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bettyblue
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Betreff des Beitrags: Alkohol statt Therapie Verfasst: Donnerstag 7. November 2013, 01:01 |
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Registriert: Sonntag 1. April 2012, 14:23 Beiträge: 174
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"Nicht jeder psychisch Kranke brauche einen Therapeuten, manchmal könne auch eine Flasche Bier helfen. Das zumindest meint Josef Hecken, der Vorsitzende jenes Gremiums, das über die Leistungen der Krankenkassen entscheidet." Heute hier gefunden: http://www.tagesspiegel.de/politik/psyc ... 38768.html Der Mann scheint trotz seiner Funktion folgendes nicht zu wissen: Selbsttherapie mit Alkohol bei nicht behandelten Depressionen und Ängsten ist eine der Hauptursachen für Alkoholismus. Oder er weiss es, wovon ich ausgehe, dann ist seine Aussage nichts als eine weitere unglaubliche Verhöhnung der Alkoholkranken. Fassungslos und sauer Betty
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delle54
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Betreff des Beitrags: Re: Alkohol statt Therapie Verfasst: Donnerstag 7. November 2013, 01:31 |
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Forumstechnik |
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Registriert: Donnerstag 3. Dezember 2009, 13:49 Beiträge: 1725 Wohnort: Hannover
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Hi Betty,
wer eine 30-40 jährige Alk.-Abhängigkeit hinter sich hat kann solche Beiträge nicht ernst nehmen. Da wir demnächst sowieso entweder telefonieren oder schreiben, möchte ich mich auch nicht weiter zu einem solchen unqualifizierten Beitrag äußern.
LG und N8 Delle
_________________ Aktuelle Baclofen-Dosis: 12,5, 12,5, 12,5 12,5 mg im Abstand von 4 Stunden = 50 mg/Tag, "Der Tod steht zwar nicht vor der Tür, sucht sich aber schonmal einen Parkplatz" Jochen Busse "Ihr habt mehr Angst als ich, weil Ihr mehr wisst." Meta Hiltebrand Forum, Blog, Verein (i.G.), Portal, Facebook
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bettyblue
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Betreff des Beitrags: Re: Alkohol statt Therapie Verfasst: Donnerstag 7. November 2013, 01:53 |
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Registriert: Sonntag 1. April 2012, 14:23 Beiträge: 174
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Allzu ernst nehme ich das auch nicht. Nur ist es so, dass dieser Mann über die Gewährung von Psychotherapien entscheidet. Und da ich gerade die Fortsetzung meiner sehr hilfreichen Gesrpächstherapie beantragt habe, interessiert es mich schon, was solche Entscheidungsträger denken. Und er sagt doch ganz klar, ich solle lieber Bier trinken anstatt Therapie zu machen, das käme die Krankenkasse billiger. Ist doch interessant, was so ein Mann in so einer Position denkt.
Ebenfalls gute Nacht betty
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delle54
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Betreff des Beitrags: Re: Alkohol statt Therapie Verfasst: Donnerstag 7. November 2013, 02:09 |
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Forumstechnik |
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Registriert: Donnerstag 3. Dezember 2009, 13:49 Beiträge: 1725 Wohnort: Hannover
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Oh jeh, da bin ich sprachlos, auch wenn ich nicht unbedingt mit den Theraphiensätzen der Therapeuten der vielen Jahren einverstanden bin/war, hat Baclofen mir Möglichkeiten gezeigt, mein Leben sinnvoller zu gestalten auch wenn ich mein Ziel nicht komplett erreicht, aber die Möglichkeit sehe, es wenn auch unter schwierigen Bedingungen evtl. zu erreichen.
_________________ Aktuelle Baclofen-Dosis: 12,5, 12,5, 12,5 12,5 mg im Abstand von 4 Stunden = 50 mg/Tag, "Der Tod steht zwar nicht vor der Tür, sucht sich aber schonmal einen Parkplatz" Jochen Busse "Ihr habt mehr Angst als ich, weil Ihr mehr wisst." Meta Hiltebrand Forum, Blog, Verein (i.G.), Portal, Facebook
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kuni
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Betreff des Beitrags: Re: Alkohol statt Therapie Verfasst: Donnerstag 7. November 2013, 09:17 |
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Registriert: Dienstag 17. September 2013, 12:05 Beiträge: 297
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Die Äußerung war etwas unglücklich gewählt, aber im Ergebnis stimme ich dem Mann zu. Zitat hierzu (von ihm): Zitat: „dass ich als Privatperson nicht jede Befindlichkeitsstörung wie zum Beispiel gelegentliche Einschlafprobleme als krankhaften und sofort behandlungsbedürftigen Zustand ansehe, sondern mir dann manchmal als altes und überliefertes Hausmittel eine Flasche erwärmten Bieres hilft“ In dem anderen Thread hier wird z.B. über die Erfindung von AHDS diskutiert, siehe unter anderem diesen verlinkten Artikel: https://pravdatvcom.wordpress.com/2013/ ... gar-nicht/Dort hat Frodo u.a. auch einen interessanten Artikel verlinkt. Mittlerweile ist es doch so, dass jede Minikrise des Lebens als Depression etc. diagnostiziert wird und behandelt werden soll. Kinder sind nicht unerzogen, sondern haben AHDS. Menschen sind nicht einfach mal traurig, sondern haben Depressionen. Bei ganz normalen Dingen wird nicht einfach angenommen, dass dies eben LEBEN ist, sondern es wird nach Therapie und Medikamenten geschrien. Hierbei wird keinesfalls unterstellt, dass es nicht behandlungsbedürftige Erkrankungen gibt. Ich glaube nicht, dass Hecken hier tatsächlich depressive Menschen oder alkoholkranke Menschen im Hinterkopf hatte. Insofern trage ich seine Ansicht vollumfänglich. Liebe Grüße Kuni
_________________ Die Hoffnung ist der Regenbogen über dem herabstürzenden Bach des Lebens. (Friedrich Nietzsche)
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bettyblue
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Betreff des Beitrags: Re: Alkohol statt Therapie Verfasst: Donnerstag 7. November 2013, 15:34 |
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Registriert: Sonntag 1. April 2012, 14:23 Beiträge: 174
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Hallo kuni,
gerade die sogenannten 'unglücklichen' Äußerungen haben oft eine durchschlagende Wirkung und werden gerne benutzt, wenn es darum geht, eine politisch unkorrekte Meinung rauszuhauen.
