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 Betreff des Beitrags: Re: Bad News für Dampfer aus den DocCheck News
BeitragVerfasst: Freitag 18. Dezember 2015, 16:13 
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
Wohnort: München
Ich habe mich schon lange gefragt, warum Ärzte nicht in vorderster
Reihe der Dampfer-Befürworter zu finden sind. Im März diesen Jahres
ist jetzt ein Postionspapier (hier im Volltext) erschienen.

Ich selbst bin weder dafür noch dagegen, quasi unentschieden. Zwei Jahre
habe ich diverse Liquids, mittels verschiedener Dampfer ausprobiert. Aber egal
was da dampfte, es hat immer zu fürchterlichen Hustenanfällen geführt.
Dementsprechend bescheiden sind meine Rauchstopp-Testreihen mit Dampf-
produkten ausgefallen, leider auch keine Reduktion meines Tabakkonsums.

Derzeit teste ich mit einem alten Medikament namens Tabex meine Widerstände
gegen den gewünschten Rauchstopp. Das bisherige Ergebnis nach 4 Tagen ist zwar
spürbar aber nicht befriedigend. Mein Zigarettenkonsum hat sich fast halbiert und
morgens ist der erste Griff zum Glimmstengel weit nach hinten gerutscht, ich habe
mir aber mehr erwartet.

Was ich bisher sagen kann ist, man reduziert, ich stelle keine UAW fest aber
auch hier scheint zu gelten: Tabex schlägt dir die Zigarette nicht aus der Hand.
Ich bin und bleibe weiterhin abwartend optimistisch.

LG Federico

_________________
„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Bad News für Dampfer aus den DocCheck News
BeitragVerfasst: Freitag 18. Dezember 2015, 18:01 
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Registriert: Mittwoch 29. Juli 2015, 18:57
Beiträge: 79
Der selbe Verlag, der das Positionspapier veröffentlichte, hat ein Buch herausgegeben: Alkohol und Tabak, Grundlagen und Folgeerkrankungen. Es ist ein Buch mit vielen medizinischen Fremdworten und fasst sehr viele bis dahin veröffentlichte wissenschaftliche Studien zusammen. Für nichtmedizinisch Gebildete ist es trotzdem lesbar, aber eben mit Internetlexikon. Auch auf die Interaktion von beiden Süchten, aber auch von anderen Stoffen (Medikamenten, Nahrungsmittel, andere Drogen, usw.) wird eingegangen.

Dort wird beschrieben, dass sich vermehrt Nikotinrezeptoren bilden, die bei Enzug dann nicht mehr besetzt werden. Erst wenn die Rezeptoren zurückgebildet, d.h. wieder auf Normalniveau gesenkt sind, lässt das Suchtgefühl nach. Die geben ca. 6 Wochen nach Rauchstopp an. Die ersten Tage sind schon ne heftige Hausnummer, aber dann wirds leichter. Allerdings seien die Entzugssymptome bei Menschen, die viel Alk trinken deutlich stärker. Ebenso werden die genetischen Grundlagen erörtert. Da heißt es, dass bei Menschen, die das Nikotin schlechter ausscheiden können, der Entwöhnungsprozess länger braucht.

Vor meinem Rauchstopp ackerte ich den Tabakteil durch, das brachte viel Hintergrundwissen. Dabei wuchs in mir immer mehr die Überzeugung des Nicht mehr Rauchen Wollens. Der Wunsch dazu ist natürlich viel älter. Da das Nikotin auch an den Transmittersystemen (Dopa, GABA, Serotonin, usw.) ansetzt, wird beim Enzug der Kopf benebelt. Das muss man einfach aushalten. Nach einiger Zeit lüftet sich der Schleier und man nimmt viel mehr wahr, als mit Nikotin. Dummerweise kommt das alles dann immer wieder periodisch zurück, wird aber immer seltener. Ich konnte das Buch für mich in die konkrete "Enzugspraxis übersetzen" und verstand, was momentan mit mir passiert. Die Parole heißt aber auch hier Geduld Geduld Geduld. Reduktion ist weniger Gift, klar. Aber Reduktion löst nicht das Problem, sondern zögert nur raus.

Auszüge aus dem Buch findet man auch im Internet. Im Netz findet sich auch ein Text von Joel Spitzer, der führt ähnlich wie Allen Carr den Gedanken der Gehirnwäsche an. Ich finde ihn viel besser aufgebaut. Der Text kann den Glauben an die eigene Fähigkeiten stärken, wenn man sich darauf einlässt.

