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mattheww
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Betreff des Beitrags: Re: Freundin trinkt sich tot Verfasst: Dienstag 7. Januar 2014, 10:25 |
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Registriert: Dienstag 7. Januar 2014, 10:12 Beiträge: 13
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Ich kann den einleitenden, sowie Jokers Beitrag nur bestärken. Das Wissen um die Alkoholsucht, die wir durch die Neurowissenschaften erhalten ist sehr hilfreich für die Angehörigen. Zwar fällt es unheimlich schwer sich nicht auf die garstigen Spielchen einzulassen, doch hat man einen sicheren Hafen, der jeglichen Optimismus oder Pessimismus in Realismus wandelt. Auf einer Konferenz erfuhr ich neulich einen sehr liebgewonnenen Satz: Die Wissenschaft ermöglicht den Einzelnen sich näher an der Wirklichkeit zu orientieren. Gerade in Hinsicht auf die natürlichen Vorkommnisse der bounded Rationality, cognitive und des emotional bias (Im deutschen Wikipedia gibt es hier nur wenige Informationen unter dem Stichwort "Kognitive Dissonanz") kann man nur dankbar sein, dass die Neugier der Wissenschaftler unersättlich scheint. Problematisch wird es nur dann, wenn die Theorie da ist, doch diese keinerlei praktischen Bezug erlaubt. Nicht zuletzt die Ärzte bezeugen diesen Stand mit Ignoranz und Sturheit.
Zuletzt geändert von mattheww am Dienstag 7. Januar 2014, 11:21, insgesamt 1-mal geändert.
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rog
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Betreff des Beitrags: Re: Freundin trinkt sich tot Verfasst: Dienstag 7. Januar 2014, 11:03 |
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Moderator |
Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10 Beiträge: 1683
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@mattheww
Ich bin selten so schnell mit jemandem einverstanden. Die Aufhebung der Grenzen (oder anders gesagt die Erweiterung) der bounded rationality, cognitve und emotional bias wird durch die Wissenschaft und indirekt durch die aktive/passive Teilnahme am Forum beschleunigt, ich darf hier aus Erfahrung reden. Zum Glück ist kognitive Verzerrung anpassungsfähig. Das Internetzeitalter hat so seine Riesenvorteile, und sorgt dafür, dass das Wissen sich rasch verbreitet.
Ignoranz und Sturheit ist von allen Zeiten und wird es auch in Zukunft geben. Die Arbeit der Baclofen-Pioniere ist ein wesentlicher Bestandteil der Revolution, die festgerostete, veraltete Weltbild-Blase einzelner Ärzte und Wissenschaftler 'finalement' zu durchstechen.
LG
Patrick
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mattheww
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Betreff des Beitrags: Re: Freundin trinkt sich tot Verfasst: Dienstag 7. Januar 2014, 18:58 |
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Registriert: Dienstag 7. Januar 2014, 10:12 Beiträge: 13
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Hallo Patrick!
Dein "Willkommen" und der gemeinsame Nenner haben mich heute sehr beflügelt. Ich war gleich motiviert und gewillt mich weiter mitzuteilen.
Vielen Dank dafür!
Vielleicht lässt sich auf dem Thema ja aufbauen, ich denke, dass hier großes Potential für (ehemals) Abhängige und deren Angehörige hinter steht.
LG Daniel
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Federico
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Betreff des Beitrags: Re: Freundin trinkt sich tot Verfasst: Dienstag 7. Januar 2014, 19:26 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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Hallo @daniel,
auch wenn Du nicht über die „Vorstellung“ im Forum gelandet bist, herzlich willkommen. Es gibt einige Angehörige die im Forum ihre Eindrücke geschildert haben. Nicht alle waren positiv, müssig darüber zu sinnieren. Fakt ist jedenfalls, dass mit Baclofen selbst in aussichtslosen Fällen erstaunliche Berichte vorliegen.
Viele wenden sich direkt an mich, sind also im Forum nicht aufgetaucht. Sie haben sicher Gründe, vielleicht kommt später noch etwas. Erst heute wurde mir von einem Angehörigen ein Fall mitgeteilt, auf den ich kurz eingehen möchte. Ein Forenmitglied hat mich per PN gebeten zu helfen, ich habe zurückgerufen und war mit der Ehefrau des Mitglieds verbunden. Im Verlauf des Gesprächs stellte sich heraus, beide waren in unterschiedlichem Maß von Abhängigkeit betroffen aber die Ehefrau nimmt seit Monaten sehr erfolgreich Baclofen – unser Forenmitglied fast (noch) nicht.
Er profitiert aber bereits deutlich von Baclofen, da er (noch) geringe Mengen von ihr bekommt. Was will ich damit sagen? Angehörige die für ihre Partner auf die Suche gehen, haben ein hohes Maß an Empathie. Darüber hinaus scheinen sie besser als andere Unbetroffene den Prozess der Heilung zu verstehen.
Vor dem Hintergrund eines als Co-Abhängigkeit bezeichneten Verhaltens, ist dieses neue Verständnis ein echter Lichtblick, im dunklen Tunnel der Suchtberatung á la AA und Adepten.
LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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rog
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Betreff des Beitrags: Re: Freundin trinkt sich tot Verfasst: Dienstag 7. Januar 2014, 19:38 |
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Moderator |
Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10 Beiträge: 1683
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Hi Daniel mattheww hat geschrieben: Vielleicht lässt sich auf dem Thema ja aufbauen, ich denke, dass hier großes Potential für (ehemals) Abhängige und deren Angehörige hinter steht. Angehörige oder nicht, jede(r) ist eingeladen, egal welche Themen zu bringen, die direkt oder indirekt mit Alkoholkrankheit zusammenhängen. Vielleicht könntest Du Dich hier ( http://www.alkohol-und-baclofen-forum.de/viewforum.php?f=21) noch kurz vorzustellen; dann hast Du einen eigenen Faden, wo Du Dich zu den Dir betreffenden Themen mit uns anderen Forenmitgliedern austauschen kannst. Welcome! LG Patrick
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praxx
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Betreff des Beitrags: Re: Freundin trinkt sich tot Verfasst: Dienstag 7. Januar 2014, 20:30 |
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Registriert: Montag 22. März 2010, 14:32 Beiträge: 485 Wohnort: Oberhausen
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Da ist mal wieder unselige Begriff "Coabhängigkeit" aufgetaucht, der Empathie und Hilflosigkeit der betroffenen Angehörigen ins Licht des "Krankhaften" rückt als sei der Abhängige die "Droge" des Coabhängigen. Der Begriff sollte m.E. grundsätzlich vermieden werden, die Schweizer verwenden zB nur den Begriff des Co-Verhaltens, wenn also der empathisch fühlende und handelnde Angehörige ungewollt immer wieder Anlässe für weiteres Trinken schafft, also das Beste will und damit das Gegenteil erreicht.
LG
Praxx
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