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2014 Das Problem mit der Suche nach der Sucht

Donnerstag 16. Januar 2014, 16:12

Aus der heutigen Ärztezeitung

Falls der Link nicht geht, hier in Auszügen :

"Mehr als ein Bier pro Tag trinkt nur jeder siebte Erwachsene in Deutschland - das legt ein neuer Suchtsurvey nahe. Wenn das stimmt, stellt sich die Frage: Wo geht all der Alkohol hin, der in Deutschland verkauft wird?"

"Denn es gehört gerade für manchen werdenden Mann zum Image, dass ihn keiner so schnell unter den Tisch trinkt. Von einem 50-Jährigen wird man jedoch kaum hören, dass er stolz auf seinen hohen Alkoholkonsum ist. Dem ist das eher peinlich.

Aus solchen Gründen sind die Ergebnisse des vor Kurzem veröffentlichten Epidemiologischen Suchtsurveys (ESA) mit äußerster Vorsicht zu genießen: Der Survey hat mitnichten die Trinkgewohnheiten und erst recht nicht den Alkoholkonsum der Bevölkerung in Deutschland erfasst (Sucht 2013; 59: 321).

Der Bericht gibt lediglich wieder, was die Menschen in diesem Land glauben oder auch nur vorgeben, an Alkohol, Tabak und illegalen Drogen zu konsumieren, und nicht das, was sie tatsächlich an psychoaktiven Substanzen inhalieren oder in sich hineinschütten."

Ehrlichkeit im Zusammenhang mit Sucht darf man also nicht erwarten....

Persönlicher Eindruck : ich selbst bin seit der Baclofeneinnahme ehrlicher geworden (zu mir und zu Anderen).

LG, Werner

Re: 2014 Das Problem mit der Suche nach der Sucht

Donnerstag 16. Januar 2014, 21:01

Die Ärzte Zeitung gehört dem Springer-Verlag... und im Zweifelsfall wird nicht darüber nachgedacht, worüber man gerade schreibt.
Der Reinalkoholkonsum in D - vom Säugling bis zu Greis - betrug 2012 10.1 l oder 8 kg pro Kopf
Dabei trinken 50% der Bevölkerung 90% dieser Menge, was dann wiederum pro Kopf per Dreisatz 14,4 kg oder 40g pro Kopf ergibt. 10% der Bevölkerung wiederum konsumieren 50% dieser Trinkmenge, über alle Altersklassen.
Spannend sind die nicht erwähnten Fakten: 10% der Männer und 5% der Frauen zwischen 15 und 25 sind nach den heutigen ICD- und DSM-Kriterien abhängige Trinker! Nach der neuen DSM-V-Klassifikation heißt das dann "schwere substanbezogene Störung durch Alkohol"!
Dies Gruppe allein ist für den Zuwachs der Alkoholkrankheit verantwortlich!
10 Altersjahrgänge mit je Geschlecht 300.000 jungen Menschen - das macht 450.000 Alkoholiker zwischen 15 und 25 aus - so schnell können die Alten gar nicht wegsterben oder trocken werden!

LG

Praxx
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