Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Re: Meine Erfahrungen mit Bac / CFS
BeitragVerfasst: Samstag 21. Mai 2011, 11:10 
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Registriert: Dienstag 4. Januar 2011, 18:57
Beiträge: 186
Bac im 5. Monat. Dosierung 0-25-0.

Seit letztem Posting abstinent, mit einem Ausfall: vorgestern auf einer Familienfeier. In diesem Haushalt befindet sich eine Hausbar. Es war kein mT, war ja auch nicht geplant.
Gestern war somit ein ganz übler Tag für mich, bin den Alkohol nicht mehr gewohnt, lag einen Tag im Bett. Heute immer noch etwas schlapp, Kopfschmerzen. Aber - und das ist schon sensationell - keine Lust, kein Craving, aufkommende Übelkeit beim Gedanken an Alk (früher wäre mein erster Gang morgens in den Supermarkt gegangen, das Konterbier gegen all das Elend besorgen).

Freue mich schon auf morgen, wenn es wieder normal weiter geht. Die Konsequenzen vom Alkohol - ich mag sie einfach nicht mehr tragen. Und ich habe nun Einfluss darauf, ob ich das tue. Bac wirkt, und ich werde das nicht durch weiteren Alkoholkonsum in Gefahr bringen.

Die gesamte Zeit über wie gesagt abstinent gelebt, und das bleibt auch so. Vielleicht wird es auch wieder mal einen Vorfall geben, geplant ist das jedenfalls nicht. Vielleicht wars auch mein letzter "Ausfall" vorgestern.

Übrigens - der Grund meiner Frage im "Threadchen", ab wievielen Posts man "Therapeut" wird, war das Unwohlsein, dass jemand, der solch destruktive Beiträge schreibt und offensichtlich gewillt ist, dem Forum massiv zu schaden, bald/plötzlich diesen Titel im Ava tragen sollte.

Also - mir hat dieses Forum sehr geholfen, ich finde auch nicht, dass das Thema "NW" zu kurz kommt.
Ich selbst habe keine NW's mehr, Schlafstörungen mittlerweile medikamentös gut eingestellt.

So kanns weiter gehen.
Und kommt Zeit, werde ich auch davon berichten, auch anderswo.
Noch ist nicht die Zeit dafür.

LG an euch alle
Diana

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Was die Götter angeht, so ist es mir unmöglich, zu wissen, ob sie existieren oder nicht, noch, was ihre Gestalt sei. Die Kräfte, die mich hindern, es zu wissen, sind zahlreich, und auch ist die Frage verworren und das menschliche Leben kurz. Protagoras


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 Betreff des Beitrags: Re: Meine Erfahrungen mit Bac / CFS
BeitragVerfasst: Samstag 21. Mai 2011, 23:32 
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Gründer †
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
Wohnort: München
@Diana,

das ist ein voller Erfolg, ich gratuliere Dir dazu. Schön wie Du über Deinen „Vorfall“ mit anschließendem Kater schreibst. Wer von uns kannte eigentlich noch einen Kater? Saufen oder Entzug – der Kater wurde regelmäßig ersäuft.

Freu mich
Federico

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„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Meine Erfahrungen mit Bac / CFS
BeitragVerfasst: Montag 13. Juni 2011, 21:17 
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Registriert: Dienstag 4. Januar 2011, 18:57
Beiträge: 186
Im 6. Monat mit Baclofen.
Erhaltungsdosierung 12,5 mg (0- 12,5 -0)
Kein Craving.
Dafür manchmal Lust. Lust auf nen kurzen Kick, weil ständig hundemüde.
Dem habe ich mal nachgegeben. Daraus wurde dann, nicht beim ersten Mal, sondern so ca. nach den dritten Mal Craving nach dem süßen, dunken Nichts. Merkwürdiger weise kam es dazu aber nie, ausser dem geschilderten letzen Mal im Beitrag oben drüber. Und merkwürdiger weise wird mir das gerade jetzt richtig bewusst.

Gefällt mir trotzdem nicht. Lass ichs ganz bleiben, so mein Entschluß. Aber, wie ich schon vor langer Zeit mutmaßte, es wird wohl immer wieder mal dazu kommen. Nicht jede Sucht-Erkrankung ist heilbar. Hier also Harm-Reduction.

