Nele hat geschrieben:
Ist depressiv und will ohne Alkohol nicht leben - kann aber mit Alkohol auch nicht leben.
Ich mache mir große Sorgen. Wir sind beide älter geworden. Ich habe ihm von Baclofen erzählt,
er glaubt nicht an Wundermittel ich werde noch Überzeugungsarbeit leisten müssen.
Der erste Satz erinnert mich an einen Song von Fehlfarben, der Titel war „Paul ist tot.“
Im Refrain heißt es: Was ich haben will das krieg' ich nicht, und was ich kriegen kann,
das gefällt mir nicht. Und ja, ich leg' die LP ab und zu noch gerne auf den Plattenspieler –
Nostalgie? Bin auch älter geworden ...
Ich glaube auch nicht an Wundermittel. Olivier Ameisen hat auch nicht an Wundermittel
geglaubt, er wurde ja oft danach gefragt und hat die Frage dann gerne so beantwortet:
„Baclofen ist natürlich kein Wundermittel, Penicillin ist auch kein Wundermittel, aber es wirkt.“
Dieser nicht totzukriegende „Wunderpille-Mist“ ist auf dem gleichnamigen Haufen
„kreativer“ Journalisten und missliebiger Ärzte gewachsen.
Überzeugungsarbeit: Es gibt schlicht und einfach eine Menge Medikamente die wirken.
Wenn ich (was mittlerweile selten vorkommt) Kopfschmerzen habe, nehme ich ASS 500
und sie verschwinden – oh Wunder – innerhalb von 30 Minuten. Kein Mensch käme auf
die Idee ASS 500 (Aspirin) deshalb als Wundermittel zu bezeichnen.
Adressen sind unterwegs.
LG Federico