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 Betreff des Beitrags: In welcher Welt leben wir eigentlich?
BeitragVerfasst: Samstag 11. Oktober 2014, 15:17 
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Beiträge: 8253
Wohnort: München
Die frischgekürte Friedensnobelpreisträgerin Malala, wird nur einen Tag nach der Preisverleihung mit dem Tod bedroht.
Spiegel online. Ich muss gestehen, ich bin fassungslos, so wie viele andere weitaus besser mit der Thematik befasste Koryphäen.

In welcher Welt leben wir eigentlich? Das wäre meine zentrale Frage, denn die Welt die ich
bisher als lebenswert gesehen habe, löst sich täglich immer mehr in Fragmente auf.
Ich bin bekennender Feminist, mit allen Schwächen die durch Männlichkeit überlagert werden.

Ich bin kein Schwächling oder ein Weichei, ich bin ich, und das Produkt das das Leben aus mir geformt hat.
Als Anhänger der Flowerpower und Love an Peace Generation fühle ich mich
derzeit wie abgeschnitten. Der Kontakt zur realen Welt ist unterbrochen, ich kann mich dem
nicht entziehen, es belastet mich unsäglich.

Wissenschaftler beschäftigen sich seit vielen Jahren mit diesen Problemen,
Erklärungsmodelle gibt es viele, Lösungsvorschläge so gut wie keine. Einzig die Überwindung
der Armutsgrenze scheint plausibel. Im Web findet man zigtausend Beispiele wie diese
zu überwinden wäre, aus der Sicht des militanten Koran.

Die friedliche Koexistenz der Religionen wie am Beispiel Spanien (Sevillia) nachgewiesen
war eine Blütezeit des kulturellen Miteinanders. Christen und Muslime haben über Tausend
Jahre gemeinsam zusammen gearbeitet und gelebt. Wer jemals den Parc Guell oder die
Sagrada di Famila von Antonio Gaudii gesehen hat, weiß was ich meine.

Es fällt schwer nüchtern zu bleiben und angesichts dieser Nachrichtenlage einen
klaren Kopf zu behalten. Abgesehen davon ist die die Lungenentzündung auf dem Rückzug.

LG Federico

_________________
„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: In welcher Welt leben wir eigentlich?
BeitragVerfasst: Samstag 11. Oktober 2014, 18:29 
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Moderator

Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10
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Hi Federico

Als bekennender Realist sehe ich, dass die Kluft zwischen arm und reich immer grösser wird, das wird mit den zukünftigen durch den Klimawandel verursachten Problemen nur noch verschlimmert. Den Armen wird's zuerst treffen. Der Terrorismus wird zunehmen. Europa wird zu einem Fort.

Nun, wenn dein Bronchitis mal geheilt ist, wird alles andere dich auch weniger belasten. Kopf hoch!

LG

Patrick


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 Betreff des Beitrags: Re: In welcher Welt leben wir eigentlich?
BeitragVerfasst: Samstag 11. Oktober 2014, 23:34 
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Registriert: Donnerstag 3. Dezember 2009, 13:49
Beiträge: 1725
Wohnort: Hannover
rog hat geschrieben:
... dass die Kluft zwischen arm und reich immer grösser wird, das wird mit den zukünftigen durch den Klimawandel verursachten Problemen nur noch verschlimmert. Den Armen wird's zuerst treffen. Der Terrorismus wird zunehmen. Europa wird zu einem Fort.
Das sehe ich genau so und es wurde schon vor Jahren vorausgesagt. Das es so schnell passieren würde, habe ich nicht mit gerechnet.

Ich kritisiere die Politiker der Vergangenheit, die diese Entwicklung nicht wahr haben wollten um rechtzeitig etwas zu untenehmen. Wie immer, haben die Profite der großen Konzerne die Priorität.

Im Fall Bundeswehr, hat Frau von der Leynen den Mut ihre Vorgänger für ihr Verhalten zu kritisieren (was analog zu der o.g. Problematik ebenfalls zutrifft), wird sie für ihre offenen Worte von Herrn Seehofer mit dem Kommentar "So etwas tut man nicht" abgestraft.

