DOI:
https://doi.org/10.1016/j.euroneuro.2018.03.017Efficacy, tolerability, and safety of low-dose and high-dose baclofen in the treatment of alcohol dependence: A systematic review and meta-analysisMimi Pierce, Arjen Sutterland, Esther M. Beraha, Kirsten Morley, Wim van den Brink
Abstract (Übersetzt so gut es geht von Federico)Eine systematische Übersicht über die aktuelle Literatur zur Wirksamkeit von Baclofen, insbesondere zur Wirkung der Dosierung, bei der Behandlung der Alkoholabhängigkeit (AD) fehlt. Wir haben daher eine systematische Überprüfung und Meta-Analyse der derzeit verfügbaren randomisierten placebokontrollierten Studien (RCTs) durchgeführt. Eine systematische Literaturrecherche nach RCTs bei AD-Patienten im Vergleich von Baclofen und Placebo wurde im September 2017 durchgeführt. Die Wirkung der Baclofen-Behandlung und die mäßigende Wirkung der Baclofen-Dosierung (niedrige Dosis (LDB) 30-60 mg versus hohe Dosis (HDB) als Ziel >60 mg/Tag), und die Menge des Alkoholkonsums vor der Aufnahme wurden untersucht. Drei Behandlungsergebnisse wurden bewertet: Time to Lapse (TTL), prozentuale Abstinenztage (PDA) und prozentuale Abstinenz am Endpunkt (PAE). 13 RCTs aus 39 Datensätzen wurden aufgenommen. Baclofen war Placebo überlegen mit signifikanten Steigerungen bei TTL (8 RCTs, 852 Patienten; SMD=0,42; 95% CI 0,19-0,64) und PAE (8 RCTs, 1244 Patienten; OR=1,93; 95% CI 1,17-3,17) und einem nicht signifikanten Anstieg bei PDA (7 RCTs, 457 Patienten; SMD=0,21; 95% CI -0,24 bis 0,66). Insgesamt zeigten Studien mit LDB eine bessere Wirksamkeit als Studien mit HDB. Außerdem war die Verträglichkeit von HDB gering, aber schwerwiegende Nebenwirkungen waren selten. Die Metaregressionsanalyse zeigte, dass die Wirkung von Baclofen stärker war, wenn der tägliche Alkoholkonsum vor der Aufnahme höher war. Baclofen scheint bei der Behandlung von AD wirksam zu sein, besonders bei starken Trinkern. HDB ist nicht notwendigerweise effektiver als LDB, wobei die geringe Verträglichkeit von HDB eine Beschränkung darstellt.