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Martin27
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Betreff des Beitrags: Warum keine Dosisfindungsstudien bei Baclofen? Verfasst: Sonntag 17. Oktober 2010, 17:18 |
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Registriert: Dienstag 28. September 2010, 19:42 Beiträge: 230
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Bekanntermaßen ist das Patent von Baclofen schon lange abgelaufen, weswegen man (= die Pharma-Industrie) damit kein Geld machen kann. Ergo wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit auch in Zukunft keine wirklich großen placebokontrollierten Doppelblindstudien geben.
Was ich jedoch nicht verstehe ist, weshalb bei allen kleineren Studien mit Alkoholikern praktisch immer 30mg pro Tag als Dosis gewählt werden / wurden. Bei Versuchstieren ist die Anti-Craving-Wirkung klar dosisabhängig und bei 30mg+ wären bei Menschen (bei langsamer Titration) so schnell auch keine limitierenden Nebenwirkungen gegeben.
Mir ist es völlig schleierhaft weswegen andauernd diese praktisch aus der Luft gegriffene Dosis von nur 30mg eingesetzt wird. Wenn man schon das Geld für Studien mit Baclofen bekommt, könnte man dann nicht einfach mal Plazebo vs. 30mg Bac / Tag vs. sagen wir z.B. 75-100mg Bac / Tag testen?
Relativ wahrscheinlich würden 30mg Baclofen das Plazebo signifikant schlagen aber die höhere Dosierung wäre noch (signifikant) effektiver.
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invorio
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Betreff des Beitrags: Dosisfindungsstudie Verfasst: Sonntag 17. Oktober 2010, 18:24 |
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@Martin
Die neue Studie von Addolorato et al. untersucht Placebo vs. 30 mg vs. 60 mg/d und kommt zu dem erwarteten Ergebnnis, dass 60 mg/d signifikant besser wirkt in Bezug auf das Craving. Verwundert uns nicht, da unsere Umfragen auf einen Mittelwert von 65 mg/d in der Erhaltungsdosierung kommen (bei Alkoholabhängigkeit).
Eine Dosierungfindungsstudie ist aufgrund der hohen Bandbreite in der individuellen Erhaltungsdosis sicher das optimale und käme sicher zu exzellenten Ergebnissen in Bezug auf die Cravingunterdrückung.
Das Problem ist die Finanzierung; denn wie ich erfahren habe, war schon die Multicenter Studie IBIS zu Baclofen völlig unterfinanziert und letzt endlich ist nur der Vergleich 30 mg zu 60 mg Baclofen dabei rausgekommen.
Wenn Du 500.000€ locker machen kannst, würde G. Addolorato gerne eine solche Dosierungsfindungsstudie machen.
Witzigerweise ist die 30 mg zu 60 mg Studie mit 120.000€ im wesentlichen vom Verband der europäischen Bierbrauer bezahlt worden.
Vielleicht sollte man die Hersteller hochprozentigerer Getränke mal auf 500.000€ Förderung ansprechen.
LG invorio
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Martin27
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Dienstag 19. Oktober 2010, 08:52 |
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Registriert: Dienstag 28. September 2010, 19:42 Beiträge: 230
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Sorry, diese Studie kannte ich noch gar nicht. Man hätte aber abgesehen von Dosisfindungsstudien meiner Meinung nach einfach früher z.B. 60mg anstatt 30mg nur gegen Plazebo testen können. Dadurch wäre nichts teurer geworden. Wie auch immer... schön zu hören, dass die Ergebnisse vielversprechend sind. Hättest du vielleicht einen Link zum Abstract der Studie für mich? Danke!
PS.: Ich ziehe es langsam in Erwägung es doch noch mal mit Baclofen zu versuchen. Diesmal aber nur mit 75-100mg / Tag anstatt der früheren 300mg. Zusätzlich wohl Naltrexon und Valproat.
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invorio
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Dienstag 19. Oktober 2010, 09:00 |
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