Zum Thema ADHS kann ich im Moment nicht viel sagen - sehr komplexes Thema. Ich weiss nur, dass es Kinder gibt und Eltern, die unglaublich leiden und denen sicher nicht geholfen ist, wenn man ihnen unterstellt, dass ihr Problem eingebildet oder von der Pharmaindustrie erfunden ist. Vielleicht würde auch ihnen der Herr Hecken empfehlen, sich einfach nicht so wichtig nehmen und öfters mal ein Bier trinken. Machen ja viele.
Hier im Forum gibt es einige, die als Jugendliche und noch als Erwachsene Symptome aus dem ADHS-Bild haben und vergeblich dagegen angetrunken haben.
Übrigens wirst du hier im Forum kaum Menschen mit 'Minikrisen' oder 'Befindlichkeitsstörungen' finden, sondern eher solche, die ihre tiefreichenden Probleme versucht haben, mit Alkohol zu therapieren und dadurch abhängig wurden mit schwerwiegenden Folgen für ihre Psyche, ihre Gesundheit, ihren Beruf, ihre Finanzen, ihr soziales Leben usw. Vielen hätte eine rechtzeitige Therapie helfen können.
Ich selber habe Therapieversuche in der Vergangenheit hinter mir, die ich jedes Mal abgebrochen habe, weil ich es nicht ausgehalten habe, mich den schweren Kindheitstraumata zu stellen. Und weil ich es nicht geschafft habe, vom Alkohol zu lassen. Und Therapie funktioniert nur nüchtern. Ein Mal hat der Therapeut abgebrochen, es sei ihm zu schwer, was da hoch kommt. Auch das gibt es. Also habe ich weiter getrunken und mehr getrunken.
Erst jetzt nach erfolgreicher Baclofen-Therapie und nach konstanter Abstinenz, unter der mein Gehrin sich regenerieren konnte, bin ich in der Lage, die Trauma-Therapie durchzuhalten. Und es zeigen sich erste Erfolge, ich kann mein Leben neu organisieren und habe endlich ein zufriedenes Gefühlsleben.
Im Moment beantrage ich eine Fortsetzung der Therapie und muss eventuell damit rechnen, dass diese abgelehnt wird, weil - jetzt kommts - es mir ja inzwischen so gut geht (dank der Selbsttherapie mit dem nicht zugelassenen Medikament Baclofen , ha!!). Vor diesem Hintergund ist es mir nicht egal, was ein Krankenkassenfunktionär denkt oder sagt, selbst wenn - oder gerade wenn - ihm eine Äußerung unbedacht entwischt ist.
Liebe Grüße an alle und noch einen schönen Tag, kann heute nicht mehr schreiben und bin dann für ein paar Tage weg. Bin auf beruflicher Fortbildung, * freu*, noch vor einem Jahr undenkbar. Wieder ein Mal mehr, danke an Baclofen, danke an das Forum. Alles andere, Therapie, persönliche und berufliche Veränderungen sind erst auf dieser Basis möglich geworden.
Also, seid herzlich gegrüßt betty
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Federico
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Betreff des Beitrags: Re: Alkohol statt Therapie Verfasst: Donnerstag 7. November 2013, 17:49 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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kuni hat geschrieben: Ich glaube nicht, dass Hecken hier tatsächlich depressive Menschen oder alkoholkranke Menschen im Hinterkopf hatte. Insofern trage ich seine Ansicht vollumfänglich. @Kuni, ich habe mir erst den Artikel durchgelesen und dann die diversen Meinungen dazu. Bei Deinem Beitrag bin ich dann hängengeblieben, zurück und nochmal den Artikel durchgelesen. Um sicher zu gehen, dass es der selbe Artikel ist ... Um es kurz zu machen, ich glaube auch nicht, dass Hecken hier tatsächlich depressive Menschen oder alkoholkranke Menschen im Hinterkopf hatte. Ich glaube vielmehr, Hecken hatte gar nichts im Hinterkopf, auch nicht im präfrontalen Kortex – allenfalls ein paar Promille im Blutkreislauf. Insofern trage ich nicht nur garnix und teile deshalb weder teil- noch vollumfänglich seine Ansicht. Ganz im Gegenteil bin ich der Meinung, dass der Mann für diese Position ungeeignet ist. Weil gerade hinter posthum „unglücklichen Formulierungen“ immer etwas Wahres zum Vorschein kommt, das sich ansonsten gut versteckt, oft hinter Entscheidungen versteckt. LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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