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Scheininnovationen: Neu, teuer, aber nicht besser

Donnerstag 19. Februar 2015, 17:23

Pharmafirmen bringen immer wieder sogenannte Scheininnovationen auf den Markt.
Oft basieren die neuen Medikamente auf Molekülen bekannter Wirkstoffe, deren Struktur
etwas abgewandelt wurde. Das reicht für ein Patent, nicht zwingend aber für eine
verbesserte Wirkung.

Um Krankenkassen vor hohen Ausgaben für solche Mittel zu schützen,
trat vor vier Jahren das Gesetz zur Neuordnung des Arzneimittelmarkts,
kurz Amnog, in Kraft. Hier bei SPON weiter lesen ...

LG Federico

Re: Scheininnovationen: Neu, teuer, aber nicht besser

Donnerstag 19. Februar 2015, 22:29

Ich kenne den Artikel - und teilweise kann ich da gar nicht zustimmen. So bedeutet für das allmächtige IQIG eine einfachere Anwendung oder weniger Nebenwirkungen keineswegs einen Zusatznutzen. Die Molekülvarianten der Nachahmer sind oft besser verträglich oder sind einfacher anzuwenden.
Die "Standardmittel" für viele Erkrankungen haben ihre Karriere als "me-too" begonnen, nach heutigen Vorstellungen "ohne Zusatznutzen". Beispiele?
Ramipril (Blutdruck) - "me too" von Enalapril
Simvastatin (Cholesterinsenker) - me too von Lovastatin
Metoprolol (Blutdruck) - me too von Atenolol
Alle diese Mittel haben sich im Lauf der Jahre als den Erstvertretern der Klassen überlegen herausgestellt...
Bauchschmerzen macht eher der Umgang der Industrie mit den Studien, auf die sich auch der "Zusatznutzen" stützt, siehe zB Ben Goldacre "Die Pharmalüge"
LG
Praxx
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