Freitag 27. Januar 2012, 19:10
Diese Doku wurde am 25.01.12 ausgestrahlt und ist in der MDR-Videothek noch unter folgendem Link zu finden.
http://www.mdr.de/mediathek/fernsehen/a ... 15b49.htmlWarum beschleicht mich ein fahles Gefühl bei diesem Dokumentarbericht?
Ist es die Blau-Kreuz-Ideologie, zu welcher ich keinen Zugang finden würde? Ich bin kein ungläubiger Mensch, jedoch, die "Verpackung" macht es für mich aus. Es ist verdienstvoll und gebührt in meinen Augen tiefen Respekt den Therapeuten wie auch den Patienten gegenüber, aber manches Mal während dieser Sendung kam mir Bac in den Sinn, welches meines Erachtens das wirkliche Problem der Sucht tiefer berührt, resp. einen therapierbaren Weg aufzeigen kann. Es wurde in einer kurzen Minute sogar als neue Therapieform erwähnt. So ganz am Rande... aber nicht unbedingt mit Zustimmung. Es fällt dann auch der immer wiedergehörte Satz seit Menschengedenken wie ein Mantra: Einmal Alkoholiker, immer Alkoholiker.
Mit der ewigen Wiederholung wird dieses Urteil so zementiert, bis nichts mehr in der Welt eine Diskussion darüber zulässt. Nun, vielleicht denke ich da ziemlich quer, vielleicht war ich in Sachen Alkohol auch ein "Quereinsteiger" oder zu wenig lange in der Abhängigkeit. Fehlt mir zum Verständnis eine jahrzehntelange Erfahrung mit Alkohol?
Was ich auch nicht recht verstehen kann ist die Aussage im Beitrag: Kann jeder abhängig werden? Anwort "Nein"!
Für mich lautet die Antwort eher "Ja". Alles andere sind Beschwichtigungen für den täglichen Alkoholgenuss. Denen bin ich anfänglich auch noch aufgesessen als Gelegenheitskonsument. Natürlich bald mal bei jeder Gelegenheit... und dem Segen der Allgemeinheit...
Erwähnt wurde übrigens auch die Rückfallquote nach einer 16 Wochen langen Therapie: 50% ...
Vielleicht etwas harte Worte, aber ich musste dies mal loswerden!
LG
moonriver