... erschreckend die Zahlen, die die Nicht-Inanspruchnahme von Behandlungen betreffen:
Es wird die Zahl von insgesamt 22.7 Mio. Personen ab 12 Jahren genannt, die eine Behandlung bräuchte (8,6 % der Bevölkerung, inklusive illegale Drogen). Es wird geschätzt, dass 2.5 Mio davon eine Behandlung erhielten. 20.2 Mio Menschen brauchten im Jahr 2013 also eine Behandlung und erhielten keine. Von diesen 20 Mio. betrachteten 980 000 es als notwendig, eine Behandlung zu erhalten (4,5 %). Von dieser aufgerundeten "motivierten" Million wiederum hatten sich 316,000 Personen (34.8 %) um eine Behandlung bemüht.
US-typisch sind die Gründe, weshalb keine Behandlung erfolgte:
Basierend auf Daten der Jahre 2010-2013 lauten die von 20.2 Mio Menschen, die keine Behandlung erhielten, dafür genannten Gründe :
37.3 % Haben keinen Versicherungsschutz / können es sich nicht leisten 24.5 % Sind nicht bereit, den Konsum einzustellen 09.0 % Wissen nicht, wohin zur Behandlung gehen 08.2 % Verfügen über Versicherungsschutz, der aber nicht kostendeckend ist 08.0 % Haben keine Transportmöglichkeit / ungünstige Lage
Das lässt sich nicht 1:1 mit mitteleuropäischen Verhältnissen vergleichen, wo Arbeitsausfall und Krankheitskosten wenn auch nicht vollumfänglich gewährleistet, so doch zumindest viel besser abgesichert sind. Wohin mit meiner Motivation, wenn die Kosten der Behandlung die persönliche finanzielle Situation schlicht übersteigen?
Oder: Würden andere Gründe genannt, wenn das nicht so wäre?
lg Lisa
_________________ Der Andersdenkende ist kein Idiot, er hat sich eben eine andere Wirklichkeit konstruiert. Paul Watzlawick
Handle stets so, dass die Anzahl der Wahlmöglichkeiten größer wird. Heinz von Foerster
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