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 Betreff des Beitrags: Re: In welcher Welt leben wir eigentlich?
BeitragVerfasst: Montag 13. Oktober 2014, 16:14 
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Gründer †
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
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Vorausgesetzt, es besteht Interesse diese Diskussion weiter zu führen, würde ich gerne folgende
Frage an die Rundes stellen: beeinflusst die zunehmende Gewalt, die menschenverachtende
Sprache in den Medien euch in eurem Wohlbefinden? Könnt ihr morgens die Presse egal über
welches Medium lesen und dann unbeeinflusst zur Tagesordnung übergehen?

„Indignez vous !“ „Empört Euch !“ forderte vor 5 Jahren Stéfane Hessel.
Ich, wir dachten, es müsste ein Aufschrei durch die Medien gehen.

Nichts. Brüllendes Schweigen – Wirtschaftspolitik as usual – Aufschwung, Abschwung und als
Ausgleich immer mehr Brot und Spiele in immer dämlicheren Formaten, von Raab bis Bohlen.
Dschungelcamps oder lasst die „Stars“ welche sich auch immer dafür halten raus!

Wundert es wirklich irgendjemanden, wenn Salafisten oder IS-Anhänger angesichts dieses
verblödenden Wahnsinns zu Rattenfängern der Jugend werden? Mich nicht. Junge Menschen
sind und waren immer auf der Suche nach dem Sinn im Leben. Schaut euch mal die Zahlen
der Jugendarbeitslosigkeit in der Eurozone an. Spanien – Griechenland – Italien alles um die
50% ohne die geringste Aussicht auf eine menschenwürdige Zukunft.

Andererseits hat jeder Idiot ein iphone, ich natürlich auch. Millionen verfolgen Formel-1
Rennen, neuerdings auch in Russland, als hätten die keine anderen Probleme. Habe ich noch etwas
vergessen, unerwähnt gelassen ...?

Können wir überhaupt irgendetwas tun. Ich denke schon, wir können uns alle einmischen.
In jede Diskussion. Wir dürfen nicht länger so tun, als würde uns das alles nichts angehen,
denn das war meine zentrale Frage: beeinflusst die zunehmende Gewalt, die menschenverachtende Sprache
in den Medien euch in eurem Wohlbefinden? Könnt ihr morgens die Presse egal über welches
Medium lesen und dann unbeeinflusst zur Tagesordnung übergehen?


Für den, der die Frage mit „Ja“ beantworten kann, kein Problem. Wer aber die geringsten Zweifel
hegt, sollte den Schritt zu Facebook wagen. Anders scheint es nicht zu gehen und dann Stellung
beziehen und sagen was zu sagen ist, auch wenn es im Zweifel nur ein „Empört Euch !“ ist.

Nur so kann es gelingen anderen zu zeigen, dass wir nicht mit allem einverstanden sind,
nur so ist es möglich, sich abseits des Mainstreams Gehör zu verschaffen. Sollten gerade wir
wissen. Unterstützung wie man einen anonymen Facebook-Account anlegen kann, könnte wenn ich nicht irre,
sollte DonQ leisten können – es geht immer irgendwie.

Das war mir mal wichtig.

LG Federico

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Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: In welcher Welt leben wir eigentlich?
BeitragVerfasst: Montag 13. Oktober 2014, 17:08 
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Beiträge: 40
Lieber Federico,

Du sprichst mir aus dem Herzen!!!

Trixie


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 Betreff des Beitrags: Re: In welcher Welt leben wir eigentlich?
BeitragVerfasst: Montag 13. Oktober 2014, 18:07 
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Gründer †
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Beiträge: 8253
Wohnort: München
Liebe Trixie,

das war kurz, aber damit bist Du auch in meinem Herzen.

LG Federico

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Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: In welcher Welt leben wir eigentlich?
BeitragVerfasst: Montag 13. Oktober 2014, 23:52 
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Wohnort: Giessen
Lieber Federico,

mein alter Französisch-Lehrer hat, gelegentlich scherzhaft, meist aber sehr nachdrücklich einen sehr wahren Spruch geprägt...
"wer über gewissen Dingen nicht den Verstand verliert, der hat keinen!"

