Gestern habe ich noch gerätselt warum Prof. Musalek bei „Maischberger“ so zurückgerudert ist. Auf die Frage von Sandra Maischberger ob denn die von ihm mitentwickelte neue Wunderpille nicht die Lösung bei Alkoholismus wäre, wirkte Musalek seltsam irritiert.
Er beeilte sich schnell zu erklären, dass das neue Medikament nur für Patienten, die sich an der Schwelle zur Alkoholabhängigkeit befinden, geeignet ist. Das Thema war dann auffällig unauffällig vom Tisch. Heute ist es klarer warum die „Wunderpille“ nicht ganz das ist, was man im Vorfeld erwartet hatte.
Die komplette Produktinformation ist als PDF ein wenig umständlich
wie hier beschrieben erhältlich.
Nach flüchtigem Lesen des „Beipackzettels“ kann ich mir beim besten Willen, keinen Markt mit mittlerweile postulierten 9 Millionen Patienten vorstellen. Die seit Monaten immer höheren Schätzzahlen sind wohl mehr der Beruhigung der Finanzmärkte geschuldet. Gut vorstellbar, dass die Zahl der von Lundbeck als potenzielle Abnehmer von Selincro geschätzten Patienten, bis zur Auslieferung an die Apotheken die Grenze von 20 Millionen überschreiten wird.
Notfalls kann man hilfsweise die Definition „heavy drinking“ noch um ein paar Drinks nach unten senken.