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Federico
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Betreff des Beitrags: Gefunden in der Grauzone 2014 Verfasst: Montag 16. Juni 2014, 17:29 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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Gefunden in der Grauzone zwischen Marketing und Wissenschaft. Highlights vom DGPPN-Kongress 2013, Berlin. Die Auszüge entstammen dem Newsletter Suchtkompakt 1/2014, Lundbeck GmbH.
Alkoholabhängigkeit Das Repertoire der medikamentösen Therapie der Alkoholabhängigkeit wird durch den 2013 von der Europäischen Kommission zugelassenen Wirkstoff Nalmefen ergänzt, welcher in Deutschland voraussichtlich im Sommer auf den Markt kommen wird. Karl Mann, Mannheim, verglich die Studien, die zur europäischen Zulassung geführt haben, mit den anderen medikamentösen Optionen wie Acamprosat, Naltrexon, Baclofen oder Disulfiram. Die Datenlage ist dabei insbesondere für Acamprosat und Naltrexon als durchaus gut zu bewerten, wie aktuelle Cochrane-Analysen zeigen.
Acamprosat (Campral®) oder Kalzium zur Rückfallprophylaxe bei Alkoholabhängigkeit? Eine neue Untersuchung des Zentralinstituts für seelische Gesundheit in Mannheim bringt nun Licht ins Dunkel – mit einem überraschenden Ergebnis. Die Autoren finden keine Hinweise darauf, dass Acamprosat auf Rezeptoren des Glutamat-Systems wirkt. Vielmehr belegen die Forscher in verschiedenen Tierexperimenten: Die eigentlich für wirksam gehaltene Grund- substanz des Acamprosats, das NAcetylhomotaurinat, entfaltet wahrscheinlich gar keine Wirkung im Gehirn.
Resümee Die Ergebnisse der Studie geben sehr deutliche Hinweise, dass die Effekte des Acamprosat nicht auf die des eigentlichen Wirkstoffs, sondern auf das daran gebundene Kalzium zurückgehen. Die klinische Wirksamkeit von Acamprosat konnte in mehr als 450 veröffentlichten Studien und an 1,5 Millionen behandelten Patienten gezeigt werden. Dies ist nun in einem anderen Licht zu sehen. Auch die Wissenschaftler um Rainer Spanagel fordern eine unabhängige Replikation der beschriebenen Ergebnisse, um diese zu bestätigen. Zudem wären Studien notwendig, die eine therapeutische Anwendung von Kalzium in der Behandlung der Alkoholabhängigkeit untersuchen – ein Ansatz, der in den früheren 50er Jahren kurzzeitig schon einmal Verwendung fand. Spanagel R et al., Acamprosat produces its antirelapse effects via calcium. Neuropsychopharmacology 2014. (Epub ahead of print)
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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lisa64
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Betreff des Beitrags: Re: Gefunden in der Grauzone 2014 Verfasst: Freitag 22. August 2014, 12:31 |
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Registriert: Dienstag 19. November 2013, 14:31 Beiträge: 854 Wohnort: Schweiz
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Zitat: Zudem wären Studien notwendig, die eine therapeutische Anwendung von Kalzium in der Behandlung der Alkoholabhängigkeit untersuchen – ein Ansatz, der in den früheren 50er Jahren kurzzeitig schon einmal Verwendung fand. Spanagel R et al., Acamprosat produces its antirelapse effects via calcium. Neuropsychopharmacology 2014. (Epub ahead of print) Hier folgt die geprintete Epub: Acamprosate Produces Its Anti-Relapse Effects Via CalciumNeuropsychopharmacology (2014) 39, 783–791 2014 American College of Neuropsychopharmacology Mein Fundort www.fosumos.ch schreibt dazu: Zitat: Eine experimentelle Studie (R. Spanagel; Neuropsychopharmacology (2014) 39, 783–791) über die Wirksamkeit von Acamprosat (Campral) kommt zum Schluss, dass das darin enthaltende Molekül N-Acetylhomotaurinat selber biologisch unwirksam ist. Der in 450 Studien nachgewiesene Effekt ist wahrscheinlich durch den Zusatz von Calcium erklärt. lg Lisa
_________________ Der Andersdenkende ist kein Idiot, er hat sich eben eine andere Wirklichkeit konstruiert. Paul Watzlawick
Handle stets so, dass die Anzahl der Wahlmöglichkeiten größer wird. Heinz von Foerster
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Fallada
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Betreff des Beitrags: Re: Gefunden in der Grauzone 2014 Verfasst: Freitag 22. August 2014, 13:14 |
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Registriert: Freitag 6. April 2012, 14:01 Beiträge: 1457
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WOW!