Er hat uns aber auch damals mit dem Gedankengut von Camus oder auch Excupery vertraut gemacht: zur Erziehung zur Eigenverantwortlichkeit. So bleibt mir persönlich nur: auch angesichts der Perfidie dieser Welt, dem offenkundig werden der Hilflosigkeit gegenüber der Macht des Geldes, des "Mammons", der Unfähigkeit der Menschen "aus sich heraus" befriedigende Erdenzustände zu schaffen (wenn Du es mehr religiös ausgedrückt haben möchtest) täglich meinen Beitrag dazu zu leisten, mir abends in den Spiegel schauen zu können. Mir zu sagen: Du hast heute, in Deinem Verantwortungsbereich versucht Deine Aufgabe verantwortlich und so gut wie möglich zu erledigen. Oft unbequem! Allein in der Aufgabe „Heilen manchmal, lindern oft, trösten immer“, so die alte Definition des Arztberufes empfinde ich eine grosse Herausforderung. Für mich gilt sie nicht nur in der Palliativmedizin...fordert mich täglich bis zur Erschöpfung.
Zusammen mit einigen Menschen, die sehr viel mehr Chuzpe haben als ich versuche ich hier im Raum meiner unmittelbaren Umgebung tätig zu werden, das empfinde ich als meinen Beitrag zur Empörung. Mehr leisten kann ich nicht.

Die übersetzung von "Indignez-vous" erinnere ich gerne, es wird mir immer wichtig bleiben.

Ein Face-book-account würde mir hier nicht helfen, sorry, meist geht es dort doch um Selbstdarstellung, liegt mir nun gar nicht. Eine Weltverbesserung über Face-book oder Twitter kann ich mir nicht vorstellen, zu hedonistisch geprägt. Die Empörung, so gerechtfertigt sie auch sein mag, geht darin unter....und ich halte diese Medien für Lebenszeitkiller par Excellence...

Den Segen der Nacht
jivaro

_________________
"In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst."
Marcus Aurelius


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 Betreff des Beitrags: Re: In welcher Welt leben wir eigentlich?
BeitragVerfasst: Dienstag 14. Oktober 2014, 03:18 
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Beiträge: 381
Wohnort: Moers
Als „alter Weltverbesserer“ nur so viel: Nein!! Die Welt wird durch meine Meinung nicht besser – aber ich kann sie besser aushalten..

Liebe Grüße Volker

P.S. Jivaro. Ja – ein FB-Account ändert auch nicht Welt. Trotzdem gibt es dort viele emphatische Menschen, die ich sonst nicht kennengelernt hätte..

Und zum Abschluss Tim Benzko:

https://www.youtube.com/watch?v=4BAKb2p450Q

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„Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.“
George Bernard Shaw


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 Betreff des Beitrags: Re: In welcher Welt leben wir eigentlich?
BeitragVerfasst: Dienstag 14. Oktober 2014, 08:17 
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Registriert: Sonntag 13. Februar 2011, 17:49
Beiträge: 2608
Wohnort: Schweiz
Lieber Federico

Es ist nicht einfach, nach den Worten von @jivaro (herzlichen Dank dafür!) noch weitere Gedanken beizufügen. Jedoch denke ich seit gestern über Deinen Beitrag nach und möchte aus meiner Sicht noch ein paar zusätzliche Worte hinzufügen...

Die Generationen unsere Eltern und Grosseltern erlebten eine bewegte Zeit in Europa, viele verloren ihre materielle Existenz und in einer nicht fassbaren Zahl auch ihr Leben oder das ihrer Angehörigen!
Seit fast 70 Jahren herrscht Friede in Westeuropa und die politischen, sozialen und wirtschaftlichen Probleme werden am Verhandlungstisch "ausgefochten". Einen Zustand, welcher unsere Vorfahren lange Zeit zurück nicht erleben durften...

Jeder von uns erlebt manchmal ein Tief, viele sprechen nicht darüber. Umsomehr bin ich froh, dass Du uns Dein Befinden, Deine aktuellen Gedanken zu einer tatsächlich nicht einfachen Welt, mitteilst. Kommunikation unter uns Menschen ist immer der erste Schritt zu einer reflektiven Schau der Dinge. Dies auch der Grund, dass ich hier schreibe und damit versuchen möchte, die harmonisch klingenden Saiten in Dir anzustossen. Die aktuell in Dir disharmonisch schwingenden; versuche sie ruhen zu lassen... in und nach einem Krankheitsgeschehen ist einiges im Körper und in der Seele ausser Takt!

