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isbeau
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Freitag 21. Mai 2010, 14:16 |
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Registriert: Donnerstag 1. April 2010, 16:20 Beiträge: 143
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@ ja, geduld. die fehlt mir.
mein therapeut ist niederländer. ich mußte ihm berichten, wie es in einer AA gruppe ist. er war zutiefst erstaunt, das ich dort angelandet bin.
er kannte den ablauf dort gar nicht. schien auch nicht wirklich überzeugt davon. eher nach dem motto :...wenn`s ihnen was bringt, dann machen sie mal...."
er nimmt auch jedes mal interessiert meine bac- berichte zur kenntnis. ( er hats mir off label verschrieben u kannte baclofen bislang nur aus seiner praxis als neurologe in niedrigdosierung ).
ich weiß, andere würden sagen: einmal die woche sich betrinken....who cares? das fatale ist allerdings, dass ich es nicht will. es macht keine freude mehr. schon lange nicht mehr.
es macht aus mir einen unglücklichen menschen. ich gewinne dem rausch nichts mehr ab. weder inspiration, freude oder trost.
das ich es trotzdem tue, das macht mich unglücklich.
panikattacken hatte ich vor jahren mal. als ich dann aufhörte, alkohol zu trinken für einige jahre,, verschwanden sie. es liegt aber keine angsterkrankung bei mir zugrunde.
ich habe alkohol auch nie gegen angst konsumiert. ganz im gegenteil: bei großer euphorie, guter laune , als belohnung...., nie, wenn ich ängstlich oder traurig war.
kann es vielleicht deshalb sein, dass die wirkung von bac bei mir anders auftritt ( müde / kein hungergefühl) ???
weil ich sozusagen eine andere "alkoholikerspezies" bin ???
liebe grüße
isbeau
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Federico
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Freitag 21. Mai 2010, 14:29 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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@isbeau,
interessant, irgendwie fehlt mir etwas. Mir ist nicht klar warum Du dich betrinken willst, musst. Belohnung–Frust–Wut? Versuch das mal zu formulieren. Denn: wenn Du zum Typ „Hurrah-Trinker“ gehören solltest, passt Dein Selbsthass nicht dazu.
LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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isbeau
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Freitag 21. Mai 2010, 18:57 |
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Registriert: Donnerstag 1. April 2010, 16:20 Beiträge: 143
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tja, warum muß ich das.
fakt ist : ich kann nach ein zwei gläsern nicht aufhören. ist alkohol erst einmal in meinem körper, dann ist der "point of no return" erreicht. ich muß weitertrinken. ich habe keine wahl.
der selbsthass entsteht dadurch, dass ich es nicht will. das trinken mir entglitten ist. außer kontrolle.
ich kann es leider nicht. weder Baclofen noch sonst irgendetwas hilft da.
bac hilft mir lediglich dabei, dass kein craving aufkommt. leider meine ich dann jedoch, es wieder mit dem "kontrollierten trinken" zu versuchen.
es klappt nie.
nein, hurra-trinkerin würde ich mich auch nicht nennen. doch in 95 % der fälle meine ich, dass ich bei einer schönen situation durch das trinken von alkohol noch einen draufsetzen will. die situation noch "schöner" machen...
da ich aber doch genau weiß, dass das immer in einer katastrophe endet, und ich es immer wieder tue, da entsteht selbsthass.
sicher stimmt auch etwas mit meinem selbstwertgefühl nicht. stimmte noch nie.
irgendwas zwischen narzist, unreif und egoistisch...
ein weites feld !
