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 Betreff des Beitrags: Eine schlechte Gewohnheit kurbelt schlechte Gewohnheiten an
BeitragVerfasst: Sonntag 21. Mai 2017, 09:27 
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Moderator

Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10
Beiträge: 1683
Das Alkoholkonsumverhalten kann dich und dein Leben in einer Vielzahl von verschiedenen, negativen Weisen verändern.

Und das Gegenteil kann auch wahr sein.

Eine positive Gewohnheit, die du unaufhaltsam in deinem Leben aufbaust, kann dein Leben für die Zukunft unwiderruflich ändern.

Wie kann ein einziges Verhalten dich vollständig ändern?

Dieses Verhalten kann gut oder schlecht sein, und es kann dein Leben auf eine gute oder schlechte Weise verwandeln.

Zuerst schreibe ich über die schlechte Gewohnheit, den Alkohol, weil wir alle deswegen hier sind.

Wenn du Alkohol trinkst, nimmt diese Gewohnheit viel Zeit deines Lebens in Anspruch. Und ich glaube nicht, dass Alkohol den Rahmen deines Lebens baut.

Ich denke, Alkohol ist ein Teil dieses Rahmens.

Es ist ein Teil dieses sofortigen Befriedigungsmodells, das wir versuchen zu leben, ein Teil dieses schnelllebigen Lebens; was wir haben wollen, wollen wir jetzt haben.

Wir wollen uns jétzt entspannen.

Wir wollen in der Lage sein, eine Pille oder ein Getränk zu nehmen oder ein Essen zu essen, das uns nicht nur ein Endziel in der Belohnung gibt, die wir suchen, um uns in den Entspannungsmodus zu bringen. Sondern wir wollen auch unterhalten werden.


Wenn du einen Kater hast, ist das Letzte, was du tun möchtest, am nächsten Morgen ausgehen oder gesund essen.

Bei einem Kater habe ich immer ein paar Tage lang ungesunde, fette, sofort-tröstende Kost gegessen. Ich wollte mich sofort getröstet fühlen. Alkohol, ungesundes Essen sind Instant-Tröster.

Es geht um den Komfort. Man will sofort getröstet werden.

Und dann gibt’s den Schneeball-Effekt:

Du verdaust den Kater und du fühlst dich wieder gut. Du fängst an zu denken, ok gut, das war jetzt nicht so schlimm. ‘Ich gehe raus und trinke noch was’. Oder, ‘ich habe jetzt sowieso einen Kater, ich trinke noch was, um mich zu heilen von dem was ich mir selber angetan habe’.

Es geht um sofortige, Instant-Befriedigung.

Es ist eine negative Spirale, du wirst nach unten und nach unten gezogen.

Es ist wie ein Schneeball, es ist eine Grundgewohnheit, es gewinnt Schwung und es zieht alle anderen negativen Gewohnheiten mit sich.

Du isst schlechtes Essen, du kleidest dich schlecht, versorgst dich nicht, du hängst um Leute herum, die das Gleiche tun wie du, oder liegst im Bett, machst keine Übungen oder gehst nicht an die frische Luft usw..

Es ist mir schon sehr oft passiert. Das war mein Leben für eine lange Zeit. Ein Auf und Ab. Ein Jojo-Effekt. Eine Sinus mit variabler Frequenz.

Auf der anderen Seite habe ich auch immer gearbeitet. Ich habe immer versucht, mich so zu verbessern, wie ich konnte.

Aber diese eine grundlegende Gewohnheit, die ich in meinem Leben des Trinkens hatte, zog mich hinunter.

Es ist genauso wenn du aufhörst zu trinken und du neue Gewohnheiten in dein Leben einbringst.

Du kannst neue Grundgewohnheiten ins Leben rufen. Du kannst jeden Tag einen Spaziergang machen, jeden Tag meditieren, jeden Tag im Forum schreiben, jeden Tag egal was.

Eine neue Grundgewohnheit stärkt dich im Kampf gegen die alte Gewohnheit.
Ich habe mal geschrieben: Einfach nicht mehr trinken genügt nicht. Du sollst die Lücke mit etwas Anderem füllen, sonst bleibt eine Leere da.

Eine neue Gewohnheit wird deine Gedanken und Energie vom Alkohol ablenken. Vor allem neue ‘physische’ Gewohnheiten: Spazieren, Yoga, Wanderungen, Gym helfen dir, dass du deinem Körper und Gedanken mehr bewusst bist. Es darf auch abenteuerlicher oder anspruchvoller sein, ich lese hier im Forum z.B. Klettern, Triathlon, Mopped-Fahren, Tontauben-Schiessen... ich finde das genial.

