Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Re: 2015 Charité publiziert Baclad-Studie
BeitragVerfasst: Samstag 18. April 2015, 14:23 
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Luzifer hat geschrieben:
Endlich mal eine Ergebnis, daß Bschor und seinen Genossen
die Schamröte ins Gesicht treiben müsste.

Hallo Luzifer,

Schamgefühle kennt er vermutlich nur von seinen bedauernswerten Patienten.
Man darf gespannt sein, wie Tom Bschor sich aufgrund der nunmehr vorliegenden
Charité-Studie aus seiner selbst gestellten Abseitsfalle befreien wird.

Buck Dharma hat die Daten dankenswerterweise bereits im Februar gepostet:
Tom Bschor wird am 19. Juni in Heidelberg einen Vortrag mit dem Thema „Medikamente
in der Behandlung von Alkoholabhängigkeit“ halten müssen.

Keine leichte Aufgabe für den erklärten Baclofen-Gegner, wie der Auszug aus seiner
Zusammenfassung zeigt.
Tom Bschor hat geschrieben:
Mit zum Teil spektakulären Berichten wurde das Antispastikum Baclofen als Wundermittel
gegen die Alkoholkrankheit propagiert. Die Berichte sind aber ganz überwiegend Einzelfälle
oder Fallserien, bei denen lediglich ein Vorher-Nachher-Vergleich vorliegt. Dieser ist
ungeeignet, um auf die Wirksamkeit des Medikaments zu schließen, da (wie gerade für die
Nalmefen-Studien dargelegt) in der Suchtbehandlung ausgesprochen große Placeboeffekte
möglich sind. Die positiven kontrollierten Studien stammen alle aus dem gleichen Studien-
zentrum in Italien. Die einzige kontrollierte Studie aus einem anderen Studienzentrum
zeigte keine Überlegenheit von Baclofen über Placebo. Baclofen ist in Deutschland nicht
zugelassen zur Behandlung der Alkoholabhängigkeit , so dass es keinesfalls vor den oben
genannten zugelassenen Pharmaka eingesetzt werden sollte. Dringend abgeraten werden
muss von dem vielfach propagierten hochdosierten Einsatz, da keine Daten zur Sicherheit
dieser auch für die neurologische Spastik-Behandlung nicht zugelassenen Dosierungen
existieren.


Das wird sicher eine spannende Veranstaltung, hier geht es zum Programm.

LG Federico
PS: „Wundermittel“ entstammt übrigens dem Vokabular von Günther Jauch.
Propagiert wurde und wird es überwiegend von antiquierten Baclofen-Gegnern.

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„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: 2015 Charité publiziert Baclad-Studie
BeitragVerfasst: Montag 20. April 2015, 01:25 
Hallo Federico,

du zitierst mich aus meinem Beitrag den du leider gelöscht hast. Warum ?
Stört dich in dem Artikel der von mir eigentlich nicht besonders geschätzten "Welt", der Begriff "Wunderpille"?
Ich halte Baclofen auch nicht für eine "Wunderpille" sondern für ein Medikament, daß es einem ermöglicht, seine Alkoholkrankheit zu erkennen und selbst zu beeinflussen. Baclofen versetzt Leidensgenossen/innen erst in die Lage, zu erkennen, daß man sein Problem selbst positiv beeinflussen kann.
Das ist kein(e) "Wunder(pille)", sondern Humanchemie.
Es hieße Eulen nach Athen zu tragen, dir das zu erklären.
Aber, für mich ist Baclofen eine "Wunderpille", die es zwar schon lange gibt, dessen Potenzial gegenüber unseres Problems aber wie ein Wunder wirkt.
Die "Welt" meint es, so glaube ich ironisch, aber das ist mir egal !

Deshalb stoße dich nicht an deren Bezeichnung "Wunderpille", denn sie wissen nicht worüber sie reden.

Vielleicht überlegst du dir auch mal deine Vorbehalte gegenüber dem Dogma der Abstinenz. Ich persönlich habe die Erfahrung (mit einigen anderen Betroffenen) gemacht, daß man über KT erst reden kann, wenn man eine längere Zeit der Abstinenz erfolgreich hinter sich gebracht hat.