lg
isbeau
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anima
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Freitag 21. Mai 2010, 19:20 |
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Registriert: Freitag 19. März 2010, 12:20 Beiträge: 119
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Wer von klein auf an, aus welchen Gründen auch immer, das Gefühl hatte, irgendwie anders und falsch zu sein und keiner kam so richtig klar mit einem, kann nicht einfach so ein gesundes Selbstwertgefühl entwickeln. Man muss sich spiegeln können und wenn einem aus den vorhandenen Spiegeln nur Fratzen entgegenschauen, ist der Weg dahin, dass man sich selbst die Schuld gibt, nicht weit. Zu begreifen, dass man nach Spiegeln suchen muss, die einem ein annehmbares Ich zurückwerfen, eines, was zum innerern Bild passt, ist ein erster Schritt. Den Mut zu haben, tatsächlich alles Alte hinter sich zu lassen, ein nächster. Bereit zu sein, Erfahrungen noch einmal neu und in besser zu machen, noch einer. Ein weiter Weg also...aber zu schaffen. Man ist über lange Strecken recht einsam, aber es wird besser.
_________________ LG
Anima
Wer vom Ziel nichts weiß, wird den Weg nicht finden. (Christian Morgenstern)
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Archi
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Samstag 22. Mai 2010, 07:08 |
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Registriert: Sonntag 20. Dezember 2009, 15:42 Beiträge: 218 Wohnort: Auf der richtigen Seite ;-)
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@federico,
Zitat: Fortschreitende Entwicklung (ohne PT):
Der User beginnt aufgrund seiner Selbstzweifel unbewusst seine SSEP zu entwickeln. Das noch wenig oder nur schwach entwickelte neue Glaubensmuster befindet sich auf dem Rückzug. Bestätigung erhält der User durch Rückfallstorys (z.B. Forum) Das Gefühl der „Machtlosigkeit“ auch mit Baclofen nimmt immer mehr Raum ein. Die einzige bisher (ohne PT) gesicherte Erkenntnis ist die Dosiserhöhung, die wie wir beobachten konnten, nicht angewandt wird. Das Gegenteil ist der Fall, die User dosieren paradoxerweise ab und bereiten dadurch erst endgültig den scheinbar unausweichlichen Rückfall vor.
Dem stimme ich nur eingeschränkt zu: In meinem Fall des "Rückfalls" war ich zwar am runterdoiseren, merkte aber zum Glück, dass ich wieder dabei bin in mein Hamsterrad einzusteigen. Daraufhin steigerte ich wieder die Dosierung vom 137,5 mg auf nunmehr 175 mg/d. Und siehe da: Mir geht es wieder besser. bin stabil!
Nächster Schritt mit "klarem Kopf" aufgrund weniger Alk (<= 1 l Bier am Tag), null Depri, null irrationaler Angst: PT mit EMDR und/oder Hpynose um endlich an die Wurzeln meines Selbsthasses vorzustoßen und mein inneres Gleichgewicht herzustellen.
_________________ LG
Archi
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"Der Weg ist das Ziel" (Konfuzius)
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Archi
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Samstag 22. Mai 2010, 07:08 |
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Registriert: Sonntag 20. Dezember 2009, 15:42 Beiträge: 218 Wohnort: Auf der richtigen Seite ;-)
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@federico,
Zitat: Fortschreitende Entwicklung (ohne PT):
Der User beginnt aufgrund seiner Selbstzweifel unbewusst seine SSEP zu entwickeln. Das noch wenig oder nur schwach entwickelte neue Glaubensmuster befindet sich auf dem Rückzug. Bestätigung erhält der User durch Rückfallstorys (z.B. Forum) Das Gefühl der „Machtlosigkeit“ auch mit Baclofen nimmt immer mehr Raum ein. Die einzige bisher (ohne PT) gesicherte Erkenntnis ist die Dosiserhöhung, die wie wir beobachten konnten, nicht angewandt wird. Das Gegenteil ist der Fall, die User dosieren paradoxerweise ab und bereiten dadurch erst endgültig den scheinbar unausweichlichen Rückfall vor.
Dem stimme ich nur eingeschränkt zu: In meinem Fall des "Rückfalls" war ich zwar am runterdoiseren, merkte aber zum Glück, dass ich wieder dabei bin in mein Hamsterrad einzusteigen. Daraufhin steigerte ich wieder die Dosierung vom 137,5 mg auf nunmehr 175 mg/d. Und siehe da: Mir geht es wieder besser. bin stabil!
