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 Betreff des Beitrags: US-Patentanmeldung von O. Ameisen
BeitragVerfasst: Sonntag 17. Februar 2013, 16:15 
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Bei einer Patentrecherche stellte ich fest, dass
O. Ameisen in 2010 ein Patent in den USA angemeldet hat :
"Treatment of Addictive Disorders"

Das Kürzel "A1" heißt, dass das Patent sich in der Prüfungsphase befindet, aber noch nicht erteilt wurde.

Ich frage mich aber, welchen Nutzen sich Ameisen von einer Patenterteilung verspricht.
Hat jemand aus dem Forum eine Idee ??


Dateianhänge:
US20100029771A1.pdf [97.09 KiB]
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 Betreff des Beitrags: Re: US-Patentanmeldung von O. Ameisen
BeitragVerfasst: Sonntag 17. Februar 2013, 18:12 
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@Werner,

ich habe es befürchtet. Ameisen hat zwei, Addolorato hat eines, Invorio auch.
Freepatentsonline.com machts möglich.

Olivier Ameisen hatte ich bei einem persönlichen Treffen nach diesem Patent gefragt. Er war sehr erstaunt und versicherte mir glaubhaft, davon wüsste er nichts. Ein paar Monate später hat mich ein unbekannter Mensch angerufen und erklärt, er hätte für Ameisen ein Patent angemeldet und ob ich auch eines haben möchte.

Die Frage was das bringen soll? Ich hatte eigentlich gehofft, Du könntest mir das sagen.
Ich habe keine Ahnung.

LG Federico

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 Betreff des Beitrags: Re: US-Patentanmeldung von O. Ameisen
BeitragVerfasst: Sonntag 17. Februar 2013, 19:25 
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Registriert: Dienstag 31. Januar 2012, 06:23
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Wie immer, Geld
Der Patentanmelder wird sich irgendwann bei Ameisen melden wenn die Sache laeuft.
Und dann gibts nen lange Jahre dauernden Patentkrieg.

Rico


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 Betreff des Beitrags: Re: US-Patentanmeldung von O. Ameisen
BeitragVerfasst: Sonntag 17. Februar 2013, 20:56 
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@ all

Es ist sehr schwierig, in Deutschland ein echtes Patent für eine (Psycho)Therapieform oder ein therapeutisches Konzept durchzusetzen. Das liegt unter anderem daran, dass medizinische Behandlungsformen eine Art "Allgemeingut" darstellen, d. h. salopp formuliert: "Wenn ich weiß, wie ich jemandem adäquat helfen kann, habe ich das gefälligst zu tun. Ohne dass jemand anderes für die angewandte Methode abkassieren darf."

Außerdem sind die "technischen" Voraussetzungen ("linke Schraube 5mm versetzt zur Niete 1.5a" etc.), die für ein Patent nötig sind, hier meist nicht gegeben.

Neue Medikamente hingegen können patentiert werden. Da gibt es konkrete Moleküle, Zutaten, Mischverhältnisse, Studien zur Wirksamkeit...und eine gewisse Zeit lang kann ich mir das Recht sichern, dieses Medikament als einziger herzustellen.

Womit Olivier Ameisen eventuell durchgekommen wäre, ist, sich patentieren zu lassen, ein weiteres Anwendungsgebiet für das Medikament Baclofen entdeckt zu haben - nämlich neben MS, Rückenmarkerkrankungen oder -verletzungen und Muskelspastizität die Unterdrückung von Craving. Dann hätte er seinerzeit vielleicht ein paar Mark verdienen können. Vorausgesetzt, er hätte die nötigen Studien dafür vorweisen können und die Entdeckung rechtzeitig gemacht. Da aber der Patentschutz auf Baclofen längst abgelaufen ist, hat sich das auch erledigt.

Wenn man eine selbst entwickelte Therapie "schützen" möchte, geht das eher über den "Markenschutz" (das sind die beiden Buchstaben TM für "Trademark" oder das berühmte ®). Wobei da dann auch nicht das "Geld verdienen" mit der neuen Methode im Vordergrund steht, sondern eben die Feststellung der Urheberschaft und die Verhinderung von Missbrauch.

Angenommen, Federico würde eine Therapiemethode entwickeln, die Nachweise erbringen, dass diese wirksam ist und alles bis ins Detail beschreiben, dann könnte er sie beispielsweise als "Federico-Sucht-Konzept®" schützen lassen. Kliniken, die diese Methode anwenden, dürfen dann mit dem Slogan werben: "Wir behandeln nach Federico®". Aber nur dann, wenn sie Federicos Konzept auch 1:1 umsetzen.

