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Erschütternd: wie Pharmakonzerne Studien manipulieren SWR2

Donnerstag 19. Dezember 2013, 17:55

SWR2 berichtet heute, 19.12.2013, um 22.00 Uhr über Gefälschte Pharmastudien
Prof. Wilhelm Niebling, niedergelassener Arzt, Lehrstuhlinhaber an der Uni Freiburg und
Mitglied der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft ist unser "Informant".

Sein Vertrauen in die Redlichkeit der Pharmaindustrie hat er schon lange verloren.
Er drückt das so aus: „Wenn man mal etwas hinter die Kulissen schaut, ist es eigentlich
erschreckend, mit welch hohem Maß an Systematik versucht wird, Arzneimittel besser
aussehen zu lassen, als sie es eigentlich sind.“

Dazu heuern Hersteller medizinische Meinungsführer an, angesehene Professoren zumeist,
und bezahlen sie großzügig ...



LG Federico

Re: Erschütternd: wie Pharmakonzerne Studien manipulieren SW

Freitag 20. Dezember 2013, 14:23

@Alle,

erst dieser dieser Tage habe ich wieder gelesen, dass einem Patienten mit
Entzugserscheinungen Distraneurin verschrieben wurde.

In allen Leitlinien steht:
Insbesondere nach abruptem Absetzten treten auch nach kurzer Behandlungsdauer
Entzugssymptome wie innere Unruhe, Angstzustände, Halluzinationen und Krampfanfälle
auf. Clomethiazol (Distraneurin) darf daher maximal 14 Tage und nicht ambulant verordnet werden.

Offensichtlich gibt es Ärzte, die Leitlinien nicht, oder nicht mehr lesen.
Prof. Wilhelm Niebling hat geschrieben: Da der überwiegende Teil der Studien von Herstellern veranlasst und auch finanziert wird,
haben wir mit Sicherheit ein vollkommen verzerrtes Bild, was die Wirksamkeit, aber aber das
Nebenwirkungsprofil der untersuchten Medikamente anbelangt.

Wir Ärzte können das kaum beurteilen, da wir nur einzelne oder ähnliche Patienten
behandeln und daraus keine gültigen Rückschlüsse auf die Wirksamkeit oder auch das
Nebenwirkungsprofil der eingesetzten Medikamente ableiten können.

Wir haben drei Leitlinien gefunden die sich auf Daten von manipulierten Studien gestützt
haben. Das ist eine Katastrophe, weil dadurch dieses notwendige und nützliche Instrument
„Leitlinie“, bei den Ärzten diskreditiert wird.
Vor diesem Hintergrund ist gut zu verstehen, dass eine ständig wachsende Zahl von
Patienten der Pharmaindustrie misstraut und nach Möglichkeit ohne Medikamente auskommen will.

Es ist daher bestimmt kein Wunder, dass ausgerechnet eine Schweizer Webseite mit
dieser Aussage wirbt:
Willkommen im grössten Gesundheitsportal der Schweiz.
Wir sind ebenfalls weit verbreitet in Deutschland und Österreich.
Unsere Mission ist „Das Ende der Symptombekämpfung“.
Nun, um das abzuschließen, unsere Mission ist das nicht.
Unsere Mission ist „Das Ende der Sucht“.

LG Federico
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