leicht affektiven Störmanöver den Modis gegenüber. Ich denke, das Du das nicht nötig hast. Ausserdem:
Ich halte Dich für einen klugen Kerl, ich spüre ein Potential in Dir, das man unbedingt irgendwie abrufen sollte. Na ja, es läge an Dir.

Du hast jetzt 145mg Bac und ev. noch div. Alk im Schädel? Keine Empfehlung, nur eine besorgte Sicht der Dinge. Take care.

Da Du hartnäckig einen Witz verweigerst: Hier ein kleiner Abstrakter.

Kennst Du den Unterschied zwischen einem Bär und einem Flugzeug?

Der Bär hat keine Fenster.

Schönes We an alle.

Lg Dani


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 Betreff des Beitrags: LSD/Switch
BeitragVerfasst: Samstag 27. Februar 2010, 02:01 
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Registriert: Dienstag 29. September 2015, 16:17
Beiträge: 26
Jan, versuche es doch einfach mal mit LSD.

Es kompensiert die Wirkung von Alkohol und erfrischt deinen Geist...



:smt006


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