Mit meiner jetzt über 4-jährigen Erfahrungen mit Baclofen muß ich aber auch zähneknirschend sagen, daß eine Baclofeneinnahme und moderater Alkoholkonsum eine lebensverlängernde Wirkung haben kann.

Gruß nach M,

luzifer


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 Betreff des Beitrags: Re: 2015 Charité publiziert Baclad-Studie
BeitragVerfasst: Montag 20. April 2015, 10:19 
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Hallo Luzifer,

:-?? hier wird nicht gelöscht, der Beitrag befindet sich nach wie vor hier.
LG Federico

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 Betreff des Beitrags: Re: 2015 Charité publiziert Baclad-Studie
BeitragVerfasst: Montag 20. April 2015, 18:58 
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Hallo Luzifer

Dein Satz hat mich berührt und mich zum Nachdenken angeregt.
luzifer hat geschrieben:
Mit meiner jetzt über 4-jährigen Erfahrungen mit Baclofen muß ich aber auch zähneknirschend sagen, daß eine Baclofeneinnahme und moderater Alkoholkonsum eine lebensverlängernde Wirkung haben kann.
Ebenfalls das Folgende:
luzifer hat geschrieben:
Aber, für mich ist Baclofen eine "Wunderpille", die es zwar schon lange gibt, dessen Potenzial gegenüber unseres Problems aber wie ein Wunder wirkt.
luzifer hat geschrieben:
Ich persönlich habe die Erfahrung (mit einigen anderen Betroffenen) gemacht, daß man über KT erst reden kann, wenn man eine längere Zeit der Abstinenz erfolgreich hinter sich gebracht hat.
Ich gehöre auch in den Klub der mehrjährigen Einnahme von Baclofen (Lioresal, wie es bei uns in der CH heisst), auch nunmehr 4 Jahre und mein Ziel wäre ebenfalls eine moderate Dosis Alkohol bei den seltenen und entsprechenden Gelegenheiten konsumieren zu können (dürfen?), ohne in ein unkontrolliertes Trinken zu verfallen. 2 Gelegenheiten, bei nunmehr 4-jähriger Abstinenz haben mir vor Augen geführt, dass es funktionieren kann. Vor ca. 2 Jahren ein gewollter Trinkversuch und letzten Sommer in Gesellschaft mit einem Glas Wein zum Anstossen (der Rest blieb den ganzen Abend im Glas). Mein Rückhalt und die Sperre, weitere Konsumationen zu testen, beruhen ganz einfach auf den althergebrachten Stigmatisierungen und Vorurteilen betr. "einmal Alki, immer Alki". Heute weiss ich, dass ich vor 4 Jahren einen Fehler gemacht habe und mich offenherzig zu einem Abhängigen bekannt habe. Dies in der ganzen Verwandschaft und dem Arbeitgeber gegenüber. Heute leide ich unter dem Problem, dass bei einem gesellschaftlichen Anlass selbst der Hinweis auf Medikamente und deshalb Alkoholverzicht (Betablocker, was auch wahr ist) nicht immer so einfach goutiert wird. Leider ist es in der Gesellschaft heute so: wer implizit Alkohol verweigert, scheint damit ein Problem zu haben.

Baclofen hat auch jetzt noch für mich ein "wunder"-bares Potential in sich. Im Sinne, dass man sich über die Wirkung wundert... es ist viel mehr als eine Pille gegen Craving... es kann persönliche Lebenswege verändern und eine ganz andere Sicht auf die Welt und was dazugehört vermitteln. Schwierig zu erklären, aber ich glaube, Du weisst wovon ich spreche... irgendwie, als wäre damit eine Psychotherapie inklusive...

Meiner Ansicht nach (habe seinerzeit die Dokumentation auf ARTE gesehen) sollten sich Menschen wie Bschor nur noch schämen über ihre Ausdrucksweise und sie gelten, jedenfalls für mich, in keiner Art und Weise als Referenzpersonen in diesem Thema.

