Donnerstag 14. Juli 2011, 16:02
Der Vorstand der DGS veröffentlicht eine Stellungnahme zum Thema Alkoholabhängigkeit und setzt sich für Entstigmatisierung dieser Krankheit ein.
Die DGS setzt sich daher ein fürEntstigmatisierung und Entmystifizierung der Alkoholabhängigkeit
Anpassung der gesetzlichen Regelungen für eine wirkungsvolle Prävention
Anpassung der medizinischen Ausbildung an die Bedeutung des Krankheitsbildes:
Implementierung von suchtmedizinischen Inhalten in Studium und Ausbildung, Förderungder spezifischen Weiterbildung niedergelassener Ärzte durch weitreichende Implementierung der Fachkunde Sucht und Festlegung von allgemein gültigen Qualitätskriterien
Förderung pragmatischer Forschungsansätze
Adäquate Vergütung der ambulanten Behandlung
Aufhebung der Zersplitterung der ambulanten Suchthilfesysteme durch unübersichtliche Vergütungsstrukturen und unterschiedlichste Kostenträger
Entstehung und Unterstützung fachübergreifender regionaler Behandlungsnetze
Förderung der Zusammenarbeit zwischen Fachpsychiatrie, somatischen Kliniken und niedergelassenen Ärzten, Einbeziehung der lokalen Suchthilfeträger
Aufhebung der unsinnigen Trennung zwischen der Behandlung körperlicher Schäden, seelischer Probleme und Rehabilitation
weiterlesen: http://www.dgsuchtmedizin.de/vorstandsn ... 169770a831Gerade im Zusammenhang mit den Möglichkeiten in der Behandlung des Alkoholismus mit Baclofen sehe ich gute Ansätze zu einer Entstigmatisierung der seit 1962 als Krankheit anerkannten „Willensschwäche-Argumentation“ in überwiegenden Teilen der Öffentlichkeit.
Was in 50 Jahren nicht gelungen ist – ein verändertes Bewusstsein im Verständnis dieser Krankheit zu schaffen – mit Baclofen könnte es möglich werden.
Wer nachlesen möchte, wie Spiegel-Leser über alkoholkranke Mitmenschen urteilen:
http://forum.spiegel.de/showthread.php?t=39406&page=23 Viel Spaß damit!
Die Story auf die sich die Kommentare beziehen ist hier nachzulesen:
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 05,00.html