Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Re: 2015 Charité publiziert Baclad-Studie
BeitragVerfasst: Samstag 25. April 2015, 23:16 
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Registriert: Mittwoch 11. März 2015, 18:17
Beiträge: 3
Nur soviel, ich habe mit Esoterik nichts zu tun, sondern bin ein durchtriebener Prakmatiker.
Jedoch sollte jeder von uns doch zumindest einmal die Frage stellen:
Warum gerade ich, warum habe ich alles verloren und mit was dies alles verdient?
Meine Frage war damals, wenn das Universum mich liebt, so wie ich es als Kind erlebte, dann muss dies alles einen Sinn haben, das ganze Leid, geprügelt, verachtet...dann fing ich an das Positive im Negativen zu suchen und siehe da, ich fand es..es war..ich selbst und ich konnte neu definieren, was mir wichtig war, was zu mir gehörte, wie ich mein Leben gestalten wollte.
Ich merkte, dass ich in der ganzen sogenannten Profi-sucht-mühle mit Erklärungen abgespeist wurde, die sowohl meiner Logik, meinem Wissen, als auch meinem Gefühl für Menschlichkeit widersprachen.

Die ganze Leier war doch: Werde abstinent, dann geben wir dir alles Schöne und Gute, was die Konsumidiotie zu bieten hat, wieder und man hörte...hast du gesehen, der und der...und die... hat wieder ein Auto, ein Haus, eine neue Freundin..Klasse, genau ....dieses Ding hat mich doch zum Alkoholiker gemacht, oder?

Lieber federico ,für dich:
Die Gliazellen sind das Bindegewebe des Gehirns, in das deine Nervenzellen eingebettet sind, im Körper nennt man dies unter uns "Pischinger Grundsystem".
Mit diesem System der Logistik im Körper arbeitet die Chinesische und Ayurvedische Medizin seit Tausenden von Jahren.
O.K. in diesem System findet die ganze Logistik statt, der ganze Transport von Nährstoffen, Sauerstoff und natürlich auch der Elektrizität, dfarin laufen die kleinen Blutgefäße und Kapillaren.
Es ist doch nicht egal, ob dieses Transportsystem zähflüssig, vergiftet, von E-Smog verstrahlt ist, oder durch Noradrenalin verspannt ist.
Denn all das sind kollodiale Lösungen und deren Viskosität ist halt zäh oder flüssig.
Das heißt doch weiterhin, Alkohol als Lösungsmittel entspannt dieses System, genau wie Baclofen oder/und die Ketonkörper, Cnnabis oder Opiate und Benzodiazepine.
Der Stoffaustausch funktioniert halt nur optimal im entspannten, entstressten Zustand, denn der Körper kann energetisch gesehen nur in einem Stress- oder Ruhemodus arbeiten.
Beim Stressmodus wird das Immunsystem abgeschaltet, denn die Energie wird komplett für den Stressmodus, Angriff und Flucht gebraucht.
Was dies bei Dauerstress bedeutet, liegt auf der Hand.
Das dies nicht nur ein Problem des Stoffwechsels oder der Neurotransmitter ist, sondern eben gerade von meiner Selbstdiziplin abhängt, also von mir abhängt, dass ich an mir arbeite und mich nicht passiv von Pillen oder Therapeuten bestrahlen lasse, ist doch ebenso klar, oder?
Gute Nacht, ich geh trotz allem meditieren...Yoga citta vrtti nirodah....Yoga wirkt, wenn die Bewegungen des Geistes zur Ruhe kommen (Yoga Sutras des Patanjali II,2) ...wo ist dann der Stress....So long ....

___________________
Wenn alle an einer Krankheit leiden, wird es nicht als Krankheit erkannt.
Ekhardt Tolle


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 Betreff des Beitrags: Re: 2015 Charité publiziert Baclad-Studie
BeitragVerfasst: Donnerstag 14. Mai 2015, 17:28 
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Beiträge: 8253
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@all,

jetzt sind wir vom eigentlichen Thema ganz schön abgekommen. In der Zwischenzeit bin
ich dazugekommen die Studie genauer zu lesen. Dabei ist mir eine wesentliche Aussage
aufgefallen.

Studie hat geschrieben:
Interestingly, we could not observe an effect of baclofen on craving and anxiety as found in
previous studies (Addolorato et al., 2002; Addolorato et al., 2007), possibly suggesting a
mechanism of action that does not primarily involve these syndromes in alcohol dependence.
Ich würde es in etwa so übersetzen: Interessanterweise konnten wir im Gegensatz
zu vorangegangenen Studien (Addolorato et al., 2002; Addolorato et al., 2007) keinen Effekt
von Baclofen auf Craving und Angststörungen beobachten. Dies könnte daran liegen, dass diese
Symptome nicht unbedingt Voraussetzung für Alkoholabhängigkeit sein müssen.

Es könnte aber auch an den äusserst engen Ausschlusskriterien der Studie liegen.
Studie hat geschrieben:
Insbesondere wurden weitere „Achse-I-Störungen“ außer Alkohol- oder
Nikotinabhängigkeit oder neurologische Störungen ausgeschlossen.