Um nochmals auf den Kern meines Beitrages zurückzukommen: Befinde ich mich in einer Umgebung, welche nichts von meinem Alkoholproblem weiss, dann traue ich es mir nun nach 4 Jahren Bac zu, mit einem Glas anzustossen, die Hälfte stehenzulassen und den restlichen Abend ohne Alkohol zu beschliessen. Wenn nur die Vorurteile der durch mein Outing Wissenden nicht wäre... Da würde sofort Panik herrschen, moonriver beim Anstossen mit Wein! Rückfall, Horror, alles für die Katz etc...

Vielleicht setze ich mich mit diesem Beitrag in die Nesseln. Aber verstehen kann dies nur ein Langzeit-User von Baclofen (Newcomers, bitte abwarten!). Dass damit tatsächlich eine Form von Heilung entstehen kann und ein reines, seltenes und gesellschaflich (wenn "nötig") unauffälliges "Genusstrinken" wieder möglich wird.

Absetzen möchte ich Bac dennoch nicht, schenkt es mir doch manch anderen Vorteil im Leben, heute ohne Nebenwirkungen. Durch die sanfte Beeinflussung der Hirnströme fühle ich noch ganz andere Wirkungen: Verstärkung der Konzentrationsfähigkeit (kognitives Denken), einen tiefen erholsamen Schlaf, das Wegfallen von Panikattacken (ein altes Problem meines Daseins) und schlussendlich die Auslöschung des körperlichen Cravings... (die Schmetterlinge im Bauch, welche zur Konsumation anfeuern, ähnlich wie eine Verliebtheit über beide Ohren)

Resümee: Nach 4 Jahren glaube ich dieses Medikament gar nicht mehr in erster Linie als Anti-Craving einzunehmen. Es hat ein Potential, welches manches Anti-Depressiva oder sonst sedierendes Medikament in den Schatten stellt, inklusive Schlaftabletten... es kann tief in die Seele greifen und uns einen neuen, unbekannten, aber bereits in die Wiege gelegten inneren Weg der Wahrheit aufziegen. Das wirkliche Programm unserer Bestimmung...

Gerne möchte ich via Dir, Luzifer, bei dieser Gelegenheit einen Gruss zu unserem Partnerforum kommunizieren. Ich bin dort etwa als "stiller" Mitleser dabei und vertrete die Überzeugung, dass wir in keiner Art und Weise Konkurrenten, sondern Mitstreiter sind... stets unter dem Motto: Gemeinsam sind wir stark! Wir haben dasselbe Ziel!

Und, auf meinen Beitrag bezogen: Vielleicht spreche ich von einem Silberstreifen am Horizont, welcher erst nach mehrjähriger Einnahme von Bac konkrete Bedeutung erhält und als solcher erkennbar wird... auch ich bin noch auf dem Weg!

LG
moonriver

PS: Baclofen ist das erste Medikament, welches die Stigmatisierung von Alkoholabhängigen zu durchbrechen vermag...

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(Antoine de Saint-Exupéry)


