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Federico
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Betreff des Beitrags: Nicht gesucht – leider gefunden Verfasst: Dienstag 14. Februar 2012, 14:53 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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Aus ungewöhnlich schlecht informierten Kreisen des sogen. Wissenschaftsjournalismus wurde mir nachfolgender Beitrag aus einem anderen Forum zugespielt: Zitat: Ab und zu lohnt der Blick über die Grenzen - muss ja nicht immer Frankreich sein. Hier die Meinung eines sehr renommierten österreichischen Professors:
Es habe auch in Österreich einen regelrechten Hype um Baclofen gegeben, aber nur kurz. Jetzt sei er abgeklungen. Der Arzt und Wissenschaftler habe Baclofen bis 75 mg gegen Placebo bei mehr als 800 Alkoholabhängigen geprüft und habe keine Wirkung feststellen können. In einzelnen Fällen habe seine Klinik Off Label (also ohne Zulassung) mit Baclofen-Dosierungen bis 400 mg zum Teil sehr gute Ergebnisse erzielt, jedoch oft mit starken Nebenwirkungen verbunden (z.B. schwerste Verwirrungszustände). Seiner Ansicht nach wirke es nur bei Alkoholkranken mit Depression, die Alkohol als Schlafmittel und Antidepressivum verwenden sowie bei Gewöhnung, bei denen das Trinkverhalten einer Zwangserkrankung ähnle. Wenn man Patienten keine Anticravingsubstanz oder die falsche gebe und etwa Neuroleptika, dann habe ein Patient keine Chance. Dies sei kein Problem der Motivation des Patienten sondern ein Kunstfehler der Arztes.
Dies nur zur Info. Ich kann ihm nicht zustimmen, weil ich schon bei 5mg/Tag eine Wirkung spürte und erst recht bei 75mg. Der Name des Profs. ist mir selbstverständlich bekannt. Mein Kommentar hierzu: müßig zu erwähnen, dass es sich zweifellos um gezielte Desinformation handelt, fernab jeder Realität. Jede Studie dieser Dimension (800 Patienten) würde einer Sensation gleichkommen und wäre deshalb selbstverständlich nachprüfbar, es wäre definitiv veröffentlicht. Der Verfasser leidet offensichtlich an Selbstüberschätzung oder Gehirnwallungen was immer das auch sein mag wenn er behauptet, er stünde mit diesem „renommierten österreichischen Professor“ in privatem Kontakt. Münchhausen lässt grüßen, immer noch der einzige der es geschafft hat, sich am eigenen Zopf aus dem Sumpf zu ziehen. Renommiert kommt übrigens vom französischem renommée und bedeutet „guter Ruf“, „Ansehen“ und ist in der Welt der Wissenschaft eng mit „Reputation“ verbunden. Beim Blick über längst nicht mehr vorhandene Grenzen sollte ein „Wissenschaftsjournalist“ das eigene Renommée nicht ganz aus den Augen verlieren, Ansehen ist schnell verspielt ..., Reputation unwiederbringlich verloren. LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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Familyman
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Betreff des Beitrags: Re: Nicht gesucht – leider gefunden Verfasst: Dienstag 14. Februar 2012, 19:37 |
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Moderator |
Registriert: Mittwoch 23. November 2011, 14:56 Beiträge: 1154
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Hallo Federico, da blicke ich nicht so ganz durch. Du zitierst Dich doch nicht selbst? Oder von wem stammt denn der obere Teil? Wer ist der Vielschreiber?
Fragt verwirrt Dieter
_________________ Du brauchst keine Angst zu haben.
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Federico
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Betreff des Beitrags: Re: Nicht gesucht – leider gefunden Verfasst: Freitag 24. Februar 2012, 13:34 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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@Familyman, hier ein Auszug aus einem privaten mail des „Wissenschaftsjournalisten“ das mich gestern erreicht hat: Zitat: W: Diese falsche Information ist mir peinlich. Mist gebaut! Sie beruht auf einer falschen Angabe eines ansonsten äußerst angesehenen Professors, die ich einfach mal so ins .com-Forum gehoben habe, ohne sie durch solide Recherche zu überprüfen, ein gravierender handwerklicher Fehler. Ich habe inzwischen in diversen Ländern recherchiert (ausgiebigst telefonisch und per E-Mail) und einige interessante Details erfahren, aber keinen einzigen Hinweis auf diese ominöse Studie, die ja eine Sensation gewesen wäre. Auch der Erstinformant hat sie nicht erhärten können, die Spur verlor sich. Mein Fehler: nicht recherchiert. In Zeiten in denen selbst Bild-Redakteure ausgesprochen sorgfältigst recherchieren, ist mir dieses Schuldeingeständnis zu lapidar, zu unbemüht. Rufschädigung und Unterstellung eines ärztlichen Kunstfehlers ist mit „Mist gebaut!“ „Mein Fehler: nicht recherchiert“ nicht entschuldbar. Schon gar nicht in einem Forum das sich angeblich ernsthaft mit einer lebensbedrohlichen Krankheit auseinandersetzen will. Die erfundene Studie mit mehr als 800 Patienten gegen Placebo hat es nie gegeben, der renommierte Professor ist das Phantasieprodukt eines bekennenden Ameisenhassers. Sein Buch hat er nach eigenen Angaben nie gelesen. Noch ein Auszug: Zitat: W: Und die BAC-Welt wird es verkraften – so dumm sind die Leute nicht. Stimmt, jedenfalls nicht in diesem Forum. LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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Lamotrigin
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Betreff des Beitrags: Re: Nicht gesucht – leider gefunden Verfasst: Freitag 24. Februar 2012, 19:47 |
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Registriert: Freitag 17. Februar 2012, 14:15 Beiträge: 209
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hallo federico, ich glaube da haben ganz viele "profis" angst um ihren job . man stelle sich nur vor, bac würde bei nur 50% der betroffenen wirken, man könnte die hälfte der suchtkliniken u beratungsstellen schließen. lg lamo