Unter „Achse-I-Störungen“ findet sich neben anderen für Alkoholabhängigkeit relevanten
Störungen auch die Angststörung. Somit ist es nicht weiter überraschend, wenn keine
Effekte durch Baclofen festgestellt werden konnten. Warum keine Effekte auf Craving festgestellt
werden konnten, bleibt ein Rätsel oder liegt möglicherweise an der Definition desselben.

Wenn ich mir die Liste der Achse-I-Störungen näher betrachte, hätten ca. 95% der
Alkoholabhängigen Menschen die ich kenne, keine Chance gehabt an der Studie teilzunehmen.
Wir haben während der endlos langen Rekrutierungsphase immer gerätselt, weshalb das
bei lediglich 56 Teilnehmern derart lange dauern konnte. Immerhin benötigten die beiden
französischen Studien mit je 320 Teilnehmern dafür weniger als die Hälfte der Zeit.

LG Federico

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Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: 2015 Charité publiziert Baclad-Studie
BeitragVerfasst: Donnerstag 14. Mai 2015, 21:37 
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Hi Federico

Na Ja, die Franzosen hatten auch mehr Geld zur Verfügung, und ihre Studien waren multizentrisch über ganz Frankreich verteilt angelegt.

DonQ

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„Die Gerichtshöfe der Moral kennen keine Strafprozessordnung“ (Hermann Lübbe) Erklärung …


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 Betreff des Beitrags: Re: 2015 Charité publiziert Baclad-Studie
BeitragVerfasst: Freitag 15. Mai 2015, 00:28 
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Hi DonQ,

das ist richtig, rechtfertigt aber nicht die Aussage über Unwirksamkeit
von Baclofen bei Angst und Craving. Es gibt nicht nur das in letzter Zeit
vielzitierte Belohnungssystem, es gibt schließlich auch die Amygdala.

Don't worry 'B' happy!: a role for GABA(B) receptors in anxiety and depression.

LG Federico

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 Betreff des Beitrags: Re: 2015 Charité publiziert Baclad-Studie
BeitragVerfasst: Freitag 15. Mai 2015, 09:09 
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Wenn Angst als Komorbidität ausgeschlossen wird, ist irgendwie auch keine Besserung zu erwarten, oder?

Ansonsten: jede Studie mit positivem Ausgang hilft uns doch ein Stück weiter!

LG jivaro

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 Betreff des Beitrags: Re: 2015 Charité publiziert Baclad-Studie
BeitragVerfasst: Freitag 15. Mai 2015, 10:24 
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jivaro hat geschrieben:
Wenn Angst als Komorbidität ausgeschlossen wird,
ist irgendwie auch keine Besserung zu erwarten, oder?

Richtig. Dann hätte man diesen Umstand aber nicht explizit erwähnen müssen oder?
Die Kriterien für Alkoholabhängigkeit bei Craving sind dagegen unmissverständlich
und können demzufolge kein Ausschlusskriterium darstellen. Warum in Bezug auf das
Craving keine Effekte festgestellt werden konnten, ist nicht ersichtlich.

LG Federico

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 Betreff des Beitrags: Re: 2015 Charité publiziert Baclad-Studie
BeitragVerfasst: Freitag 15. Mai 2015, 12:38 
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Lieber F.,

ich hätte da auch noch einige Fragen, aber ob wir hier öffentlich soviel Kritik äussern sollten, weiss ich nicht. Für den Output einer Uni mit so einem Ruf und einer so grossen Anzahl an Mitarbeitern wirkt Verschiedenes in dieser Studie: na ja sag ich mal "etwas unbemüht" (angefangen bei der initial postulierten Höchstdosis, die sich im Verlauf immer weiter nach oben verlagerte...).

Gleichwohl wird die Arbeit doch auch sogar in Frankreich positiv gesehen. Kein Franzose schreibt: hättet ihr uns gefragt, hätte euch geholfen werden können.....
also von mir: kein Blick zurück im Zorn, Gratulation zum positiven Ergebnis!

LG jivaro

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 Betreff des Beitrags: Re: 2015 Charité publiziert Baclad-Studie
BeitragVerfasst: Freitag 15. Mai 2015, 17:09 
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Liebe Jivaro,

als Kritik wollte ich das nicht verstanden wissen. Sagen wir mal so, mir sind da ein,
zwei Ungereimtheiten aufgefallen. Und selbstverständlich ist die Pilot-Studie natürlich
unbestritten wichtig und von Bedeutung für die zu erwartende Zulassungserweiterung.

Ich kann mir auch gut vorstellen, dass so manchem Arzt die off-label Verschreibung
vor diesem Hintergrund leichter von der Hand geht, als bisher. Nicht zuletzt aufgrund
der nahezu nicht vorhandenen unerwünschten Wirkungen.
Deshalb auch von mir: kein Blick zurück im Zorn, Blick nach Vorn!

LG Federico

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 Betreff des Beitrags: Re: 2015 Charité publiziert Baclad-Studie
BeitragVerfasst: Dienstag 16. Juni 2015, 23:17 
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Hallo,

auf MDR ein Interview mit Dr. Christian Müller,
der bei der Studie mitgewirkt hat:

http://www.mdr.de/exakt/die-story/video276698.html

Grüße

BD


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 Betreff des Beitrags: Re: 2015 Charité publiziert Baclad-Studie
BeitragVerfasst: Mittwoch 17. Juni 2015, 11:46 
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DANKE BD!

LG jivaro

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