... und worüber wir uns sonst noch aufregen
Samstag 23. Oktober 2010, 07:41
Die Zeitschrift "Suchttherapie" hat ihre Februarausgabe 2010 allein dem Thema "Moderater Substanz-Gebrauch" gewidmet. Aus der Online Ausgabe sind nach Registrierung auch die Volltextdatein der einzelnen Beiträge vorhanden. Der Link:
https://www.thieme-connect.de/ejournals ... httherapie
U.a. J.Körkel: Kontrollierter Konsum von Koks und Opiaten.
LG invorio
Samstag 23. Oktober 2010, 13:30
Versuch macht kluch.
Sonntag 24. Oktober 2010, 01:06
Frage, gibt es vielleicht Selbsthilfegruppen, die einem den Einstieg in die Welt der Opiate erleichtern könnten?
Ich bin der Meinung, dass man doch wirklich richtig drin sitzen muss in dem Sumpf dieser Abhängigkeiten um in den Genuss der Hilfe durch ein Medikament zu kommen, dass bisher anderweitig angewandt worden ist.
Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.
Sonntag 24. Oktober 2010, 14:45
Du hast wohl den Vermerk "Ironie" bei deinem Post vergessen, John Wein...
Das Körkel-Programm "KISS" (Kontrolle Im Selbstbestimmten Substanzkonsum) wird seit Jahren im Raum Frankfurt erfolgreich erprobt und richtet sich in erster Linie an Konsumenten von Cannabis, Kokain und Amphetaminen. Bei Opioiden kann es nur bei Individuen funktionieren, die keinen oder allenfalls leichten körperlichen Entzug haben.
Grundlage dieser Programme ist der von Körkel bewiesene, lineare Zusammenhang der Zahl der Abhängigkeitsmerkmale von der individuell konsumierten Menge bei allen stoffbezogenen Abhängigkeiten. Halbierung der Konsummenge halbiert die Zahl an Abhängigkeitsmerkmalen, Verdoppelung verdoppelt sie.
Wer z.B. bei 3 oder 4 erfüllten Merkmalen formal als abhängig gilt, ist durch Halbierung der Konsummenge nach einem Jahr mit höchstens 2 erfüllten Merkmalen per Definition nicht mehr abhängiger Konsument.
Opiatabhängige machen oftmals eine lange Phase durch, in der sie immer wieder periodisch abhängig konsumieren und dazwischen abstinent sind.
Für diese Konsumenten machen solche Programme richtig Sinn
LG
Praxx
Sonntag 24. Oktober 2010, 16:52
Bleiben wir lieber beim Alkohol, die Welt der Opiate ist in diesem Forum nicht mal eine Marginalie. Mich überrascht dieses Ergebnis einer Umfrage unter Schweizer Therapeuten von H. Klingemann.
Der aktuelle Stand der Forschung belegt, dass sowohl weniger schwer
Abhängige als auch Teilgruppen von chronisch alkoholabhängigen Personen
in der Lage sind, ihren Alkoholkonsum zu mäßigen oder zu kontrollieren.
Die Mehrheit der KT-Therapeuten gibt an, die Programme an ihre
Praxis anzupassen. Die zentrale Grundannahme, dass KT-Programme
für abhängige Personen ungeeignet seien, wird nicht geteilt.
Sonntag 24. Oktober 2010, 17:17
Es ist durchaus möglich, sich runter zu dosieren.
Es hängt aber auch von der Art des Alkohols ab. Am leichtesten ist es mir mit Wein gefallen. Bei Bier war es schon wesentlich schwieriger auch neige ich durch Bier dazu aggressiv zu werden.
Spirituosen habe ich schon seit Jahren nicht mehr getrunken und ich bin froh darum.
LG
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