_________________ Carum est quod rarum est et veri amici rari sunt.
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praxx
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Betreff des Beitrags: Re: Nicht gesucht – leider gefunden Verfasst: Samstag 25. Februar 2012, 13:15 |
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Registriert: Montag 22. März 2010, 14:32 Beiträge: 485 Wohnort: Oberhausen
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Ich glaube nicht, dass die Arbeit für Kliniken und Beratungsstellen überflüssig würde - nur ganz wesentlich anders! Das Vorhandensein eines Hilfsmittels wie Baclofen macht deren Arbeit doch erst sinnvoll, und eine begleitende Beratung, Psychotherapie oder Selbstkontrollprogramm muss doch irgendjemand machen... Auch stationäre Maßnahmen zur körperlichen Reha und Therapie werden zukünftig nötig sein - aber mit Baclofen natürlich wesentlich effektiver! Wenn die Zahl der "Drehtürpatienten" sinkt, könnten die Angebote viel mehr Patienten erreichen als heute: 150.000 Beratungsfälle pro Jahr in der Suchtberatung, 40.000 Suchtrehabilitationen bei geschätzten 2 Mio potenzieller Klienten! Erst BAC ermöglicht doch, die in Skill Groups und Therapien erlernten Fertigkeiten tatsächlich umzusetzen. Plötzlich sinnvoll mit den Klienten arbeiten zu können, dürfte die meisten Beschäftigten in diesem Bereich positiv überraschen. Nur die Betonköpfe in der institutionalisierten Abstinenzbewegung müssten wohl wieder mit dem Saufen anfangen.... AA, Kreuzbund, Guttempler und wie sie alle heißen mögen...
LG
Praxx
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Federico
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Betreff des Beitrags: Re: Nicht gesucht – leider gefunden Verfasst: Samstag 25. Februar 2012, 14:25 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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Seh' ich genauso, zusätzlich könnten erstmals sinnvolle Nachsorgemaßnahmen durchgeführt werden. Über peer-to-peer-groups wäre intensive Nachbearbeitung möglich. Nachwuchsprobleme sehe ich auch keine, Präventivmaßnahmen bleiben Alibiveranstaltungen – das was sie heute auch schon sind.
Nur die Pharmaindustrie ist vorerst auf der Verliererstraße, für alle anderen ist es die win-win-Lösung.
LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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jivaro
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Betreff des Beitrags: Re: Nicht gesucht – leider gefunden Verfasst: Samstag 25. Februar 2012, 14:45 |
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Moderator |
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Registriert: Freitag 17. September 2010, 19:08 Beiträge: 1949 Wohnort: Giessen
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Lieber Praxx,
das seh ich auch so: Wir könnten jeden Therapieplatz brauchen, zur Behandlung der "Grundstörung", zu einer echten Diagnostik, zum Bearbeiten der unendlichen posttraumatischen Belastungsstörungen, zum Resilienztraining, zur Entwicklung geeigneter Coping-Strategien, Erwerb sozialer Kompetenz.... zur Abwechslung mal keine leeren Worthülsen, sondern individuelle PT.
Wünsch ich mir... LG jivaro
_________________ "In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst." Marcus Aurelius
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greta
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Betreff des Beitrags: Re: Nicht gesucht – leider gefunden Verfasst: Samstag 25. Februar 2012, 20:25 |
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Registriert: Donnerstag 6. Oktober 2011, 11:21 Beiträge: 23
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Hallo zusammen, ich weiß nicht so recht wie ich es schreiben soll aber an manchen Stellen geht mir das ganze "Geseier" -das ist sächsisch- auf den Wecker. Es gibt doch eigentlich nur zwei Möglichkeiten, Leben und zwar einigermaßen in Würde oder "Leben" oder Sterben auf Raten. Ich bin wahrscheinlich für dieses Forum ein wenig zu grobgestrickt, da ich doch einige Einlassungen der User nicht so recht zu verstehen vermag. Aber ich bin doch ein sehr pragmatischer Mensch, der spürt, was gut für ihn ist und was nicht, Und aus dieser Erfahrung heraus kann ich nur sagen, daß Baclofen für mich lebensrettend gewirkt hat. Hätte ich es, dank eines Freundes und eines sehr guten Psychiaters nicht erfahren dürfen, hätte ich vermutlich diese Mitteilung nicht mehr schreiben können. Und von daher mache ich mir keine Gedanken mehr "wieso,weshalb, warum" es ist gut und es lohnt sich wieder zu leben. In diesem Sinne und reduziert wissenschaftlich wünsche ich Euch einen guten Abend.
LG Greta
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Federico
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Betreff des Beitrags: Re: Nicht gesucht – leider gefunden Verfasst: Samstag 25. Februar 2012, 20:59 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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@Greta,
das kann ich gut verstehen, in Bayern nennt man das „so ein Schmarrn“. Andererseits hat halt nicht jeder das Glück das Du gehabt hast. Wir versuchen durch „wieso, weshalb, warum" Struktur zu schaffen, damit Menschen mit nicht so guten Freunden und Psychiatern immer mehr Hilfsangebote bekommen. Das geht am besten und effektivsten durch Aufklärung und Weitergabe von Erkenntnissen. In 20 Jahren wird man hoffentlich kein Forum mehr benötigen. Bis dahin sollten nach Möglichkeit nicht mehr 40.000 Menschen jährlich an Alkoholismus sterben müssen, egal ob schnell oder auf Raten.
hab' Nachsicht mit uns und bleib' uns erhalten.
LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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