Hoffnung hat geschrieben:
Die meisten Ängste und Depressionen bekomme ich durch Nikotin bzw. Rauchen.
Möglicherweise hat das etwas mit den Herzkranzgefäßen zu tun.
Grüße
Das ist eine sehr interessante Beobachtung betreffend Nikotin. Ich bin kein 'echter' Raucher, aber ich habe die ganzen Jahre (naja, eher 2 Jahrzehnte) das Ritual gepflegt, vor dem Schlafengehen eine (!) Zigarette zu rauchen (das war entsprechend zum Schluss meiner Alkoholsierungsphase (abendliches Biertrinken 2, 3 ... macnhmal bis zu 5 Halbliter-Flaschen). So, aber zum Nikotin. Obwohl ich entsprechend gedämpft raus auf die Terasse zum Final-Nicht-Smoking getreten bin, schaffte es diese eine Zigarette, dass ich problemorierntierte Gedanken bekam. Alle Rückstände im Büro oder im Privaten kamen hoch, ein schlechtes Gewissen/ungutes Gefühl. Ich habe es mit eine Zeit lang als sinnvolles Korrektiv zu meiner sonstigen, alkohohlgestützten Sorglosigkeit verkauft. Aber es war - gerade wenn ich Deine Beobachtung lese - eine reine ZNS-Wirkung.
Seit meiner Abstinenz habe ich das Zu-Bett-Rauchen auch eingestellt. Es erschien mir widersinnig, für einen erholsamen Schlaf das Saufen einzustellen, mir aber diese eine Kippe reinzudonnern. Lediglich wenn ich sehr spät (also nach Mitternacht) von einer Veranstaltung komme (sehr selten, alle 14 Tage), habe ich weiterhin den Reflex, noch zum Runterkommen eine zu rauchen. ABER: wenn ich die nun rauche (ohne Alk im System) kommen diese stressigen Gedanken nicht mehr.
Ich habe bei einer Google-Suche mal eine neurologische Arbeit auf Google Books gefunden, die sich neben GABAergenen Effekten auch mit den Nikotin-bezogenen Rezeptoren beschäftigt hat. Habe ich leider nicht gespeichert. Bleibt aus meiner bescheidenen Warte nur festzuhalten: alles verdammt komplex