Grund für die immer mal wieder-Lust auf den Kick ist, dass ich eine Unmenge an freier Zeit sowie alle Möglichkeiten, aber zu oft nicht die dazu notwendige Energie habe, diese für mich zufriedenstellend zu nutzen wg. CFS, an manchen Tagen komme ich fast nicht aus dem Haus.
Deshalb - ein Piccolo und der Motor springt an. Zwei und ich laufe wie am Schnürchen. Also eher Missbrauch als Sucht, das war aber vorher schon so. Rechnung kommt dann natürlich am Tag danach.

Alles in allem - ich "arbeite" an Abstinenz (Alk ist auch für CFS nicht angeraten). Je öfter ich nachgebe, desto stärker wird die Lust.
Also reine Übungssache.
Dennoch, alles in allem: ich bin hochzufrieden. Kein Vergleich zu früher: Bac hat in meinem Fall seine Anticravingsubstanzprüfung "summa cum laude" bestanden.

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 Betreff des Beitrags: Re: Meine Erfahrungen mit Bac / CFS
BeitragVerfasst: Montag 13. Juni 2011, 23:34 
Federico hat geschrieben:
Also reine Übungssache.
Ich glaube, das ist ein wichtiger Punkt. Alleine das craving wegwischen reicht nicht. Ich habe nach 70mg Bac eigentlich auch keinen Bock mehr auf Alk. Saufe aber trotzdem den alten Sekt aus dem Keller. Ich müsste mich einfach mal dazu überwinden können, auf den Rausch zu verzichten. Das ist MEIN Problem. Ich schaffe es einfach nicht über den Tag! Ich bin entzügig, und zwar ziemlich hart. Wenn ich nur diesen einen Tag überwinden könnte.

Grüzli
Rolidor


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 Betreff des Beitrags: Re: Meine Erfahrungen mit Bac / CFS
BeitragVerfasst: Dienstag 14. Juni 2011, 11:41 
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Beiträge: 186
Rolidor, thx für Bestätigung, es bestätigt mich in der Tat zu folgendem:
hätte ich einen Weinkeller oder ähnliche Depots zu Hause - das ginge für mich vermutlich stets zu meinem gesundheitlichen Unwohl aus.
Dagegen: losgehen und ne Bottle kaufen (auch an der Tankstelle) ist ne bewusste Entscheidung, die ich immer wieder zu "fällen" habe.
Ist allerdings aber auch nur nen Klacks, wenn es "klick" im Suchtzentrum macht.

Übungsache, sollten wir "Suchtels" echt nicht vergessen - also dazu erneut und bestätigt: *daumenhoch*

LG Diana

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 Betreff des Beitrags: Re: Meine Erfahrungen mit Bac / CFS
BeitragVerfasst: Dienstag 14. Juni 2011, 12:20 
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Registriert: Dienstag 4. Januar 2011, 18:57
Beiträge: 186
KimPhilby hat geschrieben:
Dass Du, werte @Diana, hier an "Übung" erinnerst, ist ohne Zweifel sehr wichtig, aber hier vielleicht doch ein kleines bisschen zu früh und zu geschwind.

Kommt drauf an für wen und - wo wer steht. Für mich ist das schon seit Jahren glas-klar. Nur - Baclofen hat mir die Möglichkeit gegeben, meine Übung weiter zu kultivieren.

KimPhilby hat geschrieben:
Obwohl ich das ja ganz einmalig an Dir finde: Du bist ja tatsächlich flink wie ein Wisl. ;))


Wisl ist mein zweiter Vorname ^^ B-)

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 Betreff des Beitrags: Re: Meine Erfahrungen mit Bac / CFS
BeitragVerfasst: Dienstag 14. Juni 2011, 23:24 
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Registriert: Donnerstag 12. Mai 2011, 19:00
Beiträge: 24
@ diane

ob ich jetzt in meinen weinkeller, oder zur tanke gehe, hat dann wohl mit bewußter entscheidung, in beiden fällen, nix mehr zu tun. in meinem fall wäre der weg wohl ungefähr der gleiche...also das kriegte ich schon irgendwie hingedrexelt.

nur dann wäre schon längst mein suchtgedächtnis herr über meine entscheidungen.

und diese bewußtheit der entscheidungen hat mir unser wundermittel eben wiedergegeben...ja, ich kann sogar noch weiter gehen - ich tanke seit ner weile superplus, obwohl mein kätzchen das garnicht braucht!

gruße.