Nächster Schritt mit "klarem Kopf" aufgrund weniger Alk (<= 1 l Bier am Tag), null Depri, null irrationaler Angst: PT mit EMDR und/oder Hpynose um endlich an die Wurzeln meines Selbsthasses vorzustoßen und mein inneres Gleichgewicht herzustellen.
_________________ LG
Archi
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"Der Weg ist das Ziel" (Konfuzius)
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Archi
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Samstag 22. Mai 2010, 07:09 |
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Registriert: Sonntag 20. Dezember 2009, 15:42 Beiträge: 218 Wohnort: Auf der richtigen Seite ;-)
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Sorry,
Beitrag erscheint zweimal wg. techn. Probleme.
_________________ LG
Archi
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"Der Weg ist das Ziel" (Konfuzius)
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Mizie55
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Samstag 22. Mai 2010, 08:35 |
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Registriert: Mittwoch 3. Februar 2010, 21:29 Beiträge: 195
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Hallo!
„Liebe dich selbst und du hast eine Lebenslange Romanze!“
Mir fällt dazu eine Predigt von einer Pfr. Aus München ein, welche die Liebe wie einen Schwamm beschrieben hat der sich mit Liebe voll saugt und nur was in diesen Schwamm als liebe drin ist kann man auch mit einen kleinen Druck wieder Frei geben, der Schwamm füllt sich auch mit der Liebe welche man sich selbst entgegen bringt!
In diesen Sinne ein schönes WE 
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danilo
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Sonntag 23. Mai 2010, 02:27 |
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Registriert: Freitag 18. Dezember 2009, 19:28 Beiträge: 98 Wohnort: Schweiz
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Nur schnell am Rande:
JC sagt: Liebe Deinen Mitmenschen wie Dich selbst.
Aber wenn ich mich selber nicht liebe, ja hasse, wehn soll ich dann lieben?
Vermutlich müssen wir lernen, uns selber zu lieben, auch wenn es höllisch weh tut.
dani
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isbeau
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Sonntag 23. Mai 2010, 09:35 |
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Registriert: Donnerstag 1. April 2010, 16:20 Beiträge: 143
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@anima
danke für deinen beitrag.
vielleicht könntest du noch mehr darüber schreiben? es interessier mich wirklich!
@@ archi / willo tse
ich muß mal ganz trottelig fragen, wie etwas mit hypnose funktioniert?
ich gehöre nämlich zu den menschen, die nicht glauben können/ wollen, dass solche dinge funktionieren.
alkohol, baclofen, beides hat eine chemische formel, die wirkung kann ich nachvollziehen. ( einigermassen ).
eine freundin von mir ist hno- ärztin, allergologin.
nebenbei bietet sie ( die kasse muß ja stimmen ) noch akkupunktur und bioresonanz an.
da bin ich wieder bei meinem problem: man kann mich be-bioresonanzen wie man will, mir fehlt der glaube / die einfühlung / whatever, darauf zu vertrauen.
so ist es auch mit der hypnose. ich möchte ja, dass soetwas funktioniert, kann es mir aber nicht erklären oder vorstellen....
vielleicht helft ihr mir etwas auf die sprünge ?
anbei bin ich erstaunt, dass das thema selbsthass hier von männern angeregt wird.
normalerweise sind frauen immer wandelnde bündel aus schuldgefühlen, selbsthass und selbstbezichtigung.
bei männern habe ich immer den eindruck, dass sie, sobald sie einen neuen ( besseren?) weg gefunden haben, dazu neigen, die vergangenheit in seeliges vergessen zu versenken.
sicher nicht der schlechteste weg. gepflastert von lauter optimismus-marken....
frauen / mütter rennen meist ihr ganzes leben mit "schuld" umher, da das seelige vergessen und sich selbst verzeihen nicht einsetzt.
pfingstliche grüße, frohes spargelessen
isbeau
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