Viel verdienen wird er dabei nicht. Aber er ist rechtlich abgesichert, dass mit seinem Namen kein Schindluder getrieben wird. Ist also eher eine Sache fürs Ego.

Wer sich näher dafür interessiert, kann diese kleine Broschüre runterladen.

Schönen Sonntagabend noch!
Papfl

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 Betreff des Beitrags: Re: US-Patentanmeldung von O. Ameisen
BeitragVerfasst: Sonntag 17. Februar 2013, 21:09 
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Zitat:
Angenommen, Federico würde eine Therapiemethode entwickeln,
Nie im Leben, ich schwör'

@Papfl,

danke für Deine erschöpfenden Ausführungen, so ist mir zumindest klar geworden, dass Olivier Ameisen mit Sicherheit die Wahrheit gesprochen hat. Sein Erstaunen war nicht gespielt, das war ehrlich. Und dumm ist der Mann mit Sicherheit nicht. Der Typ der damals angerufen hatte, wollte übrigens 2000,– € für seine Bemühungen.

LG Federico

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 Betreff des Beitrags: Re: US-Patentanmeldung von O. Ameisen
BeitragVerfasst: Sonntag 17. Februar 2013, 22:28 
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Hallo Federico,
beigefügt das Patent von Rippel/Haamann als pdf.
"A1" heißt -wie im Fall von O. Ameisens Anmeldung- :
veröffentlicht, in Prüfung aber (noch) nicht erteilt.
LG Werer


Dateianhänge:
DE102010011069A1_Rippel_Haamann.pdf [22.58 KiB]
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 Betreff des Beitrags: Re: US-Patentanmeldung von O. Ameisen
BeitragVerfasst: Donnerstag 21. Februar 2013, 12:01 
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Papfl hat geschrieben:
Womit Olivier Ameisen eventuell durchgekommen wäre, ist, sich patentieren zu lassen, ein weiteres Anwendungsgebiet für das Medikament Baclofen entdeckt zu haben - nämlich neben MS, Rückenmarkerkrankungen oder -verletzungen und Muskelspastizität die Unterdrückung von Craving.

@ all

Auch das wurde schon anderweitig in die Wege geleitet, wie ich gerade festgestellt habe (s. Anhang).

Papfl


Dateianhänge:
PATENTVERWERTUNG.pdf [43.2 KiB]
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 Betreff des Beitrags: Re: US-Patentanmeldung von O. Ameisen
BeitragVerfasst: Donnerstag 21. Februar 2013, 12:36 
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@Papfl,

vom 07.02.2010 – ich denke mal, der von mir erwähnte Anrufer hat oder hatte mit dieser Firma zu tun. Offensichtlich geht es wie immer um's große Geld und weniger um Forschung.

Lediglich 10% aller neu zugelassenen Medikamente der letzten 25 Jahre enthalten neue Wirkstoffe. Den „Rest von 90%“ verkaufen uns die forschenden Pharmafirmen als „Des Kaiser's neue Kleider“.

Mit den besten Empfehlungen von Ihren Lobbyisten Wer das gesehen hat ... (-|

Man sollte es sich schnell ansehen, wird sicher bald gelöscht !



LG Federico

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 Betreff des Beitrags: Re: US-Patentanmeldung von O. Ameisen
BeitragVerfasst: Freitag 22. Februar 2013, 10:04 
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@Papfl
Die Erteilung eines solchen Patentes in Deutschland ist tatsächlich schwierig.
Die Anmeldung von Rippel/Haamann ist immer noch "A1", d.h. in Prüfung.
In den USA scheint es einfacher zu sein. Siehe Anlage.
LG, Werner


Dateianhänge:
US6541520B1_Dewey.pdf [419.44 KiB]
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 Betreff des Beitrags: Re: US-Patentanmeldung von O. Ameisen
BeitragVerfasst: Freitag 22. Februar 2013, 10:55 
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@Werner,

wenn man dieser Webseite glauben schenkt, ist es ganz einfach. Hier ist die Anmeldung 2010 angekündigt, und bereits 2011 erteilt. Auf anderen Webseiten ist zu Patenten nichts zu finden.

Alles etwas verwirrend, am meisten verwirrt mich immer der Mountainbiker im Header ablach

LG Federico

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