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Rolidor
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Betreff des Beitrags: Aaargh Verfasst: Dienstag 5. Oktober 2010, 19:17 |
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Huhu.
Ich glaube, die meisten die hier lesen und posten haben wirklich Probleme mit ihrem Alkoholkonsum. Warum also etwas fortführen, dass mein Leben einschränkt und mich leiden lässt. Klar, es ist wie mit jeder Sucht. Dieses Gefühl, diesen Kick bekommt man nicht anders. Vernünftiger Weise würde ich sagen: "Weg damit! Es gibt andere schöne Dinge."
Ich persönlich trinke nicht mehr gerne. Es ist zum Zwang geworden. Wenn ich mal zwei, drei Wochen am Stück trocken war, dann kömmen die ersten drei Flaschen Bier echt gut. Das kann ich dann etwa eine halbe Stunde lang genießen. Danach MUSS es weiter gehen oder ich fühl mich wirklich Scheiße. Auch mit Baclofen. Allerdings macht Baclofen, dass ich mich nicht völlig im Arsch fühle. Dämpft eindeutig die körperlichen Entzugserscheinungen und damit das Verlangen. Da muss ich dann weniger trinken, um endlich schlafen gehen zu können.
Eines der größten Probleme, die regelmäßiger Alkoholkonsum bereitet ist das, dass es einen innerlich zersetzt. Gerade dann, wenn man wieder nüchtern wird, ist man nicht mehr belastbar - die Leistungsfähigkeit ist im Eimer. Dann vergleichen wir uns mit dem Menschen von früher und dem, was andere (vermeindlich) von uns erwarten. Kann nur schief gehen. Entspannung tut Not. Alkohol hilft! Und genau das ist das Problem: er hilft ja wirklich. Im Moment und ungeachtet der Auswirkungen.
Aus einigen Artikeln hier glaube ich zu erlesen, dass es anderen nicht anders geht. Eigentlich möchten wir ständig in Maßen betrunken sein. Denn dann fluppts. Aber das ist für mich nicht das Ziel. Ich möchte gerne ohne Alkohol innerlich zufrieden sein und mich nicht mehr betäuben müssen.
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Federico
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Freitag 8. Oktober 2010, 16:00 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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Hallo Rolidor,
Zitat: Eigentlich möchten wir ständig in Maßen betrunken sein.
Sprich bitte nur von Dir und nicht für uns. Wir können ganz gut für uns selber sprechen. Ich kann für mich dazu nur sagen: wenn ich ständig in Maßen betrunken hätte sein wollen, hätte mir Baclofen nicht helfen können. Hat es aber.
LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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Isabell
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Freitag 8. Oktober 2010, 20:15 |
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Registriert: Donnerstag 1. April 2010, 21:43 Beiträge: 52 Wohnort: Bayern
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Hallo Rolidor,
ich glaube zu meinen, dass ich verstehe, was du damit sagen willst.
Ständig "ein bißchen betrunken sein", das wäre natürlich toll..........aber es funktioniert halt irgendwann nicht mehr.
Ich muss dazu sagen, ich war kein Spiegeltrinker, sondern eher der Quartalssäufer.
Das "moderate Betrunkensein" ist eine Wunschvorstellung, die bei einem Menschen, der alkoholkrank ist, nie funktionieren wird.
Wir müssen lernen uns nüchtern so annehmen zu können, wie wir sind.
Liebe Grüße
Isabell 
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Federico
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Samstag 9. Oktober 2010, 15:45 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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Sicher hat sich jeder von uns schon Tausendmal die Frage gestellt „warum trinke ich anders als die anderen?“
Meine Antwort nach dem bisherigen Erkenntnisstand (laienhaft) würde ich gerne zur Diskussion stellen. Ich denke mein Belohnungssystem, ich würde es als Selbst-Zufriedenheitssystem bezeichnen, ist von Geburt an nur unzureichend ausgestattet. ich stelle es mir gerne als Batterieanzeige vor und sehe den Ladezustand ohne Baclofen, auf permanent „nahe 0“ stehen. Irgendwann entdeckte ich ein Ladegerät namens Alkohol mit dem ich in kurzer Zeit meine Selbst-Zufriedenheitsbatterie aufladen konnte. Das funktionierte einige Jahre prima. Leider entlud sich die Batterie im Laufe der Zeit immer schneller, die Ladegeräte, mehrfach ausgetauscht, konnten die Batterie nur noch für kurze Zeit aufladen bis meine Batterie nur noch am Ladegerät hing und die Ladeanzeige sich kaum noch von „0“ weg bewegen ließ.
Mit Baclofen habe ich ein neues Ladegerät entdeckt, das offensichtlich extrem gut lädt und meine Selbst-Zufriedenheits-Batterie auf einem permanenten Ladezustand von 95 -100% hält. Wenn ich ab und zu ein altes Ladegerät (Modell 2002 Gran Reserva Valdepenas) anschließe, ist der Effekt gleich „0“, meine Batterie ist schließlich gesättigt und mehr als 100% geht nun mal nicht. Mit Baclofen gleiche ich mein Selbst-Zufriedenheitssystem an, auf den Stand, den Normopathen per Grundausstattung mitgeliefert bekamen. Inwieweit ich ein biologisches „Montagsmodell“ bin oder ob und wie soziale Prägungen in der frühkindlichen Entwicklungsphase verantwortlich für meine Batterieprobleme sind, ist mir dabei sehr egal. Bei der größten anzunehmenden Geschwindigkeit in der Erforschung grundlegender Ursachen für Sucht, Angst und Depressionen bin ich mit der angebotenen Zwischenlösung Baclofen, mehr als zufrieden.