Und das ist die Aufwärtsspirale: Eine gesunde Gewohnheit zieht Gesundes mit sich: nach einer gewissen Zeit wirst du gesünder essen, weniger Zucker und Fett, viele Leute fangen an, ihre Ernährungsgewohnheiten komplett umzustellen, essen z.B. vegetarisch oder vegan. Oder trinken keine Soft-Drinks mehr. Nur noch Wasser.

Und das alles, weil man in der Lage war, diese eine Grundgewohnheit loszuwerden, die die anderen schlechten Verhaltensweisen aufrecht erhielt und eine neue Grundgewohnheit brachte.

Wenn du darauf beharrst, etwas zu tun, und unabhängig davon, was du jeden Tag machst, wenn du Zeit freimachst für diese eine Gewohnheit, diese eine positive, gesunde Gewohnheit, dann fängt der Ball an, zu rollen, dein Charakter, deine Persönlichkeit steht offen für ein optimaleres Denken, es gibt einen vorzüglichen Rahmen um dein Leben herum.

Ich denke, du solltest dich wírklich darauf konzentrieren, eine Gewohnheit durch eine andere zu ersetzen.

Ersetze das Trinken mit einer anderen Gewohnheit.

Wenn manche Leute aufhören zu trinken, beginnen sie mit Cola. Sie bringen etwas anderes mit, das eine andere Sucht in ihrem Leben füttert.
Das willst du nicht machen. Das ist Suchtverlagerung.

Versuch darüber nachzudenken, was du tun kannst, um dich selbst aufzubauen, anstatt nur die Triebe zu überwinden.

Der Versuch, den Heißhunger des Trinkens zu überwinden, indem du dich mit Zucker ernährst, ist keine gute Idee, weil du nur eine schlechte Angewohnheit durch eine andere ersetzt. Ich weiss, dass es keine Lösung ist, denn das habe ich selber oft genug gemacht.

Versuch’s und ersetze die schlechten Gepflogenheiten mit einer guten Gewohnheit

Spazieren ist gut, weil es einfach ist. Scuba-Tauchen dürfte schon ein wenig umständlicher sein. Aber auch wenn’s logistisch nicht selbstverständlich ist, die Liebe zu einer Gewohnheit übersteigt alle Grenzen.

Versuch zu spazieren, oder langsam zu joggen. Wenn dir das langweilig ist, dann höre Musik oder Hörbücher dazu. Bücher, die du gerne lesen würdest. Zwei Fliegen mit einer Klappe!

Diese neue Gewohnheit wird deine neue Reise starten, deine Reise in ein neues Leben.

Es wird dir so viele weitere Vorteile bringen und dich auf eine ganz andere Art und Weise nachdenken lassen.

Du wirst die Möglichkeiten haben auf dein Leben zu schauen, und zu sehen, wo sonst du Verbesserungen machen kannst.

Die Verbesserungen, die du machst, weil du aufhörst zu trinken und diese Negativität loszuwerden und diesen positiven Einfluss in dein Leben zu bringen. Die sind Gold wert.

Das alles wirst du sehen und du wirst denken, wenn du dás tun kannst, kannst du auch etwas anderes tun. Etwas mehr, sogar víel mehr.

Du baust dein Leben neu auf, machst eine neue Reise, immer mehr und immer weiter gehst du auf diesem Weg, dem Weg Vorwärts.

LG

Patrick


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 Betreff des Beitrags: Re: Eine schlechte Gewohnheit kurbelt schlechte Gewohnheiten
BeitragVerfasst: Sonntag 21. Mai 2017, 11:14 
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Moderator

Registriert: Mittwoch 23. November 2011, 14:56
Beiträge: 1154
Du sagst es, lieber Patrick. Trinken heißt, sich auch anderweitig nicht gut zu behandeln. Trinken zieht andere schlechte Gewohnheiten an wie ein Magnet - und umgekehrt.

Wir trinken - und ernähren uns nicht gut. Und sorgen uns nicht ausreichend um unseren Körper. Bewegen uns zu wenig und tun viele Dinge, die uns nicht guttun.

Alkohol zieht alle Register, um ein gutes Leben zu verhindern. Er verändert auch unseren Geist und unsere Moralvorstellungen. Alkohol macht ungerecht, egoistisch und selbstmitleidig. Er lässt uns und andere leiden. Langsam, aber sicher werden wir zum körperlichen, geistigen und moralischen Wrack.

Je klarer und kompromissloser wir "Stop!" sagen, desto effektiver stoppen wir die Abwärtsspirale und wenden unser Leben hin zum Besseren. Wir können nicht trinken und wirklich Sorge für uns tragen.

Wir haben nichts zu verlieren und können alles gewinnen.

Herzlich
Dieter

_________________
Du brauchst keine Angst zu haben.


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