Baclofen Forum vs Alkoholismus

Informationen zu Baclofen bei Angststörungen, substanzinduzierten Störungen und Depressionen. Informationen und offenes Diskussionsforum zu Selincro (Nalmefen) sowie alle progressiven Therapieoptionen im Kontext mit Alkoholismus
alkohol-und-baclofen-forum

 
Aktuelle Zeit: Dienstag 26. November 2024, 07:36

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde [ Sommerzeit ]



Schliessung des Forums: Das Forum wurde mangels Beteiligung zum 31.12.2019 eingefroren und dient künftig als Nachschlagewerk.
Für aktuelle Informationen besuchen Sie bitte unser Nachbarforum.

Das Forumsteam

P.S. In liebevoller Erinnerung an den verstorbenen Gründer des Forums Friedrich Kreuzeder (Federico), hier noch ein Video.





Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 1 Beitrag ] 
Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags: Britischer Drogenbeauftragter nennt LSD harmloser als Tabak
BeitragVerfasst: Samstag 25. Juni 2011, 12:30 
Offline
Gründer †
Benutzeravatar

Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
Wohnort: München
Hier geht es zu weiteren Artikeln zum Weltdrogentag: viewtopic.php?f=59&t=1229

Er erklärte LSD und Cannabis für weniger gefährlich als Alkohol und Tabak - jetzt muss der Drogenbeauftragte der britischen Regierung gehen. Der Wissenschaftler fühlt sich als Opfer populistischen Wahlkampfes und bezeichnete die Mitglieder der Brown-Regierung als "irrationale Rückständige".

London - Der Drogenbeauftragte der britischen Regierung ist entlassen worden, weil er nach Ansicht der Regierung den Rauschgiftkonsum verharmlost hat. LSD, Ecstasy und Cannabis seien ungefährlicher als Alkohol und Tabak, hatte der Pharmakologe David Nutt in einer Vorlesung am Londoner King's College gesagt.

Die Einnahme von Ecstasy sei mit jährlich 30 Todesfällen nicht gefährlicher als Reiten, wobei jedes Jahr hundert Menschen ums Leben kämen. Cannabis erzeuge "nur das vergleichsweise geringe Risiko" einer psychischen Erkrankung, hatte Nutt gesagt. Er ist Professor für Pharmakologie an der Universität Bristol.

Zugleich kritisierte Nutt die staatliche Drogenpolitik, die den Erkenntnissen der Forschung widerspräche. Innenminister Alan Johnson sah dadurch das Vertrauen in Nutt zerstört und entband ihn umgehend von seinen Aufgaben. "Es ist wichtig, dass die Botschaft der Regierung klar ist und Sie als Beauftragter tun nichts, damit sie die Öffentlichkeit versteht", schrieb Johnson an Nutt.

Bild


"Völlig irrationale Erklärungen"

Der Pharmakologe bezeichnete die Entlassung als politische Wahlkampfmaßnahme. Nutt rechnet nun mit Rücktritten aus dem Drogenberatungsgremium der Regierung. "Keiner behauptet, Drogen sind ungefährlich." Tabak und Alkohol als legale Droge auszunehmen, sei aber "künstlich".

Er bezeichnete Premierminister Gordon Brown und sein Kabinett als "irrationale Rückständige". Die Regierung entferne sich immer mehr von den Wissenschaftlern, deren Aufgabe eigentlich sei, sie zu beraten, wird Nutt in der Zeitung "Times" zitiert. "Gordon Brown gibt völlig irrationale Erklärungen darüber ab, dass Cannabis tödlich sei, was nicht stimmt." Er sei der erste britische Minister, der seit der Einführung des "Misuse of Drugs Act" im Jahr 1971 die Ratschläge seiner wissenschaftlichen Berater zur Drogenpolitik missachtet habe.
Hochrangige britische Forscher kritisierten den Rausschmiss. "Ich befürchte, dass die Entlassung von Professor Nutt akademische und medizinische Experten entmutigen wird, ihr Wissen und ihre Zeit auch künftig in den Dienst der Regierung zu stellen", sagte der Oxforder Neurowissenschaftler Colin Blakemore, der früher in medizinischen Gremien der Regierung tätig war, der "Times". Richard Garside, Kriminologe am King's College in London, sprach von einem "schlechten Tag für die Wissenschaft".

An seiner Uni hatte Nutt in der umstrittenen Vorlesung auch eine Klassifizierung aller legalen und illegalen Drogen in einer Schadensskala gefordert. "Wir brauchen eine breite und offene Diskussion über die wissenschaftlichen Nachweise und eine wohlüberlegte Debatte, warum wir Drogengesetze haben und ob sie ihre Aufgabe leisten."

Alkohol kommt in Nutts Skala an fünfter Stelle - nach Kokain, Heroin, Schlafmitteln und Opium. Tabak steht an neunter Stelle und damit weit vor Cannabis, dem Halluzinogen LSD und Ecstasy. Nutt hatte die Regierung schon zuvor scharf kritisiert, als sie entschied, Cannabis als Droge der Klasse B anzusehen und damit einer höheren Gefahrenstufe als zuvor zuzuordnen. Mit der ehemaligen Innenministerin Jacqui Smith war er aneinandergeraten, weil schon zuvor Ecstasy als weniger gefährlich als Reiten bezeichnet hatte.

Auf den Besitz illegaler Drogen stehen in Großbritannien bis zu sieben Jahre Haft und eine unbegrenzte Geldstrafe. Drogenhändler können zu lebenslanger Haft verurteilt werden.

Quelle: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 15,00.html

_________________
„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 1 Beitrag ] 

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde [ Sommerzeit ]


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 6 Gäste


Du darfst keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du darfst keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Suche nach:
Gehe zu:  
cron



YouTube facebook_button

Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Group
© 2009-2015 Alkohol und Baclofen Forum.de
Template made by DEVPPL - Deutsche Übersetzung durch phpBB.de

 StopForumSpam 



@MEMBER OF PROJECT HONEY POT
Spam Harvester Protection Network
provided by Unspam