Diese mittelalterliche Binsenweisheit hat seine Gültigkeit bis heute nicht verloren.
Im Gegenteil. DocCheck-News fragt: Wo hört die Unterstützung von Fortbildungen, Forschung
oder auch der Arbeit von Selbsthilfeorganisationen auf? Und wo fängt die gewollte Dankbarkeit
des Arztes oder Apothekers an, um das Marketingziel höherer Umsätze zu erreichen?
Ungewöhnlich viele Kommentare deuten auf die Brisanz der Thematik hin, Der Psychotherapeut Prof. Dr. Joachim Körkel schreibt: „Ohne finanzielle Mithilfe der
Industrie wären gute Fortbildungen nicht möglich. Sonst geht’s aber noch gut?”
Das Programm der DGS weist im PDF der Einladung zu einem Suchtkongress den
Unterstützungsbeitrag von Lundbeck mit € 13.625 aus. Zu finden nur, wenn man sich das PDF
vom Programm herunterlädt und auch da nur ganz am Ende.
DGS-Kongress 7. - 9. November 2014 in BerlinAuf der Website lobbyfacts
lobbyfacts ist nachzulesen, dass Lundbeck alleine für Lobbyarbeit die bescheidene
Summe von 400,000 - 450,000 € in 2013 ausgegeben hat.
Ein Lichtblick im „Fressnapf“ sind die
„Mezis“ (Mein Essen zahl ich selbst).Das sind Ärzte die sich gegen jede Einflussnahme der Pharmalobby wehren.
Die vorgelegten Zahlen klingen nicht so dramatisch, sollen aber nicht über das wahre
Ausmass der Marketing-Kosten hinwegtäuschen. Es wird nur veröffentlicht, was per Gesetz
veröffentlicht werden muss und das ist nur ein Bruchteil dessen, was sich hinter
„Forschungsaufwendungen“ versteckt.
Wer jetzt denkt, Federico bläst mal wieder zu einer Offensive gegen Lundbeck oder
die Pharmaindustrie, den muss ich enttäuschen. Alle Artikel die ich verlinkt habe, sind
aktuell und wie von selbst auf meinem Desktop gelandet. Ich habe sie nicht gesucht,
sie haben mich gefunden.

LG Federico