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 Betreff des Beitrags: Re: 2015 Charité publiziert Baclad-Studie
BeitragVerfasst: Mittwoch 22. April 2015, 09:05 
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Baclofen ein Produkt, das die Störung am Gaba Rezeptor überwindet.
Kurz:Alkoholismus ist für mich in erster Linie eine Zuckerkrankheit des Gehirns in Kombination mit einer Störung des Gaba Rezeptors, basierend auf dem Brainpull, ausgelöst durch die Amygadala mit ihrem Booster Glutamat.
Interessant ist, dass Ketonkörper in der Lage sind, ebenfalls die Störung zu überwinden.
Wie Ameisen richtig erkannte gibt es ein zweites Mittel, GHB, dass ebenfalls das Craving unterdrückt, aber vorschnell als Suchtmittel aus der Forschung genommen wurde.
Betrachet man nun die Struktur der weiteren Ketonkörper, die wie folgt heißen:
Acetoacetet, Aceton!, Beta hydroxi butyrat (ß HB) so fällt die absolut ähnliche Struktur zu Gaba auf. In der Indusrie werden diese Stoffe (zum Beispiel GBL) als Lösungsmittel verwendet.
Da diese Stoffe im Körper sehr schnell in GHB umgewandelt werden, ist dieser Suchtstoff immer noch im Verkehr.
Ursächlich möchte ich bei der Alkoholsucht noch die Struktur und Funktion des Gliagewebes erwähnen, das leider ähnlich dem Pischinger Grundsystem keine Beachtung findet, obwohl es doch die ganze Logistik leisten muss, das Hirn zusätzlich über eine Blut-Hirn-Schranke verfügt und so noch differenzierter seinen Stoffwechsel gestalten muss.
Der Schrei des Hirns nach Glucose ist also die Ursache für Alkohol-Suchtverhalten, wobei ganz sicher Diabetes Typ 2 dazugehört, denn bei näherer, vorurteilsfreier Betrachtung, haben die doch die gleichen Folgeerkrankungen!
Die Lösung: Ketondiät und ein Spezialprodukt, dass eine Mischung spezieller MCT Öle enthält. Die Vitamine sollte man noch zusätzlich besorgen.
Bücher: Das egoistische Gehirn Prof Peters, der allerdings noch nicht erkannt hat, dass gerade das Gebiet Alkolerkrankungen seine Forschungen beflügeln würden.(Er gab keine Antwort auf meine Mail)
Alzheimer vorbeugen und heilen...wer das Buch liest und noch immer nicht an Substanzen, wie Baclofen glaubt, soll sich weiter durch die Mühle konventioneller Therapie drehen lassen...So long


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 Betreff des Beitrags: Re: 2015 Charité publiziert Baclad-Studie
BeitragVerfasst: Mittwoch 22. April 2015, 13:00 
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Hallo Petrus,

das Buch von Peters ist schon mal eine eigene Sache und liefert Erklärungen auf die
man so nicht gleich kommt. Den Zusammenhang zwischen Sucht und Zucker habe ich
selbst immer gespürt, wenn ich früher abstinente Tage und Wochen geschafft habe.
Aus heutiger Sicht würde ich es beinahe als Craving nach Süssigkeiten bezeichnen.
Petrus hat geschrieben:
Der Schrei des Hirns nach Glucose ist also die Ursache für Alkohol-Suchtverhalten
wenn man psychosoziale Gründe und/oder komorbide Störungen mal ausklammert.
In diesem Kontext interessant: in Frankreich scheint sich die Erkenntnis, dass hoch dosiertes
Baclofen auch bei Eßstörungen wirksam sein könnte, immer mehr durchzusetzen.

Mich hast Du jedenfalls vorerst theoretisch von der Keton-Diät überzeugt, ich teste.
Leider ist die MTC-Mischung geschmacklich eine Katastrophe, es erinnert mich an Lebertran
aus meiner Kindheit. In etwa 4 Wochen werde ich versuchen meine Eindrücke zu schildern.

Danke für die Testlieferung und Einführung in die Hintergründe.

LG Federico

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 Betreff des Beitrags: Re: 2015 Charité publiziert Baclad-Studie
BeitragVerfasst: Samstag 25. April 2015, 00:53 
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In Frankreich gibt es immer mehr Hinweise auf die Wirksamkeit von Baclofen
bei Bulimie (Esssucht). Sissi aus dem französischen Forum hat 2013 über sich und
ihren Erfolg bei uns berichtet. Grund genug, auf den Beitrag hinzuweisen.

LG Federico

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 Betreff des Beitrags: Re: 2015 Charité publiziert Baclad-Studie
BeitragVerfasst: Samstag 25. April 2015, 11:45 
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Registriert: Mittwoch 11. März 2015, 18:17
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Lieber federico, noch einmal:
Wir reden derzeit nur von der Chemie der Sucht.
Sucht hat psychosoziale und sogar spirituelle Dimensionen.
Zumindest erfordert die Krankheit ein Stressmanagement: Meditation Yoga, Heart math institute...u.s.w.
Ich denke oft:
Käme Jesus wieder auf die Erde zurück, würde er Alkoholiker werden, um das marode Gesellschaftssystem besser kennen zu lernen.

