In seinem Buch „Flow – der Weg zum Glück“ beschreibt der ungarisch-amerikanische Psychologie-Professor Csikszentmihalyi, dass Flow und Glück ganz eng miteinander verbunden sind. Das Glück hängt nicht von dem ab, was wir tun, sondern wie wir es tun. - Eine Zusammenfassung
Kennst du das? Du gibst dir einer Aufgabe voll und ganz hin, einem Hobby oder im idealsten Fall sogar deinem Beruf und du bist dabei von dem, was du tust, so absorbiert, dass du alles um sich herum vergisst? Die Zeit vergeht wie im Flug und du fühlst bei deiner Tätigkeit absolute Zufriedenheit?
Um das Leben spielerisch anzugehen, darf man sich selbst nicht zu ernst nehmen. Man sollte nicht permanent Angst haben, lächerlich auf andere zu wirken. Der spielerische Bezug zum Leben eröffnet sich diesen Menschen nicht, da sie nur darauf achten, wie sie auf andere wirken. Es braucht Sicherheit und Selbstvertrauen statt einer defensiven Lebenshaltung.
Die 8 Elemente des Flow
Csikszentmihalyi beschreibt acht Komponenten, die Voraussetzung sind für eine Flow-Erfahrung:
1. Klarheit der Ziele und unmittelbare Rückmeldungen
Vor allem bei sportliche Disziplinen sowie künstlerischen Betätigungen sind die Ziele klar definiert und die Rückmeldungen erfolgen unmittelbar. Beispielsweise eine Eiskunstläuferin weiss genau, was von ihr erwartet wird und die Rückmeldung erfolgt umgehend durch die Jury oder die Trainerin.
2. Eine hohe Konzentration auf ein begrenztes Feld
Ist Grundvoraussetzung tief in eine Aktivität einzutauchen. Jemand, dessen Aufmerksamkeit zerstreut ist, wird keine Flow Erfahrung machen.
3. Das Verhältnis zwischen Anforderungen und Fähigkeiten
Der Schwierigkeitsgrad einer Aufgabe muss im richtigen Verhältnis zu den Fähigkeiten der handelnden Person stehen. Eine zu hohe Herausforderung führt zu einem Gefühl der Anspannung, Angst und Frustration, eine zu kleine erzeugt Routine und Langeweile. Flow-Erleben ereignet sich also in einem Bereich, der durch die Pole Unter- und Überforderung markiert ist.
4. Das Gefühl von Kontrolle
Charakteristisch für den Flow-Zustand ist ein verstärktes Gefühl von Kontrolle über die eigenen Handlungen. Er bezeichnet einen Zustand der Gelöstheit und Angstfreiheit.
5. Die Mühelosigkeit der Tätigkeit
Die Leichtigkeit des Handlungsablaufs gab der Flow-Erfahrung ihren Namen. Alles läuft harmonisch und mühelos, auch wenn die Aktivität, wie z.B. ein Tennismatch oder das Spielen eines Solokonzertes, von aussen betrachtet einen beträchtlichen Energieeinsatz verlangt. Subjektiv ist sich der Handelnde aber keiner besonderen Anstrengung bewusst, die Tätigkeit verläuft glatt und wie aus einer inneren Logik heraus.
6. Die Veränderung des Zeitgefühls
Im tiefen Flow ist das normale Zeitgefühl aufgehoben. Es kommt im Erleben zu Zeitraffungen und –dehnungen: Eine Minute fühlt sich an wie eine Stunde, Stunden vergehen wie im Flug. Man spricht daher auch von einem „zeitfreien” Flow-Modus.
7. Das Verschmelzen von Handlung und Bewusstsein
Als Folge einer vollständigen Konzentration auf eine Tätigkeit, kommt es im Flow zu einer Verschmelzung von Aktivität und Aufmerksamkeit. Der Handelnde erlebt sich nicht mehr als getrenntes, isoliertes Selbst, er ist eins mit seinem Tun.
8. Die autotelische Qualität der Flow-Erfahrung
Von griechisch autos - selbst und telos - Ziel. Nicht erst das Ergebnis einer Handlung ist befriedigend, sondern bereits das Tun selbst. Der Weg ist das Ziel….
Vorwärts geht der Weg. Das Ziel ist vorwärts.
LG
Patrick
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