LG
Annatelope


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 Betreff des Beitrags: Re: Bad News für Dampfer aus den DocCheck News
BeitragVerfasst: Samstag 19. Dezember 2015, 22:52 
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Registriert: Sonntag 19. Januar 2014, 11:21
Beiträge: 256
Seid gegrüßt

Federico hat geschrieben:
Im März diesen Jahres ist jetzt ein Postionspapier (hier im Volltext) erschienen.
Hierzu ein offener Brief von Liquid News, dat. 30. März 2015, an die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin. Daraus ein kleiner Zitatschnippsel:

Der kleine Zitatschnippsel hat geschrieben:
Ihre Forderungen lesen sich mehr wie eine Auftragsarbeit der WHO und des DKFZ in Zusammenarbeit mit dem beim Bund für die Umsetzung der TPD2 verantwortlichen Beamten, als ein ethisch und medizinisch motivierter Versuch, die Chancen und Risiken des E-Zigaretten-Konsums im therapeutischen Kontext zu evaluieren.
In einem Artikel vom 21. März des Online-Magazins „EGARAGE“ glaubt man trotz aller Kritik auch Positives aus dem Positionspapier herauslesen zu können und zieht am Schluss das Fazit:

Das Fazit von EGARAGE hat geschrieben:
„Finger weg von der E-Zigarette“ ist also eine denkbar unpassende Zusammenfassung des Positionspapiers. Vielmehr müsste man schreiben: Deutsche Ärzte geben (endlich) teilweise Entwarnung bei der E-Zigarette.
Der Blogger Jens Mellin (@Ursus) ahnte, was jetzt auf die Dampfer zukommt und schrieb am 3. Mai 2015:


Und dann einleitend:

Jens Mellin hat geschrieben:
In den nächsten Wochen und Monaten werden unsere Medien die Bevölkerung in Deutschland mit dem einen oder anderen Artikel zum Thema E-Zigarette beglücken. Ich möchte schon heute die schönsten Halb- und Unwahrheiten zum besten geben, die wir demnächst hören und sehen werden.

Doch siehe da, andere Länder, andere Sitten und ganz andere Erkenntnisse:

Liquid News hat geschrieben:
Englands Gesundheitsministerium veröffentlicht Pro-Dampf-Statements

Zum ersten Mal in der Geschichte des Dampfens hat ein europäisches Gesundheitsministerium öffentlich die E-Zigarette als drastisch risiko-reduziertes, effektives Mittel zum Rauch-Stopp empfohlen. Am 19. August [2015] publizierte ‚Public Health England‘ zwei ausführliche Dokumente:
„E-cigarettes: an evidence update“ (E-Zigarette: Ein Update“) und „E-cigarettes: a new foundation for evidence-based policy and practice“ („E-Zigaretten: Eine neue Ausgangsbasis für eine faktenbasierte Politik und Praxis“)
[…]
Beide Dokumente wurden in enger Zusammenarbeit von ‚Public Health England‘ mit der nationalen Krebsforschungsstelle Englands, dem ‚Cancer Research UK‘ durchgeführt.
[…]
Das erste, umfassende Ergebnis dieser Anstrengungen liegt nun also vor. Wenn ich es mit den gesammelten Aussagen des Deutschen Krebsforschungszentrums und der bei uns zuständigen Minister vergleiche, möchte ich heulen vor Frustration.
Weiterlesen hier …

Manchmal spielen einzelne Länder eben eine Vorreiterrolle. Für die Behandlung der Alkoholabhängigkeit mit hoch dosiertem Baclofen ist das Frankreich, und nun eben England für die E-Zigarette als sehr viel unschädlichere Alternative zur Tabak-Zigarette.

Wie geht es nun in Deutschland weiter? Liquid News schrieb am 30. April 2015 dazu:

Liquid News hat geschrieben:
Bis Mai 2016 hat die deutsche Bundesregierung Zeit, die im letzten Jahr beschlossene „EU Tabacco Directive“ [TPD] umzusetzen – und damit auch Artikel 20 zu ratifizieren, der sich mit den neuen Regulierungen der E-Zigarette beschäftigt. Höchstwahrscheinlich wird sich die Regierung allerdings nicht so lange Zeit lassen; gleichzeitig ist noch offen, wann es soweit sein wird und wie die genauen Bestimmungen lauten werden.
In dem Artikel (Link siehe oben) werden auch verschiedene Szenarien durchgespielt. Es gibt dabei zwingende Größen, welche mit Sicherheit umgesetzt werden. Und es gibt Wahrscheinlichkeiten und Unwahrscheinlichkeiten. Völlig ungewiss ist zum Beispiel, wie mit dem von der TPD geforderten Verbot der Berichterstattung umgegangen wird. Ein wichtiges und ursprünglich anvisiertes Ziel hat die Tabak- und Pharmalobby, unterstützt durch die Gesundheits-Taliban der WHO, in Deutschland willig sekundiert durch das Deutsche Krebsforschungszentrum DKFZ, jedoch nicht erreicht: Die E-Zigarette ist in Deutschland definitiv kein Arzneimittel im Sinne des Arzneimittelgesetzes. So jedenfalls das Bundesverwaltungsgericht in seiner Pressemitteilung vom 20. November 2014.

Auch nach der nationalen Umsetzung der europäischen TPD wird es die „Dampfe“ in Deutschland weiter geben. Nur wird sie zunehmend zu Tode reguliert und irgendwann kommt dann bestimmt auch noch die Besteuerung ins Spiel. Profitieren werden die Tabakkonzerne und auch diverse Pharmakonzerne, welche nikotinhaltige Raucherentwöhnungsmittel (Sprays, Kaugummis, Pflaster) im Sortiment haben und ihre Felle durch die zunehmende Verbreitung der E-Zigarette davonschwimmen sehen. Wer sich vor der E-Zigarette fürchtet, weil es *angeblich* noch keine Langzeitstudien gibt, hat im Grunde zwei Möglichkeiten:

  • Er hört mit dem Rauchen auf
  • Er raucht weiter Tabakzigaretten und ruiniert seine Gesundheit.

Es gibt aber noch eine dritte Möglichkeit, welche ich für mich selbst bevorzuge und auch jedem weiterempfehle:

  • Umsteigen auf die Massiv unschädlichere E-Zigarette

Und auch mal ganz abgesehen davon, dass das Dampfen noch etwa 70 % bis 90 % günstiger ist als das Rauchen von Tabakzigaretten. Aber, und das muss man eben auch mal ganz klar sagen: Das Verwenden von E-Zigaretten garantiert nicht, dass der Ausstieg aus der Tabakzigarette letztendlich dann auch gelingt. Eine Erfahrung, die ja auch Federico leider machen musste. Man sollte es halt einfach mal auf einen Versuch ankommen lassen.

Meint DonQ

P.S. @Moonriver: Zur Situation in der Schweiz, also bei Dir und bei mir, schreibe ich dann vielleicht später mal einen gesonderten Beitrag. Hierzulande sieht es jedenfalls nicht ganz so schlimm aus. Manchmal hat es eben auch Vorteile, nicht in der EU zu sein :ymsmug:

_________________
„Die Gerichtshöfe der Moral kennen keine Strafprozessordnung“ (Hermann Lübbe) Erklärung …


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 Betreff des Beitrags: Re: Bad News für Dampfer aus den DocCheck News
BeitragVerfasst: Samstag 27. Februar 2016, 21:05 
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Registriert: Mittwoch 20. Januar 2016, 17:06
Beiträge: 550
Auch wenn das Thema schon etwas älter ist, krame ich es doch mal hervor.
Ich bin (leider!) auch sehr starker Raucher, habe mir irgendwann mal so eine E-Zigaretten gekauft, die sahen auch aus wie richtige Zigaretten, und taugten gar nichts.

Später habe ich dann für meine Frau und mich je ein EvoD-Starter Set gekauft, aber auch das war nicht wirklich ein Ersatz fürs Rauchen. Irgendwie war der Dampf mir viel zu "hart".

Ausserdem ist der Aufwand mit den Liquids nichts für mich (ohne Brille sehe ich da gar nichts),, darum habe ich mir mal so eine Vype gekauft, haben viele wahrscheinlich schon mal in der Werbung gesehen. Vorteil: Man wechselt Kapseln aus, kein rumgesiffe mit den Liquids.

ur will meine irgendwie nicht so richtig, ich muss mir mal einen entspannten Moment nehmen, und die Brille suchen, dann kann ich evtl. die Anleitung auch lesen (kleine Schrift, weiß auf schwarz, für mich sehr schlecht zu lesen, als PDF online habe ich sie nicht gefunden).

Hat hier zufällig jemand Erfahrungen mit dem Teil?

mfg,
Micha

_________________
Alkohol kann ein steter Begleiter werden, aber niemals ein guter Freund.


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