Torsten Sternberg hat geschrieben:
„Dankbarkeit“ ist ein Schlüsselwort, das mir letzte Woche zwei Mal begegnet ist.
Zunächst bei einer Konzertlesung von Samuel Harfst und Samuel Koch. Koch, seit seinem
Unfall bei „Wetten dass“ Paraplegiker, schreibt in seinem Buch „Rolle vorwärts“, wie er sich
täglich darin übt, dankbar zu sein. Weil ihm das Kraft gibt angesichts der alltäglichen
Herausforderungen den Mut nicht zu verlieren. Und dann zählt er die vielen Kleinigkeiten
auf, für die er dankbar ist … - eine Schilderung, die mich sehr bewegt und berührt hat.
„Dankbarkeit“ das sagte im SWR-Hörfunk eine Psychologin auf die Frage, was Deutschland
zur Zeit benötigt. Sie war gefragt worden, welche Auswirkungen der Sieg der deutschen
Handballer bei der EM und von Angelique Kerber in Melbourne haben könnte. Und sie
antwortete, dass dies uns im besten Fall aus einer Abwärtsspirale herausreißen könne:
Unsere Gesellschaft fokussiere sich immer mehr nur die auf die negativen Dinge, Probleme
lösen könne man aber besser aus einer positiven Grundhaltung heraus. Und es gehe uns in
Deutschland alles in allem sehr gut: mehr als genug Grund zur Dankbarkeit.
Torsten Sternberg ist einer Initiatoren
dieser Petition um die es aber eigentlich gar nicht geht.
Es geht um die Dankbarkeit, die wir uns aus therapeutischen Gründen zu eigen machen
sollten. Wir sollten dankbar sein für jedes Ziel, das wir erreicht haben, für Baclofen, das
mittlerweile nahezu für jeden erhältlich ist und das uns aus der ausweglosen „Umsaufbahn“
in eine geregelte Umlaufbahn geführt hat. Wir sollten allen Ärzten Dankbar sein, die uns
begleitet haben und noch begleiten. Allen voran Olivier Ameisen, der uns
Das Ende seiner Sucht hinterlassen hat.
Wir müssen nicht auf die Knie fallen und Dankbarkeit heucheln, wir könnten uns aber
immer wieder vor Augen führen, dass wir aus einer negativen Grundhaltung heraus, kein
Problem lösen können – deutlich besser geht das mit einer positiven Fokussierung auf
all' die Dinge, die wir ändern wollen und können.
LG Federico
Martin Luther hat geschrieben:
„Aus einem verzagten Arsch kommt kein fröhlicher Furz.“