Hallo Zusammen,
durch Zufall bin ich über den in der letzten Woche ausgestrahlten Fernsehbericht im Ersten zum Thema "Baclofen" gestoßen und seither auf der Suche nach einem Arzt in im Raum München oder Umland, welcher eine Therapie mit diesem Medikament durchführt. Die Suche danach gestaltet sich, wie auch schon hier im Forum durch euch erwähnt, schwierig, weshalb ich mich nun gerne an euch wenden möchte.
Kurz zu mir bzw. zu meinem Vater, denn ich schreibe euch als Angehörige. Mein Vater ist 54 Jahre und seit fast 40 Jahren dem Alkohol verfallen bzw. er war es hoffentlich. DENN! mein Vater hat sich selbst im Mai 2016 in Therapie begeben und ist nun seit Ende Juni auf Kur in einer Klinik für Alkoholsüchtige bei Frankfurt a. Main. Zuvor hat er noch eine 10tägige stationäre Entgiftung hier in München durchgezogen.
Meine Mutter und ich bewundern diesen Schritt wirklich sehr und sind stolz auf ihn, das er diesen Weg nach nun fast 40 Jahren mehr oder weniger freiwillig eingeschlagen hat. Weniger freiwillig, weil er vor 3 Monaten leider seine Arbeit und auch vor 4 Jahren seinen Führerschein durch den Alkohol verloren hat. Nicht das er während der Arbeit trinken würde, dafür lege ich meine Hand ins Feuer, aber die Sucht-& Entzugserscheinungen (zittrige Hände, Lippen, glasige Augen, zum Teil auch der Geruch von Alkohol) haben ihm nun den Job gekostet. Ein harter Schlag für ihn, denn er liebt seinen Beruf und führt seine Arbeiten immer mit vollem Einsatz und Leidenschaft aus. Mit Mitte 50 und ohne Führerschein einen neuen ansprechenden Job zu finden, ist nicht wirklich einfach, das weiß er und deshalb hat er sich nun in Therapie begeben.
Wie es ihm wirklich damit geht wissen meine Mutter und ich nicht, da mein Vater nicht gerade Freund von großen Reden ist und die Dinge gerne mit sich selbst ausmacht. Er war gestern für 3 Tage daheim, sozusagen auf Urlaub und die erste Bewährungsprobe im Alltag für ihn, er war sichtlich angespannt, hat kaum gesprochen und auch meiner Mutter ggü. geäußert, das er lieber in der Klinik geblieben wäre, nun fragen wir uns natürlich, wie es nach der Kur, Ende September, weitergehen soll und wie meine Mutter und ich ihn in der Zeit danach und auch in Zukunft im Kampf gegen die Sucht am besten unterstützen können. Baclofen erscheint mir, neben einer fortlaufenden psychologischen Behandlung bzw. Gruppentherapie, als gute Hilfe dabei.
Weshalb ich hoffe, ihr könnt mir bei der Suche nach einem behandelnden Arzt weiterhelfen.
Viele Grüße und herzlichen Dank im Voraus, DoSta
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