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 Betreff des Beitrags: Re: Meine Erfahrungen mit Bac / CFS
BeitragVerfasst: Mittwoch 15. Juni 2011, 21:24 
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Registriert: Dienstag 4. Januar 2011, 18:57
Beiträge: 186
Esperanto,

die Lust auf Alkohol (Craving?) erlebe ich als Impuls ("Alk jetzt sofort") Gebe ich dem nicht nach, verpufft sie - meistens -.
Und hier macht es schon einen Unterschied, ob ich, ganz impulsiv, mir nen Piccolo aus dem Kühlschrank hole, oder ob ich erst nen kurzen Aufwand betreiben muss, um an welchen zu gelangen.

Ich habe mir somit mit meinem alkoholfreien Haushalt eine anti-Alkohol-Barriere aufgebaut.
Und als "Binge"trinkerin hat sich das als probates Mitel erwiesen. Ich trinke nun mal kein Glas zum Genuss . Alkohol ist/war für mich ein reines Rauschmittel.

Der "Honeymoon" bezüglich meiner Bacmedikation ist vergangen, es ist eine gewisse Normalität eingekehrt. Und hier, das hat mich selbst wieder überrascht, nach wochenlanger und für immer sicher geglaubter Cravingfeiheit : das "Suchtgedächtnis" gewann bisweilen die Craving-Scharmützel. Oder hat es getan.

LG Diana

ps du hast ein Kätzchen? Ein echtes? Ich hab nämlich Benzin im Blut :ympeace:

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 Betreff des Beitrags: Re: Meine Erfahrungen mit Bac / CFS
BeitragVerfasst: Donnerstag 16. Juni 2011, 00:32 
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Registriert: Donnerstag 12. Mai 2011, 19:00
Beiträge: 24
benzin? ...ts ts ts!
dann wird das nix mit uns... ;) ...mein kätzchen tankt superplus und schnurrt und schnurrt.

o.k. jetzt hab ich dir mein kätzchen erklärt und hätte von dir gern die "bingetrinkerin", ja?

gruße.

ps: die selbstverständlichkeit, mit der baclofen mittlerweile zum alltag gehört, kann ich nur bestätigen. wobei ich mich glücklich schätzen darf, um einen vorfall, oder schlimmeres herumgekommen zu sein.


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 Betreff des Beitrags: Re: Meine Erfahrungen mit Bac / CFS
BeitragVerfasst: Donnerstag 16. Juni 2011, 21:04 
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Registriert: Dienstag 4. Januar 2011, 18:57
Beiträge: 186
esperanto hat geschrieben:
benzin? ...ts ts ts!
dann wird das nix mit uns... ;) ...mein kätzchen tankt superplus und schnurrt und schnurrt.

o.k. jetzt hab ich dir mein kätzchen erklärt und hätte von dir gern die "bingetrinkerin", ja?


Des Kätzchen's Erklärung konnte ich zwar nirgends entdecken, aber seis drum - hier meine Deklaration von *Binge*: viel trinken, um schnell ans oberste Limit zu kommen. Komasaufen nennts die Presse.
Tante Wiki oder der Gockel hätten dir's sicher mit anderen, breiter gefächerteren Worten gesagt. Hier haste dann mal ne Originalquelle :)

Ich weiss z.B. nicht, wie sich "spiegeltrinken" anfühlt, das kenne ich gar nicht. Für mich waren Alltagsleben und Trinken stets getrennt. Fiel daher auch nie auf, weil mich kaum jemand je betrunken erlebte, das fand nur in meinen eigenen vier Wänden statt.
Binge kommt glaub ich von "Bing" - so machts nämlich im Kopf, wenn das Limit erreicht ist B-)

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