Ich verschliesse mich nicht vor dem Weltgeschehen! Ich will mich jedoch von den Aktualitäten nicht auffressen lassen. Damit helfe ich weder der Welt noch mir selber. Und etwas in meinem Umfeld verändern kann ich nur aufgrund der täglichen Arbeit an mir selber, mich nicht von einem schwarzen Loch absorbieren zu lassen. Gelegenheiten in meinem bisherigen Leben hätten sich einige geboten...

Auch für mich gilt, dass die Veränderung im Grossen bei der Veränderung des direkten Umfeldes beginnt. So wie sich Viren und Bakterien verbreiten, so kann sich auch positives, nach vorne gerichtetes Denken fortpflanzen. Damit sind auch mentale Resonanzgesetze verbunden...

Internet-Plattformen wie Facebook, Twitter, WhatsApp und wie sie alle heissen mögen, kommen für mich nicht in Frage (Facebook gab ich vor 3 Jahren auf). Ebenso verfahre ich mit "Cloud"-Speicherung. Ob verschlüsselt oder nicht. Private Daten, Fotos, Aufzeichnungen etc. gehören auf ein physikalisches Speichermedium, welches in meinem Besitz ist. Nicht in erster Linie, weil es vertraulich ist, sondern damit in der grossen, weiten Welt des Internets die Algorithmen von Google, Microsoft, NSA, Firmen etc. sich höchstens ein "diffuses" Bild von mir machen können. Vollständig in der Privatsphäre der "Vorinternetzeit" zu leben ist auch so kaum möglich. Da hätte ich schon vor 20 Jahren den Stecker zum Internet ziehen müssen und nie ein Mobile-Phone, Pad oder Kreditkarte besessen dürfen...

Anonymität im Internet ist eine Illusion. Selbst wenn ich mit einer gefakten Internet-Adresse ins Netz einsteige oder "TOR-Browser" und andere Hilfsmittel benutze (die erst recht die Aufmerksamkeit auf sich ziehen können). Beim Provider sind die Sessions mit der echten Adresse des jeweiligen Routers (und damit dem "real-name") über etliche Monate protokolliert (der Staat will dies so "für den Fall"). Jedes Gerät, ob Fix oder auch Mobile, hinterlässt eine Datenspur. Gewisses kann man als Kenner unterdrücken, aber nicht alles...

Und, ich leide deswegen keineswegs unter einer Phobie, nein, aber ich gebe mich in dieser Hinsicht keinen Illusionen mehr hin und entscheide kritisch, was ins Netz geht.

Hier im Forum habe ich soweit Vertrauen, dass ja bald die halbe Lebensgeschichte von mir zu finden ist...

Lieber Federico, lass Dich von dem Geschehen in der Welt nicht aus der Spur bringen. Wende Dich positiven Gedanken zu, sie sind die beste Voraussetzung auch für eine körperliche Genesung, die ich Dir ganz kräftig wünsche! :-h

Apropos Flowerpower und Love an Peace... auch ich erinnere mich noch :ympeace:

LG
moonriver

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„Geh nicht nur glatte Straßen, geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt, und nicht nur Staub!“
(Antoine de Saint-Exupéry)


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 Betreff des Beitrags: Re: In welcher Welt leben wir eigentlich?
BeitragVerfasst: Dienstag 14. Oktober 2014, 13:51 
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
Wohnort: München
moonriver hat geschrieben:
Lieber Federico, lass Dich von dem Geschehen in der Welt nicht aus der Spur bringen. Wende Dich positiven Gedanken zu, sie sind die beste Voraussetzung auch für eine körperliche Genesung, die ich Dir ganz kräftig wünsche! :-h

Lieber Moonriver,

danke für diesen Hinweis und die spürbar gut gemeinten Genesungswünsche.