Mal ganz nüchtern: heißt das, Kalziumbrausetablette kaufen? Schaden kanns ja nicht, zuviel wird zumindest bei gesunden Nieren ausgeschieden.
LG Fallada
PS: Wissenschaftliche Daten bei 1,5 Millionen Patienten sind wohl kaum zu toppen, oder?
_________________ Du willst etwas verändern - dann mach den ersten Schritt.
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bettyblue
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Betreff des Beitrags: Re: Gefunden in der Grauzone 2014 Verfasst: Freitag 22. August 2014, 14:55 |
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Registriert: Sonntag 1. April 2012, 14:23 Beiträge: 174
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Hi, also, ich bin ja nicht so der Wissenschaftsmensch, mir fehlt auch immer die Lust solche Untersuchungen zu lesen. Ich setze bei allem mehr auf die Erfahrung, und glaube, da vor allem dem, was ich selber spüre. Folgendes kann ich bestätigen: ich muss wegen einer Autoimmunerkrankung auf meine Ernährung achten und etliche Nahrungsergänzungsmittel zu mir nehmen - hier ist keine Diskussion notwendig, ob diese nützlich sind oder nicht, oder nur Geschäftemacherei, denn wie gesagt, ich glaube ja in erster Linie mir selber ;-) Dabei nehme ich kurmäßig Calcium und Magnesium- ich setze immer mal wieder aus, a) weils ichs wieder vergesse, und deshalb vielleicht auch zu dieser Zeit nicht brauche oder b) weil ich mich auf die Einnahme von z.B. Homöopathie konzentriere und nicht zu viel vermischen will. Folgendes kann ich aus Erfahrung sagen. Wenn ich Calcium und Magnesium nehme - ich löse beides auf und mache mir abends einen heissen Schlummertrunk - geht es mir besser. Es verstärkt die durch Baclofen erreichte Tiefenentspannung und hilft mir, leichtes, latentes craving, was trotz Baclofen, sich manchmal bemerkbar macht - so wie ein leichtes Hintergrundrauschen - besser zu handeln. Welcher der beiden Stoffe es ist, kann ich nicht mal sagen, ich dachte erst das Magnesium, dem man ja entspannende Wirkung nachsagt, aber die Kombination aus beidem - ja, ich weiss, manche Leute sagen, man soll es nicht zusammen einnehmen, aber s.o. ich hätte viel zu tun, wenn ich alles lesen würde, was andere Leute sagen , da glaube ich in erster Linie meiner eigenen Erfahrung - scheint am besten zu helfen. LG, Betty
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Frodo01
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Betreff des Beitrags: Re: Gefunden in der Grauzone 2014 Verfasst: Freitag 22. August 2014, 17:51 |
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Registriert: Freitag 30. Juli 2010, 13:11 Beiträge: 381 Wohnort: Moers
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Ihr Lieben.. (Frieda und Lisa)
Wir können uns den Mund fuslelich reden. Es bleibt dabei. – in D wird es über kurz oder lang keinen Paradigmenwechsel geben.
Habe heute mit meinem Hausarzt telefoniert, „OTon“: Volker, ist es nicht meiner Macht –leider.“
Aber – Als Teilzeitoptimist gebe ich nicht auf!!!
Liebe Grüße Volker
_________________ „Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.“ George Bernard Shaw
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