Herr & Frau Müller konnten keine Kinder
bekommen.
Deshalb beschlossen sie, einen
"Ersatzvater bzw. Ersatzerzeuger"
zu bestellen, damit sie eine
Familie gründen konnten.
Am Tag, als der Ersatzvater erwartet wurde,
küsste Herr Müller seine Frau
zum Abschied und sagte: "Also ich gehe
jetzt, der Ersatz-Mann müsste
bald hier sein."
Es war eine halbe Stunde später, als
zufällig ein Baby-Fotograf, der von
Haus zu Haus zog, an der Tür klingelte,
in der Hoffnung auf einen Auftrag.
"Guten Morgen," grüßte er,
"ich komme um...."
"Oh, Sie brauchen nichts zu
erklären," schnitt Frau Müller
ihm aufgeregt das Wort ab,
" ich habe Sie bereits erwartet."
"Wirklich", staunte der
Fotograf," das ist ja großartig!
Wussten Sie, dass Babies meine
Spezialität sind?"
"Nun, das hatten mein Mann und ich
erhofft.
Bitte kommen Sie herein und
nehmen Sie Platz."
Nach einer Weile fragte sie errötend:
"Naja, wo sollen wir denn
anfangen?"
"Überlassen Sie ruhig alles mir. Ich
versuche es gewöhnlich zweimal in
der Badewanne, einmal auf der Couch und
vielleicht ein paar Mal auf dem
Bett. Manchmal ist es auch auf dem
Wohnzimmerteppich sehr reizvoll. Man
kann sich dort nämlich so wunderbar
ausbreiten."
"Badewanne, Wohnzimmerteppich ... ?
Kein Wunder, dass es bei Klaus und mir nie
geklappt hat."
"Nun ja, Frau Müller, niemand von uns
kann jedes Mal einen Erfolg
garantieren. Aber wenn wir verschiedene
Positionen ausprobieren und ich
aus 6 oder 7 Winkeln schieße, dann bin ich
überzeugt, dass sie von dem
Ergebnis entzückt sein werden."
"Du meine Güte, das ist eine
Menge!" keuchte Frau Müller.
"Sehen Sie Frau Müller, in meiner
Branche sollte sich ein Mann immer
Zeit nehmen. Ich könnte in 5 Minuten
'rein und raus' sein, aber dann
wären Sie mit Sicherheit enttäuscht."
"Ach ja...", sagte Frau Müller
leise.
Darauf öffnete der Fotograf seine
Aktentasche und zog eine Mappe mit
Baby-Fotos heraus. "Diese habe ich oben
in einem Bus gemacht", erklärte er.
"Oh, mein Gott!" rief Frau Müller
und griff an ihre Kehle.
"Und diese Zwillinge hier, gerieten
wider Erwarten ganz toll - wenn Sie
bedenken, wie schwierig es war,
mit deren Mutter zu arbeiten!"
"Sie war schwierig ?" fragte Frau
Müller.
"Ich fürchte ja, schließlich musste ich
sie in den Park bringen, um
diesen Auftrag ordentlich zu erledigen.
Die Leute standen in Vierer- und
Fünferreihen, um einen Blick zu
erhaschen."
"Vierer- und Fünferreihen?" japste
Frau Müller, die Augen vor
Erstaunen weit aufgerissen.
"Ja natürlich, und das für mehr
als 3 Stunden.
Die Mutter schrie und
zeterte herum - ich konnte mich kaum
konzentrieren.
Und als es zu dämmern begann,
musste ich mich mit meinen
Schüssen beeilen. Als aber
auch noch die Eichhörnchen an
meinem Equipment
knabberten, musste ich
eiligst alles einpacken."
Frau Müller lehnte sich nach vorne:
"Sie meinen sie kauten an Ihrem, ....
ähm .. . . Equipment ??????"
"Ja, Frau Müller, das stimmt. - Nun,
wenn Sie bereit sind, will ich mein
Dreibein aufstellen und wir können sofort
mit der Arbeit beginnen."
"Dreibein ???" -
"Natürlich Frau Müller, ich benutze ein
Dreibein, um mein Gerät darauf
zu platzieren. Es ist viel zu schwer um es
länger in der Hand zu halten."
Daraufhin fiel Frau Müller in Ohnmacht . . .
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