Rezeptoren wie der Gabarezeptor haben die Funktion den Körper im Gleichgewicht zu halten.
Anspannung, Reaktion..Entspannung..Zufriedenheit.( siehe Wilhelm Reich und seine Orgasmustheorie- Orgon)
Ereignis...Amygdala...Emotion...Dopamin...Reaktion...GABA.....Entspannung...Serotonin.

Auch die CB-1 und CB-2 Rezeptoren haben die Eigenschaft von GABA.

So schreib Prof.Zimmer von der Uni Bonn:
Inzwischen kristallisiert sich heraus, dass das Endocannabinoid-System im Körper eine zentrale Funktion ausübt: „Wir vermuten, dass es einen Regelkreis darstellt, der den Körper im Gleichgewicht hält“, erklärt Zimmer. Beispielsweise schüttet der Körper bei Gefahr Botenstoffe aus, die Herzfrequenz und Blutdruck erhöhen. So kann er gegebenenfalls schnell flüchten – oder sich einem Kampf stellen. Ist die Gefahr vorbei, beruhigt sich der Organismus wieder. Und gerade für diese Rückkehr zum Normalzustand scheinen Endocannabinoide wichtig zu sein.
Dauerstress ist für den Körper extrem schädlich. Eine Fehlfunktion des Endocannabinoid-Systems kann daher vermutlich zu ernsthaften Krankheiten führen – darunter Depressionen, chronische Schmerzen, Herzkrankheiten oder Drogensucht. Die Arbeitsgruppen in Bonn und Mainz wollen daher unter anderem herausfinden, wie der Körper das System reguliert. „Endocannabinoide haben nur eine kurze Lebensdauer“, erklärt Professor Zimmer. „Der Körper baut sie oft innerhalb von Minuten wieder ab. Uns interessiert, wie er das macht und ob wir dabei mit Medikamenten eingreifen können.“ Im Tierexperiment wollen die Wissenschaftler zudem detaillierter untersuchen, welche Folge eine Fehlfunktion der CB1- und CB2-Rezeptoren haben kann. Mittelfristig erhofft sich die Forschergruppe neue Erkenntnisse, wie Depressionen oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen entstehen und sich eventuell therapieren lassen.


Auf den Benzodiazepinrezeptor möchte ich hier garnicht eingehen.

Aus diesem Grund glaube ich persönlich, dass der Gabarezeptor im Gliasystem (das sich im Übrigen nur durch Glykolyse ernährt- Glia-Pentose- Zyklus) sitzt und nicht die Polarisation an den Synapsen der Neuronen regelt, einfach ausgedrückt, durch den Gabarezeptor wird das Gliagewebe entspannt, der Druck, die Spannung lässt nach, die Neuronen können Sauerstoff und Zucker aufnehmen, ATP entsteht und genau diese Substanz bewirkt die Entspannung von Kopf und Körper, es ist Energie da...gewonnen!

Und nur durch die Entspannung des Gliagewebes wird der Zuckerhunger gestillt, da nun genügend ATP in den Neuronen zur Verfügung steht.
So ist auch zu verstehen, dass bei einem Dauerstress und Mangel an entspannenden Substanzen, das Gehirn eine Glioblastom entwickeln kann, denn...O.K. das führt zu weit.
Kann man das verstehen oder ist es zu kompliziert? Danke fürs Ohr.


