Krass

Auf der Suche nach einem Rezept bin ich über Folgendes gestolpert:

Ein großer Teil von Persien gehörte in der Antike zu Mesopotamien, wo ja unter anderem der Ursprung der kultivierten Weinrebe und des Weinbaus vermutet wird. Über die „Erfindung des Weines“ gibt es eine schöne Sage in der Zeit des legendären persischen Königs Dschemschid, der rund 2.500 Jahre v. Chr. lebte. Nach dem griechischen Historiker Herodot (482-425 v. Chr.) sowie später bestätigt von Strabo wurde unter der Achaimeniden-Dynastie (559-331 v. Chr.) der Rausch bewusst eingesetzt, um über wichtige Fragen zu urteilen. Die gefassten Beschlüsse mussten im nüchternen Zustand bestätigt werden. Dies galt auch vice versa, denn in nüchternem Zustand getroffene Entscheidungen wurden in Trunkenheit nochmals bekräftigt. Zu dieser Zeit gab es auch je nach Anlass festgelegte Rationen für die Bevölkerung. So erhielten Frauen, die einen Sohn geboren hatten, zehn, bei einer Tochter hingegen nur fünf Liter Wein. Sogar den königlichen Pferden und Kamelen wurde Bier und Wein zugeteilt. Die arbeitende Bevölkerung erhielt fixe Monatsrationen an Wein, Männer 20 bis 30 und Frauen 10 Liter.

Euch allen ein schönes Wochenende ohne Alkohol oder Alkohol kontrolliert!

Fallada

Dankeschön, liebe Fallada, ich freue mich sehr von dir zu hören, bzw. zu lesen.

Auch für dich ein schönes Wochenende und ganz liebe Grüße von

Trudi

Liebe Fallada,

ich freu mich auch, dass du dich wieder mal zu Wort meldest! Dein kleiner historischer Abriss zeigt, wie tief und fest sich der Alkohol in unsere Kultur eingebrannt hat - und wie lange schon.

Wie viele Leute sterben am Alkohol, wie viele Abertausende Jahr für Jahr allein in Deutschland? Und doch ist die Kulturdroge fester Bestandteil der Gesellschaft.

Vieles wird reglementiert, vieles auch zu Recht, aber am Alkohol darf man sich jederzeit zugrunde richten, im stillen Kämmerlein die einen, andere vor aller Augen.

Ist das nicht irre?

Dir und allen ebenfalls noch ein schönes Restwochenende!

Herzlich grüßt
Dieter