Warnhinweise: Die Aufladungszeit für eine vollständige Ladung mit dem neuen Ladegerät Baclofen, kann sehr unterschiedlich sein. Die Kombination altes und neues Ladegerät (Alkohol+Baclofen) scheint nicht oder nur unzureichend zu funktionieren. Vor dem Neuladen mit dem neuen Ladegerät sollte eine vollständige Entladung (Abstinenz) vorgenommen werden. Die Neuladung ist umso wirkungsvoller je langsamer sie vorgenommen wird. Zu schnelle Erhöhung des Ladestroms ist zu vermeiden.
LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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Obelix
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Betreff des Beitrags: Federico, der 5. Ludolf? Verfasst: Sonntag 10. Oktober 2010, 09:48 |
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Registriert: Sonntag 24. Januar 2010, 13:44 Beiträge: 351
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Lieber Federico,
ein köstliches Bild hast Du da gemalt.
Eine Sache ist aber zu ergänzen. Bei alten und allzu eingefahrenen Batterien gibt es manchmal auch Ladehemmung.
Der Ladezustand erreicht gelegentlich nur 50%.
Aber das ist ebenso zu berücksichtigen: 50% reichen zum starten und dann gibt es ja auch noch die eigene Licht (blick) maschine, die weiterlädt und den Motor am laufen lässt.
LG
Obelix
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Federico
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Sonntag 10. Oktober 2010, 11:01 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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@Obelix,
und den gefürchteten Memory-Effekt.
Auch da gibt es probate Gegenmittel, je nach Bauart.
LG federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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elgarlopin
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Betreff des Beitrags: Akku leer? Laden, aber richtig! Verfasst: Sonntag 10. Oktober 2010, 12:34 |
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Registriert: Samstag 26. Dezember 2009, 17:34 Beiträge: 275 Wohnort: Hamburg
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Das Bild von der Batterie/dem Akku gefällt mir sehr! Alk als kurze, jederzeit verfügbare Schnell-Ladung, die jedoch auf Dauer dem Akku sehr schadet und die Zellen zerstört, deshalb immer kürzere Ladeintervalle und wirkungslosere Ladezustände.
Neben der Baclo-Ladung ist eine Akkupflege in der Form einer PT zu empfehlen, in welcher Werkstatt auch immer. Das muß jeder selber für sich herausfinden. Die allgemeinen Erfahrungen sprechen auf jeden Fall dafür. Auch eine regelmäßige Überwachung des Ladevorgangs per Baclo durch einen fachkundigen Mechaniker (leider häufig schwer zu finden) erhöht die Lebensdauer des Akkus.
 Franz
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praxx
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Sonntag 10. Oktober 2010, 12:46 |
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Registriert: Montag 22. März 2010, 14:32 Beiträge: 485 Wohnort: Oberhausen
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Kleine Ergänzung zu Federicos Ur-Beitrag:
GEBOREN werden wir alle mit dem gleichen Akku, nur wurde halt bei vielen die Inbetriebnahme versaut:
Den neuen Akku vor dem ersten Gebrauch vollständig aufladen, den Akku niemals völlig entladen!
LG
Praxx
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Obelix
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Sonntag 10. Oktober 2010, 19:48 |
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Registriert: Sonntag 24. Januar 2010, 13:44 Beiträge: 351
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Hallo Willo,
danke der Nachfrage!
leider ist immer noch alles in der Schwebe mit mir. Bin weiter AU-geschrieben. Mir geht es aber gut mit meinem Job als Hausmann.
Ansonsten habe ich einen guten "Motorspezialisten" gefunden mit dem ich seit 4 Wochen am reparieren bin. (Ambulante PT).
In wenigen Wochen ist zusätzlich ein weiteres Mechaniker-Team beauftragt. (Reha)
Noch immer gibt es Zündaussetzer. Aber insgesamt bin ich nicht unzufrieden.
Das neue Ladegerät und einige Veränderungen an den Einstellungen konnten den Spritverbrauch dauerhaft halbieren.
Ich bin optimistisch, ihn mit Geduld und weiteren Modifizierungen noch weiter absenken zu können.
LG
Obelix
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elgarlopin
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Mittwoch 13. Oktober 2010, 10:35 |
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Registriert: Samstag 26. Dezember 2009, 17:34 Beiträge: 275 Wohnort: Hamburg
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Na, Obelix,
das hört sich doch gut an. Viel Erfolg weiterhin!
Auch wenn uns Galliern diese Einsicht nicht so recht schmecken mag:
Rom wurde nicht an einem Tag erbaut! Wohl aber mehrfach in wenigen Tagen abgebrannt!
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