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 Betreff des Beitrags: Re: 2015 Charité publiziert Baclad-Studie
BeitragVerfasst: Samstag 25. April 2015, 12:15 
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Hallo Petrus15
Petrus15 hat geschrieben:
Ich denke oft:
Käme Jesus wieder auf die Erde zurück, würde er Alkoholiker werden, um das marode Gesellschaftssystem besser kennen zu lernen.
Und
Petrus15 hat geschrieben:
Kann man das verstehen oder ist es zu kompliziert? Danke fürs Ohr.
Auch wenn ich versuche, in Deine Theorien einzudringen, denn ich bin ein sehr offener Mensch (!), glaube ich dennoch, dass Du da den Bogen etwas überspannst. Es macht keinen Sinn und hilft niemandem, welcher aufgrund eines Alkoholproblems in tiefer Verzweiflung ist, mit irgendwelchen, weit hergeholten, esoterischen Ansichten das Problem beim Einzelnen nur noch zu verschärfen. Der Durchschnittsabhängige will einfach nur Eines zu Beginn einer Therapie: Möglichst bald den unwiderstehlichen Drang zu verlieren, damit er sich endlich einmal den wirklich wichtigen Dingen seines Lebens zuwenden kann. Eine erfolgreiche Therapie z.B. auf einen ganz einfachen Nenner gebracht. Alles andere ist im Moment nur Beilage und Deine Theorien öffnen nur wieder Schleusen, welche Menschen in zusätzliche Verzweiflung bringen können. Lassen wir doch mal den christlichen Glauben beiseite. Er hat auch einiges an Unheil auf dieser Welt angerichtet...

Dies musste einfach mal raus... aber "Chacun à son goût."

Die "Orgontherapie" stösst bei mir auf absolute Ablehnung. Dann sind wir schon bald mal so weit und beginnen um Bioresonanz-Therapie zu diskutieren. Diese befindet sich gefährlich nahe bei R. Hubbard als Gründer der Sekte Scientology. Ein Mensch mit einem gefährlich kranken, jedoch intelligentem Gehirn. Vermutlich die schlimmste Kombination, welche auf die Menschheit losgelassen wird. Andere Beispiele lassen grüssen.

Mir gefällt einfach nicht, was ich da zwischen den Zeilen lese...


LG
moonriver

PS: vielleicht schon wieder "in Nesseln setzend..."

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 Betreff des Beitrags: Re: 2015 Charité publiziert Baclad-Studie
BeitragVerfasst: Samstag 25. April 2015, 14:22 
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Petrus15 hat geschrieben:
Kann man das verstehen oder ist es zu kompliziert? Danke fürs Ohr

Lieber Petrus,

über das Endocannabinoidsystem sammle ich seit geraumer Zeit Informationen.
Insbesondere gilt mein Interesse dabei einer der ältesten Kulturpflanzen dieser Erde,
die man derzeit in USA wieder der legalen Nutzung zur Verfügung stellt, bekannt
als Marijuana oder Cannabis. Und ja, ich habe früher gerne ab und zu eine Tüte geraucht,
sogar inhaliert. Von daher kenne ich die Wirkung von Ananda, das im Sanskrit soviel wie
Glückseligkeit bedeutet.

Du hast Jesus ins Spiel gebracht, er war ja schon damals mit den gesellschaftlichen
Verhältnissen nicht so zufrieden. Ob er bei einem erneuten Besuch Alkoholiker werden,
oder ob er zum Ausgleich lieber Cannabis inhalieren würde – fest steht nur dass er von
den Fortschritten der letzten 2.000 Jahre ziemlich enttäuscht wäre.

Interessant ist, dass ausgerechnet in Jerusalem Raphael Mechoulam als erster
Endocannabinoid nachgewiesen hat, das er Anandamid nannte. Wer sich für das Thema
näher interessiert, Dr. med. Franjo Grotenhermen hat zum Thema der
medizinischen Wirkung und Anwendung von Cannabis einen allgemein verständlichen
Artikel verfasst.
Zitat:
Mit der Entdeckung der Cannabinoid-Rezeptoren war klar:
Wenn es diese Rezeptoren gibt, dann haben sie auch eine natürliche Funktion im Körper
und es muß körpereigene Substanzen geben, die dieses Rezeptoren aktivieren.

Von den Funktionen der Gliazellen habe ich bisher nur soviel verstanden, dass es sie gibt.
Spätestens ab diesem Punkt verstehe ich nur noch Bahnhof.

LG Federico

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