Leider wurde ich schon sehr früh aus der Spur gebracht, ziemlich genau vor 40 Jahren, als
man uns als Schüler oder Studenten die Wahrheit über den Nationalsozialismus partout verschweigen wollte.
Der Kontakt zur damaligen Studentenbewegung (so nannte man es damals),
wollte es, dass ich die Augen vor den Realitäten bis heute nicht mehr verschließen kann.
Aus dieser Zeit habe ich mitgenommen, man muss wachsam bleiben um Wiederholungen
zu vermeiden. Das bezieht sich nicht nur auf den Nationalsozialismus sondern auf alle
totalitären Systeme die ihre „Angelruten“ permanent auslegen.

Deutsch- oder andere nationalistische Bewegungen nutzen das „Internet“ sehr effizient, um
ihr Gedankengut in das Geschehen der Welt zu tragen. Viele Menschen engagieren sich unermüdlich
um vor diesen Gefahren zu warnen. Viele Künstler haben sich „sehr öffentlich“ gegen „Rechts“
positioniert: Udo Lindenberg, Peter Maffay, Julia Neigel, Silly und Clueso, die Toten Hosen, die Ärzte,
Konstantin Wecker, Hannes Wader, Nina Hagen, um nur einige zu nennen.
Einige haben Leibwächter, die meisten der weiteren 100 Bekenner, die ich kenne, haben sie nicht.

Back in die Jahre 1933 bis 1945. Kann sich irgendjemand vorstellen, dass die Machtergreifung
durch Adolf Hitler so einfach verlaufen wäre, wenn es damals „Facebook“ oder „Twitter“
gegeben hätte? Die meisten Menschen dieses Planeten sind demokratisch orientiert, wenn auch
nicht im unbedingt im Sinne des US-Imperiums. Derzeit wird in einigen totalitären Staaten
versucht, der freie Zugang in das Web zu unterbinden. Ade, Meinungsfreiheit! Das beste Beispiel
ist derzeit Russland mit ausschließlich staatlichen Medien. Der „lupenreine Demokrat“ hätte als
einziger die Macht, das Volk über seine staatlich kontrollierten Medien zu informieren.
„Hätte“ nur deshalb, da die Weltöffentlich über andere Quellen Zugang über Putin und seine Ziele erhält.

Lange Rede, gar kein Sinn? Ein Facebook- oder Youtubezugang muss nicht zwangsläufig ein Zeitfresser sein,
ich kann ihn schließlich auch nutzen um lediglich den „Like-Button“ zu betätigen, wenn ich mit
einem Beitrag einverstanden bin. Und sei es nur im Fall von:



Lieber Moonriver,

trotz allem fühle ich mich meistens nicht so alt wie ich bin, trotz allem bin ich nicht so krank,
wie ich mich manchmal fühle. Es scheint so, als hätte es auch Vorteile eine Kämpfernatur zu besitzen.
Es gab mal einen Lebensabschnitt, in dem ich über 10 Jahre versucht habe, alles
negative auszublenden. Auf Dauer hat es nicht funktioniert, wie Du lesen kannst.
Wenn ich eines Tages die Bühne des Lebens verlassen muss, möchte ich es mit der Genugtuung tun,
alles unternommen zu haben, um ein bisschen mehr Menschlichkeit in das „System“
gebracht zu haben. Mit „System“ meine ich alle menschenunwürdigen Systeme, seien es
Politische oder unsere „Randnotizen“ zum Thema „Abhängigkeit“. Niemand sollte sich jetzt aufgrund
dieses Beitrags „bevormundet“ oder „angeklagt“ fühlen – jeder muss für sich selbst
entscheiden, „Ai Weiwei“ wie weit er in seinem Leben gehen möchte.

Er ist Chinese, Du Schweizer, die meisten Forenmitglieder sind Deutsche – zusammen sind wir
mit vielen anderen die „Bewohner eines Planeten“. Wir entscheiden ob und wie wir ihn für unsere
Nachfolger*, ein bisschen menschenwürdiger hinterlassen wollen und können. Beinahe
2000 Jahre wussten wir nichts von anderen Völkern und wie sie mit Menschen umgehen.
Heute haben wir erstmals die Chance mit dem Planeten und seiner Bevölkerung anders
als bisher umzugehen – wir wissen voneinander.

In diesem Sinne
LG Federico
*ursprünglich schrieb ich „Kinder“, nicht jeder hat welche.
Nachfolger sind, wenn man so will, auch irgendwie unsere Kinder.

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Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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